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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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diesem Einfluß gespürt?«
    »Nicht direkt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    Carol hob die Schultern. »Das kann ich Ihnen schlecht erklären. Würden Sie mir glauben, wenn ich sage, daß sie in bestimmten Dörfern allgegenwärtig war?«
    »Jaaaaa – schon. Sie spürten Ihren Geist.«
    »Ja und nein.« Carol redete jetzt heftiger. »Ich habe erlebt, daß sich die Menschen vor ihr fürchteten. Einige Male hörten wir auch, daß die Macher und Aufseher zu den Tongs gehörten, also Diener dieser Todesgöttin sein sollten.«
    »Was sie nicht geglaubt haben.«
    »Moment, das können Sie nicht sagen, Suko. Wir haben es hingenommen. Wir konnten nicht anders. Jeder aus dem Team hat sich vor der Reise mit dem Subkontinent beschäftigt. Da kamen wir praktisch an dieser Göttin nicht vorbei.«
    »Das mag stimmen.«
    »Es stimmt sogar. Aber wir haben es mehr als indientypisches Phänomen angesehen. Daß wir dermaßen stark und dann noch in Europa damit konfrontiert werden würden, hätten wir uns in Indien wahrlich nicht träumen lassen. Wahrscheinlich hat die Organisation Zeit gebraucht, um gewisse Pläne erstellen zu können.«
    Suko nickte. »Sicher, so wird es wohl gewesen sein. Ich hoffe, daß John Sinclair und Mandra Korab diesen Rasani in die Zange nehmen und wir den verdammten Geheimbund zerschlagen können. An die Hintermänner in Indien kommen wir wohl nicht heran.«
    »Das könnte leider stimmen.«
    Suko wollte aufstehen, als er den Luftzug spürte, der seinen Hals traf. Er war wärmer als die Luft in diesem klimatisierten Raum, und er dachte daran, daß der junge Redaktionsmitarbeiter zurückgekehrt war. Suko schaute zur Tür.
    Zwei helle Schemen standen in der Luft, die sich blitzartig bewegten. Da wußte Suko, daß andere gekommen waren, die Würger aus Kalis Todeskommando.
    Und sie griffen sofort an!
    ***
    Ich rammte die Tür auf und hechtete in das Büro. Mein Augenmerk galt Rasani und Mandra Korab. Alles andere war für mich zur Nebensache geworden.
    Als ich den Knall hörte, wußte ich, daß der Händler geschossen hatte. Ich rollte mich zur Seite und zog gleichzeitig die Beretta.
    Auf dem Rücken und halb auf der Seite liegend gelang mir ein Blick nach vorn.
    Der Inder stand.
    Er war irritiert, hielt seine Pistole zwar noch fest, konnte sich aber nicht entscheiden, auf wen er sie richten sollte.
    »Die Waffe weg!« schrie ich ihn an.
    Das tat er nicht. Durch meinen Ruf hatte er sich entschlossen. Er bewegte die Pistole auf mich zu, über sein Gesicht lief ein Zucken, aber ich schoß zuerst.
    Meine Kugel erwischte ihn unterhalb des Halses. Ich hatte nicht auf die Schulter oder die Beine zielen können, hier ging es einzig und allein darum, wer von uns überlebte.
    Rasani schaffte es nicht, den Aufschlag der Kugel auszugleichen.
    Er blieb zwar auf den Beinen, taumelte aber zurück und stieß gegen seinen Schreibtisch.
    Mit nahezu übermenschlicher Kraft schaffte er es, sich auf den Beinen zu halten, auch wenn er zuckte, stöhnte und immer wieder versuchte, seinen rechten Arm in die Höhe zu bekommen, um die Waffe auf mich zu richten. Er brachte es nicht fertig. Der Mann mußte sogar zulassen, daß ich auf ihn zuging, ihn packte, herumschwang und ihm die Waffe aus der Hand riß.
    Er glotzte mich an.
    In der Brust befand sich das kleine Loch, das die geweihte Silberkugel hinterlassen hatte.
    Blut sickerte aus seinem Mund.
    Er wollte etwas sagen, aber die Kraft verließ ihn. Adsam Rasani sackte dicht vor mir zusammen. Er streifte mit dem Rücken an der Schreibtischkante entlang, dann fiel er zu Boden, abgefedert durch meinen Griff.
    Ob er tot war oder nicht, wüßte ich nicht. Mir jedenfalls war Mandra Korab näher als dieser Rasani. Ich stürzte förmlich auf ihn zu, ich wollte nach dem Pulsschlag fühlen und stellte fest, daß ich zu aufgeregt war.
    Ich hatte Angst um ihn, ich mußte mich erst zusammenreißen, bevor ich in der Lage war, nach dem Pulsschlag zu tasten.
    Ich hörte meinen eigenen Herzschlag wie ein überlautes Echo im Kopf dröhnen.
    Ruhig, John! hämmerte ich mir ein. Du mußt verdammt ruhig sein, sonst ist es vorbei!
    Es gelang mir, mich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Ich war auch in der Lage, nach Mandras Puls zu fühlen, und plötzlich wäre ich selbst vor Freude in die Luft gesprungen.
    Der Puls schlug.
    Ich spürte dieses Zittern unter der dünnen Haut am Handgelenk.
    Es war der Puls. Mir fiel der berühmte Stein vom Herzen.
    Wie schwer Mandra Korab verletzt war, wußte ich nicht. Ich war

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