0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Bedrohung durch die MV's, die man nicht ignorieren darf."
    „Ich habe klare Vorstellungen", erwiderte Varet. „Sie werden uns Ertruser aus dieser verdammten Stadt herausholen und ins freie Land bringen. Das genügt uns."
    „Und die anderen?" fragte Darman Konteil. „Was gehen uns die anderen an?" antwortete Varet. „Sie bleiben natürlich hier in der Stadt."
    „Es gibt also keine Gemeinsamkeiten zwischen Ihnen, den Terra-nern, den Akonen, den Blues, den Aras und den Neu-Arkoniden?"
    „Wir hatten einen gemeinsamen Feind. Den Hunger", erklärte der er-trusische Kommandant mit einem zynischen Unterton. „Leider haben wir ihn nicht gemeinsam bekämpft."
    „Niemand sollte sich oder den anderen jetzt noch etwas vorwerfen", sagte Huft Garber. „Die QUARTOR hat genügend Ausrüstungsmaterial an Bord, um alle zu versorgen. Jetzt sollten Sie nicht mehr gegeneinander arbeiten, sondern nur noch miteinander."
    „Hier wird gemacht, was ich will", sagte Coran Varet abweisend. „Wirklich?" fragte Huft Garber. „Und wie wollen Sie das erreichen? Wenn Sie nicht einlenken, wird man alle aus der Stadt herausholen, Sie jedoch hier lassen."
    „Und Sie auch", bemerkte Varet. „Uns auch", bestätigte Darman Konteil. „Was dachten Sie? Wir sind unbedeutende Beobachter der GAVÖK, ohne jeden Einfluß. Uns können Sie nicht als Geiseln benutzen, falls Sie das geplant haben sollten."
    Coran Varet wurde unsicher. Seine Lippen zuckten. Er drückte eine Taste auf dem Schreibtisch und gab gleichzeitig den beiden Wachen den Befehl, die Gefangenen hinauszuführen. „So ist das", sagte Huft Garber, als er den Raum verließ. „Die einen weinen vor Freude, daß wir kommen, die anderen glauben, sie können uns erpressen."
    Einer der Wachen stieß ihm die Faust so heftig in die Seite, daß ihm schwarz vor Augen wurde. Darman Kontell mußte ihn stützen, damit er nicht stürzte.

    *

    Huft Garber richtete sich an der glatten Stahlwand auf, drehte sich herum und lehnte sich mit dem Rükken dagegen. Er stemmte sich die Hände in die Nierengegend und stöhnte leise. „Ich wußte ja, daß ihr Ertruser nicht gerade zart besaitet seid", sagte er, „aber daß sie gleich so zuschlagen würden, hat mich doch überrascht."
    „Beruhigen Sie sich", entgegnete Darman Kontell, der auf dem Boden auf einer gepolsterten Matte lag. „Das war nur ein freundschaftlicher Klaps."
    „Ich habe das Gefühl, ich hätte eine Nierenquetschung", sagte Huft Garber ärgerlich. „Das war Ihr Risiko", antwortete der Ertruser gelassen. „Ich habe Sie nicht aufgefordert, mit mir zu gehen."
    Er grinste breit. Huft Garber ließ sich auf den Boden sinken. Sein Gesicht verzerrte sich. Schweiß trat ihm auf die Stirn. „Im Ernst", sagte er. „Ich glaube, der Hieb war etwas zu heftig."
    Das Verhalten des Ertrusers änderte sich augenblicklich. Er erhob sich und eilte zu Huft Garber hinüber.
    Besorgt beugte er sich über ihn. „Wir werden beobachtet", wisperte Garber ihm zu. Darman Konteil nickte unmerklich. Er untersuchte den Terraner, der hin und wieder aufstöhnte. „Es ist nicht so schlimm", sagte der Ertruser schließlich. „Ich muß allerdings zugeben, daß man Sie zu heftig geschlagen hat."
    Er suchte in den Taschen herum, bis er einen Kaugummi fand, steckte ihn sich in den Mund und kaute schmatzend darauf herum.
    Huft Garber verzog das Gesicht. Er rutschte unruhig auf dem Boden herum und blickte angewidert zu dem Ertruser hoch. „Müssen Sie so schmatzen?" fragte er schließ lieh. „Er schmeckt sowieso nicht", erwiderte der Ertruser, nahm die weiche Masse aus dem Mund, drehte sich um und klatschte sie vor das winzige Objektiv der Beobachtungskamera. Grinsend eilte er zur Tür hinüber. Er hatte sie kaum erreicht, als sie sich auch schon öffnete. Ein Wächter wollte die Zelle betreten, doch ein gewaltiger Faustschlag Kontells schleuderte ihn zurück. Der Energiestrahler flog ihm aus der Hand.
    Katzenhaft gewandt, schnellte sich Huft Garber hoch. Er sprang einen zweiten Wächter an, der sich halb von einem Hocker erhoben hatte, während Darman Konteil mit einem dritten Mann kämpfte. Der Terraner stieß seinem Gegner die ausgestreckten Fingerspitzen mit voller Kraft gegen die Halsschlagadern. Er durchbrach den Abwehrblock der gespannten Halsmuskeln. Der Ertruser erschlaffte. Bewußtlos brach er zusammen.
    Huft Garber drehte sich um und rieb sich die schmerzenden Finger. Darman Kontell hatte seinen Gegner noch nicht besiegt. Die beiden Riesen schlugen