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0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hilfe nicht von der Stelle zu bewegen war.
    Garber hörte den Mann stöhnen. Erschreckt griff er zum Paralysator, kehrte in die Halle zurück und lahmte den Ertruser. Dann eilte er zu Darman Kontell. Er entdeckte einen Behälter mit einem alkoholischen Getränk. Er öffnete ihn und goß den Inhalt über Kontells Kopf. Das half. Der Ertruser erwachte. Schnaubend und hustend richtete er sich auf. „Ich brauche Ihre Hilfe", sagte der Terraner. „Sie kennen das ja schon."
    Darman Kontell stöhnte benommen. Er leckte sich die Lippen und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Dann stutzte er und leckte sich die Finger ab. „Ertrusischer Wein", sagte er. „Aus dem Halmbach-Sektor. Und so einen Tropfen schütten Sie mir ins Gesicht? Ich könnte Sie erwürgen."
    „Ich gieße noch etwas ganz anderes über Ihnen aus, wenn Sie nicht sofort nach draußen gehen und den Mann hereinholen."
    Endlich begriff Konteil. Er erhob sich eilig, verließ das Depot und kehrte kurz darauf mit dem Paralysierten zurück. Er schloß die Tür hinter sich. „Eigentlich ist es Wahnsinn, was wir tun müssen", sagte er. „Unter den gegebenen Umständen geht es jedoch nicht anders."
    Er öffnete einen versteckten Magnetverschluß im Rückenteil seiner Jacke und holte einige Metallbrief - chen darunter hervor. Er gab Garber einige davon. Die anderen öffnete er und ging von Regal zu Regal. Er verstreute ein blaues Pulver aus den Briefchen auf die Nahrungsmittelbehälter. Das Pulver verdampfte und legte sich wie ein dichter Schleier über die Metall- und Kunststoffbehälter. Nach einigen Sekunden verschwand es. „Es dringt tatsächlich ein. Wie Sie gesagt haben, Huf t."
    „Wenn Ronald Tekener uns etwas mit auf die Reise gibt, dann funktioniert das auch", entgegnete der Terraner, der zu den übrigen Regalen ging und den Rest des Pulvers verstreute. „Wenn die Ertruser versuchen, etwas von dem Zeug zu essen, wird ihnen schlecht werden."
    Vor einem Weinbehälter zögerte Darman Kontell. „Muß das sein?" fragte er. „Es muß. Kommen Sie nicht auf den Gedanken, den Wein zu trinken. Vergessen Sie nicht, daß wir im Dienst sind."
    „Sie sollten nicht so kleinlich sein", sagte der Ertruser seufzend und machte den Wein ungenießbar.
    Die beiden Männer warfen die Metallfolien in einen Abfallschacht und verließen das Depot. Als sich die Tür hinter ihnen schloß, kamen ihnen aus dem Gang sieben bewaffnete Ertruser entgegen.
     
    *
     
    Als Yesgo Damlander die QUAR-TOR durch die Hauptschleuse verließ, brannte vor dem Raumschiff ein riesiges Feuer. Die Terraner aus der Stadt hatten sich darum herum versammelt. Sie verzehrten die Speisen, die der Kommandant des Sammlerschiffes ihnen hatte zuteilen lassen. Jorgan Moranski erhob sich, als er Damlander kommen sah. „Haben Sie sich endlich entschlossen, die Akonen und Ertruser anzugreifen?" fragte er. „Wir werden keine militärische Aktion beginnen", erklärte Damlander. „Wir sind hier, um für den Frieden zu sorgen."
    Er hatte so laut gesprochen, daß die anderen Mitglieder des Clans von Jorgan Moranski ihn verstehen konnten. Die Gespräche am Feuer verstummten. Einige Männer erhoben sich und kamen näher. „Die Situation, die auf Traliopa besteht, ist vergleichbar mit der Lage in der gesamten Galaxis", fuhr Damlander fort. „Hier wie dort stehen sich die verschiedenen Völkerschaften mißtrauisch oder sogar voller Aggressionen gegenüber. Und stets sind es wir Terraner, von denen man den ersten Schlag erwartet. Wir aber streben keine Vorherrschaft an. Wir wollen einen Schlußstrich ziehen unter alles, was in der Vergangenheit geschehen ist. Wir wollen Gemeinsamkeit."
    „Aber doch nicht mit diesen Bestien", empörte sich Moranski, ohne näher anzugeben, wen er damit meinte. „Mit allen. Niemand ist ausgeschlossen", betonte Damlander. „Es gibt nur zwei Möglichkeiten für Sie.
    Entweder Sie beugen sich diesem Gedanken und streben ebenfalls die Versöhnung an, oder Sie bleiben hier auf Traliopa und verzichten auf die Unterstützung der Erde."
    „Das ist ein starkes Stück", sagte der Clanführer. „Das ist eine glatte Erpressung."
    „Sie gehen härter mit uns um als mit den Akonen, den Ertrusern, den ilues und den anderen", rief Ester ak hitzig. „Sie benehmen sich nicht wie ein Terraner!"
    Mehrere Stimmen erhoben sich gegen Damlander. Sie äußerten sich im gleichen Sinne wie die überaus kritische Ester Oak, die nie mit irgend etwas zufrieden war. Damlander hob die Arme und bat

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