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0857 - Erbe der Aphilie

Titel: 0857 - Erbe der Aphilie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unmittelbar vor dem Sturz der Erde in den Schlund, als geheimnisvoller Wächter der Energiestation Palatka und als Mittelsmann bei den Ausei-nandersetzungen zwischen der Terra-Patrouille und den Konzepten unter Grukel Atho-sien, die NATHANs Dienste für den Bau des Kunstplaneten EDEN II beanspruchten. Da-nach hatte Raphael sich zurückgezogen. Er war mit seinem Erzeuger eins geworden, um, wie einmal gesagt wurde, nie mehr wieder aufzutauchen.
    Es zeigte sich an diesem Beispiel, daß auch die mächtige Hyperinpotronik keinen Einfluß auf die Launen des Schicksals hatte. Raphael war auferstanden. Eine Lage war eingetreten, mit der NATHAN aus eigener Kraft nicht fertig wurde.
    „Sie haben mich noch nicht gesehen?" fragte das Energiewesen.
    Hamiller schüttelte den Kopf.
    „Bin Ihnen noch nie begegnet", antwortete er. Und mit leisem Spott fügte er hinzu: „Ich hatte auch die Hoffnung längst aufgegeben, daß es jemals zu einer Begegnung kommen würde."
    In ganz und gar menschlicher Manier zuckte Raphael mit den Schultern.
    „Man weiß eben nie, wie es kommt", bemerkte er beiläufig. „Wollen wir gehen?"
    „Wohin?"
    „Ich möchte Ihnen zeigen, gegen was für ein Problem wir ankämpfen."
    „Einverstanden", antwortete Hamiller. „Fuhren Sie!"
    Raphael wandte sich nach rechts und schritt an der Wand der Halle entlang. Hamiller hielt sich an seiner Seite, Augustus folgte in wenigen Schritten Abstand.
    „Was wird hier gebaut?" wollte Hamiller wissen.
    „Die BASIS", antwortete Raphael.
    „Was ist die BASIS?"
    „Das ist mir unbekannt."
    Hamiller unterdrückte seinen Ärger. Er wußte, daß er auf diese Weise nicht weiterkommen würde.
    „Wir haben zwingenden Grund zu glauben, daß die Bautätigkeiten im Germyr-Sektor auf einem aphilischen Programm beruhen", erklärte er. „Ist das der Fall?"
    „Die Grundzüge des Programms sind in der Tat aphilischen Ursprungs", antwortete Ra-phael. „Das Programm selbst ist jedoch vielfach modifiziert worden, um es den Anforde-rungen der Stunde gerecht zu machen."
    „Das Programm läuft ohne Kommunikation mit dem bionischen Teil der Hyperinpotronik ab", sagte Hamiller. „Bedeutet das, daß die Basisprogrammierung geändert wurde? Daß NATHAN im Zusammenhang mit den Bautätigkeiten in Germyr als reine Positronik funkti-oniert?"
    „Das bedeutet es auf gar keinen Fall!" antwortete Raphael ungewöhnlich heftig. „Das Programm ist global mit der Bionik abgesprochen. Die Aphiliker hatten tatsächlich die Ab-sicht, das Vorhaben auf rein positronischer Basis durchzuführen. Aber NATHAN hätte sich auf eine solche Sache niemals eingelassen. Er hätte auch eine Änderung der Basis-Programmierung nicht geduldet. Bezüglich des Programms gibt es zwischen der Positro-nik und der Bionik ein Übereinkommen, wonach die Positronik das Bauprogramm unge-stört verfolgen kann, die Bionik sich jedoch ein Einspruchsrecht vorbehält. Von diesem Recht hat die Bionik bislang jedoch keinen Gebrauch gemacht."
    Payne Hamiller atmete auf. Zwar hatte er keinerlei Garantie dafür, daß Raphael sich ihm gegenüber aufrichtig verhielt. Aber er sah keinen Grund, warum NATHANs Abgesandter ihn hätte belügen sollen. In diesem Augenblick war es die Hyperinpotronik, die sämtliche Trümpfe in der Hand hielt. Warum hätte sie unaufrichtig sein sollen?
    „Noch eine Frage", sagte Hamiller. „Sie wissen nicht, was die BASIS ist. Ich akzeptiere das, so schwer es mir auch fällt. Wissen Sie wenigstens, welches Ziel das ursprüngliche Programm der Aphiliker hatte?"
    „Das ist bekannt", gab Raphael zu. „Unmittelbar vor der Großen Katastrophe packte die Kinder der reinen Vernunft die Furcht. Sie wollten die Erde verlassen. Nicht alle, natürlich. Von Trevor Casalle weiß man, daß er an die Möglichkeit der Flucht keinen einzigen Ge-danken verschwendete. Er hätte dieses Programm sofort unterdrückt, wenn es ihm je zu Ohren gekommen wäre. Das Ziel des Programms war es, in aller Eile eine Flotte von Eva-kuierungsfahrzeugen zu bauen."
    „Das Programm wurde nie aktiviert?"
    „Sie wissen es. Auf der Erde versuchte Reginald Bull zu jener Zeit dasselbe. Auch er hatte keinen Erfolg. Es lag nicht im Interesse der Menschheit, daß die Erde zu diesem Zeitpunkt entvölkert werde. Der Plan der Vollendung war bereits im Gang!"
    Payne Hamiller hatte die nächste Frage bereits auf der Zunge. Aber Raphael hob die Hand.
    „Bitte vorläufig keine weiteren Fragen", sagte er ernst. „Wir sind fast am Ziel!"
    Erstaunt sah

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