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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Moment kam mir der Mund so schrecklich ausgetrocknet vor.
    Nur drei Buchstaben.
    Aber sie mußten beim Aussprechen die große Einheit bilden und ineinander übergehen.
    Ich wartete.
    Konzentration!
    Gleichzeitig beobachtete ich meine dämonische Feindin. In den großen Augen zeichneten sich Blutstreifen ab, als wären sie das Öl des magischen Motors, der sie noch auf den Beinen hielt. Sie wollte den Sieg. Die Köpfe tanzten an der Kette. Sie schafften es sogar, sich manchmal vom Körper zu lösen und nach vorn zu drücken. Immer wieder fuhren die Zungen aus den Mäulern, und die verfaulte, dunkle Haut auf den Fratzen sah aus, als würde sie jeden Moment abfallen.
    Ich blieb eiskalt.
    Es kam jetzt darauf an, und plötzlich flatterten meine Nerven nicht mehr. Auf einmal wußte ich auch, wie ich mich verhalten mußte und was ich zu sprechen hatte.
    Ich holte Atem.
    Jetzt befand sich die Todesgöttin nur mehr einen Schritt von mir entfernt. Die Arme zuckten bereits von verschiedenen Richtungen auf mich zu.
    Ich sprach und sang die Silbe. Beschreiben kann man das nicht.
    Aus meinem Mund drang ein hoher und gleichzeitig in die Länge gezogener Laut, wohl wissend, daß ich auch eine gewisse Zeitspanne einhalten mußte. Es war alles geregelt worden, nichts wurde dem Zufall überlassen, aber schon beim ersten Ton stand die Todesgöttin starr.
    Ich sang weiter.
    Da läutete das Telefon!
    Genau in diesem Augenblick, wo es mir am wenigsten paßte, spielte es mir diesen Streich.
    Ich war so erschreckt, daß ich den Sprechgesang für einen Moment unterbrach, mir aber gleichzeitig wünschte, daß hier der gleiche Effekt eintrat wie bei dem Diener der Göttin.
    Das Telefon tutete weiter.
    Ich blieb still – und sah, wie es passierte. Dieser kurze Gesang hatte bereits gereicht. Die Todesgöttin schaffte es nicht mehr, nach mir zu greifen. Ihre vier Hände zuckten zurück. Gleichzeitig fing der Körper an, sich zu drehen. Er blieb dabei auf der Stelle stehen, er drehte sich nur, er wurde schnell, immer schneller, und ich konnte nur auf dem Fleck stehen und staunen.
    Kali – leider nicht die echte und uralte – verging. Bei ihrer Drehung entstand eine Fliehkraft, die so stark war, daß ihr Körper auseinandergerissen wurde.
    Plötzlich lösten sich die Schädel von der Kette. Sie wirbelten durch das Büro, klatschten gegen die Wände, wo sie zerbrachen und stückweise zu Boden fielen.
    Das Telefon tutete nicht mehr.
    Ich stand auch längst nicht mehr auf den eigenen Beinen, sondern hatte mich hingehockt und mich mit dem Rücken gegen die Wand gepreßt, um ein möglichst kleines Ziel zu bieten, denn noch immer wirbelten Teile des Körpers durch die Gegend, sogar verfolgt von einigen dicken Blutspritzern, die ebenfalls den Teppich und die Wände bedeckten.
    Wie lange dieser Vorgang dauerte, war für mich nicht nachvollziehbar. Es gab irgendwann keinen Körper mehr, nur noch einen rauchigen Schatten, der dann zerflatterte.
    Ich kam wieder hoch.
    An den Wänden klebten schaurige Überreste. Sie stanken widerlich, und genau dort, wo die Dämonin sich gedreht hatte, lagen die beiden Dolche meines Freundes Mandra Korab.
    Er brauchte einen Arzt.
    Als mir dieser Gedanke durch den Kopf schoß, da wußte ich, daß mich die Wirklichkeit wiederhatte.
    Bevor ich noch telefonieren konnte, meldete sich der Apparat abermals.
    Diesmal nahm ich ab. »Ja bitte.«
    »John?« hörte ich Sukos Stimme.
    »Ja, und ich bin okay, aber Mandra nicht. Er braucht einen Arzt. Ich weiß nicht, ob er durchkommt. Alles weitere später.«
    Ich legte auf, wählte den Notruf und konnte nur mehr eines für den Freund aus Indien tun.
    Hoffen und beten.
    Das war bei Rasani nicht mehr nötig. Denn er hatte sein Leben ausgehaucht und lag tot neben dem Schreibtisch…
    ***
    Genau sieben Stunden später!
    Suko und ich hatten uns irgendwann getroffen, wir waren auch nicht in unser Büro gefahren, denn dort hätten wir es nicht ausgehalten. Statt dessen hockten wir auf einer harten Wartebank im Krankenhaus und warteten darauf, daß uns jemand ein Ergebnis mitteilte, wie es Mandra ergangen war.
    Eine Ewigkeit schien zwischen dem Ende des Falls zu liegen und dem allmählichen Einbruch der Dämmerung.
    Ich war von Suko informiert worden, ich wußte auch darüber Bescheid, wie es ihm ergangen war, und wir hofften zugleich für Carol Deep, daß ihr Bericht ein Erfolg wurde und sie damit einige Menschen in verantwortlichen Positionen wachrütteln konnte.
    Sie hatte ihn um einen Tag

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