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0857 - Erbe der Aphilie

Titel: 0857 - Erbe der Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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psionische Energie zu speichern und als straff gebündelte Strahlung wieder von sich zu geben. Die Strahlung, die er in sich aufnahm, bedeutete für ihn keine Gefahr. Im Gegenteil: sie war informationsträchtig.
    Mehrmals in den vergangenen Wochen hatte Boyt Margor plötzlich eine Idee gehabt, die ihm zunächst absurd erschienen war, weil sie von Voraussetzungen ausging, deren Rich-tigkeit er nicht überprüfen konnte. Als er aber versuchsweise die Idee verfolgte, stellte er fest, daß sie sich ohne Schwierigkeit verwirklichen ließ - eben weil die Bedingungen tat-sächlich so waren, wie sie die Phantasie ihm vorgegaukelt hatte.
    Phantasie? Er hatte diesen Begriff alsbald verworfen; denn hier war offenbar weitaus mehr im Spiel als die Vorstellungskraft eines wachen Bewußtseins. Er gelangte zu der Überzeugung, daß ihm die Kenntnis von der Existenz der erforderlichen Bedingungen aus einem anderen Bewußtsein zugeströmt sei - aus einem nichtidentifizierbaren Bewußtsein, wohlgemerkt, von dem er annehmen mußte, daß es zu dem seinen eine gewisse Affinität besitze.
    So entstanden also, glaubte er, Informationen in seinem Gehirn, die von irgendwoher kamen und Gültigkeit besaßen, obwohl er nicht wußte, welchem Bewußtsein sie entstammten. Ebenso, meinte er, müsse es mit seiner Vorstellung von PAN-THAU-RA sein.
    Das Bild, das PAN-THAU-RA als etwas Gewaltiges darstellte, war nicht aus seinen eigenen Überlegungen entstanden. Es kam von außen, von jemand, der besser als er wußte, was es damit auf sich hatte.
    Deswegen war Boyt Margor fest überzeugt, daß er nicht unter dem Eindruck einer Halluzination stand, sondern die Dinge so sah, wie sie wirklich waren. Im Besitz dieser Gewißheit hatte er sich intensiv mit PAN-THAU-RA beschäftigt und zu ermitteln versucht, wie er das geheimnisvolle Etwas mit in seine Pläne einbeziehen könne.
    Bis auf einmal Payne Hamillers Meldung kam und seine Aufmerksamkeit auf eine leich-ter durchschaubare, näherliegende Entwicklung richtete.
     
    3.
     
    Der kleine Raum, in dem die Transmitterstrecke endete, sah nicht wesentlich anders aus als sein Gegenstück im Keller unter dem Verwaltungsgebäude in Terrania City.
    Payne Hamiller geriet ein wenig aus dem Gleichgewicht, als er plötzlich wieder festen Boden unter den Füßen hatte, fing sich aber sofort.
    Die Barriere war geöffnet. Auf der anderen Seite stand ein hochgewachsener, hagerer Mann mit eisgrauen Haaren, dessen Gesicht freudig aufleuchtete, als er den Wissenschaftler erblickte.
    „Payne!" rief er. „Es ist gut, dich wiederzusehen!"
    Hamiller strahlte.
    „Resu, altes Haus! Wie geht es dir auf Luna?"
    Die beiden Männer schüttelten einander die Hände. Inzwischen kamen Hamillers Beglei-ter durch den leuchtenden Torbogen. Pemmo Kalaainen machte den Abschluß.
    Es war Zufall, daß Redfern gerade in diese Richtung sah, als Pemmo durch das Transmitterfeld wankte.
    Er unterbrach sich mitten im Satz.
    „Den kenne ich doch?" murmelte er.
    Payne Hamiller wandte sich um.
    „Das ist Pemmo Kalaainen", erklärte er. „Er wollte unbedingt mitkommen. Scheint ein fä-higer Junge zu sein. Wenn er nur nicht so blaß wäre!"
    Redfern grinste.
    „Kalaainen, ja!" rief er. „Den Namen werde ich so rasch nicht vergessen! Tüchtig, sagst du? Hat er sich so schnell gebessert?"
    Pemmo war aufmerksam geworden, als er seinen Namen rufen hörte. Als er Redfern er-kannte, wäre er am liebsten umgekehrt und wieder in der Mündung des Transmitters ver-schwunden.
    Er kam zögernd näher.
    „Sie haben mich gerufen, Sir?"
    Redfern stutzte bei seinem Anblick.
    „Du meine Güte, Sie sehen wirklich krank aus! Fehlt Ihnen was?"
    „Nein", antwortete Pemmo verbissen.
    „Erinnern Sie sich an mich?"
    „Wie könnte ich Sie vergessen! Ich habe mich damals wie der letzte Narr angestellt.
    Deswegen bin ich hier!"
    „Deswegen?" platzte Redfern heraus. „Wollen Sie hier auch ein wenig Durcheinander anrichten?"
    „Nein. Ich möchte beweisen, daß ich etwas kann!"
    Da legte ihm Redfern die Hand auf die Schulter.
    „Nehmen Sie's nicht so tragisch, mein Junge", sagte er. „Wir alle machen unsere Fehler."
    Damit wandte er sich an Payne.
    „Eure Quartiere sind vorbereitet", erklärte er. „Sag mir, was du als nächstes vorhast."
    „Ich möchte mir deinen Betrieb ansehen. Alle Daten, die ihr inzwischen über den Fall Germyr gesammelt habt."
    Resu Redfern zuckte mit den Schultern.
    „Von mir aus. Aber lege deinem Optimismus die Zügel an! Wir haben jede

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