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0858 - Die Basis

Titel: 0858 - Die Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hand. Im Hintergrund des Transmitters erschienen meh-rere nebelhafte Gestalten nahezu gleichzeitig. Sie glitten durch den Bogen und wurden zu Männern und Frauen, die Hamiller nie zuvor gesehen hatte.
    Palov sah sich um und nickte.
    „Gut gemacht", murmelte er. „Niemand in der Nähe?"
    „Niemand in der Nähe", bestätigte Hamiller. „Sind das alle Ihre Leute?"
    Naren Palov zählte.
    „Ja, das sind sie alle."
    „Dann machen wir uns am besten auf den Weg", schlug Hamiller vor.
    Er öffnete das Schott. Naren Palov hielt sich an seiner Seite, die anderen folgten.
     
    6.
     
    Gegen Mittag erhielt Julian Tifflor, der sich zu dieser Zeit in einer Besprechung befand, einen Anruf von der diensthabenden Ordonnanz. Der junge Mann machte ein überaus wichtiges Gesicht und erklärte mit der Stimme eines Verschwörers: „Ich habe eine dringende Nachricht für Sie, Sir!"
    „So! Wie lautet sie?"
    Die Ordonnanz blickte in den Bildhintergrund, wo einige Mitglieder des Kabinetts zu se-hen waren.
    „Ich dachte womöglich, Sie wollten diese Nachricht ohne Zeugen entgegennehmen, Sir."
    „Warum? Handelt es sich um etwas Persönliches?"
    „Nein, Sir. Es geht um ein Mitglied des Kabinetts."
    Tifflor sah sich um. Die Konferenz war mit sich selbst beschäftigt und schenkte ihm kei-ne Aufmerksamkeit.
    „Ich lege das Gespräch in einen anderen Raum", erklärte er der Ordonnanz. „Warten Sie!"
    Er ging hinaus, nachdem er die entsprechende Schaltung vorgenommen hatte. Beim Weggehen warf er einen raschen Blick zu den Debattierenden hinüber und sah, daß Roi Danton ihn beobachtete. Er winkte dem Obersten Terranischen Rat zu, dann schloß sich die Tür hinter ihm.
    Auf der Bildfläche des Geräts im angrenzenden Raum wartete bereits die Ordonnanz.
    „Lesen Sie!" sagte Tifflor.
    „An den Ersten Terraner. Achten Sie auf die BASIS. Lassen Sie auf keinen Fall Payne Hamiller an Bord! Payne Hamiller auf keinen Fall an Bord lassen!"
    Julian Tifflor stutzte.
    „Soll das ein Scherz sein?" fragte er.
    „Ganz sicher nicht von mir, Sir", beeilte sich der junge Mann zu versichern. „Und über den Absender kann ich keine Aussage machen."
    „Wer ist der Absender?" wollte Tifflor wissen.
    „Unbekannt, Sir. Die Sendung ging anonym ein."
    „Auf welchem Wege?"
    „Per Radioschreiber."
    „Irgendwelche Hinweise auf ihre Herkunft?"
    „Wir sind noch am Suchen, Sir. Mit einiger Wahrscheinlichkeit werden wir nicht mehr he-rausfinden, als was wir jetzt schon wissen. Daß die Nachricht von einer öffentlichen Schreibstelle im nördlichen Stadtbezirk von Terrania City aufgegeben wurde."
    „Wann?"
    „Um elf Uhr vierunddreißig, Sir."
    Julian Tifflor sah nachdenklich vor sich hin. Payne Hamiller war ein Mann, der über jedem Verdacht stand. Wenn an dieser Nachricht überhaupt etwas interessant war, dann höchstens die Frage, wer daran interessiert sein konnte, Payne Hamiller bei dem Ersten Terraner anzuschwärzen.
    Die Ordonnanz wartete geduldig.
    „Schicken Sie mir eine Kopie der Aufzeichnung", sagte Tifflor schließlich. „Die Sache ist keinen Soli wert, aber ich möchte wenigstens einen entsprechenden Vermerk in meinen Unterlagen haben."
    „Wird veranlaßt, Sir", antwortete der junge Mann. „Wünschen Sie, daß die Sache geheim gehalten wird?"
    „Wieso? Wer außer Ihnen weiß Bescheid darüber?"
    „Niemand."
    Julian Tifflor grinste.
    „Keine Geheimhaltung erforderlich", sagte er. „Gehen Sie ruhig hin und erzählen Sie je-dem, daß irgendein Narr versucht, den Terranischen Rat für Wissenschaften bei mir an-zuschwärzen."
     
    *
     
    Die Besprechung dauerte noch mehrere Stunden. Sie befaßte sich mit den Vorbereitun-gen, die im Zusammenhang mit der Bemannung der BASIS zu treffen waren. Es war an-nähernd fünfzehn Uhr, als die Mitglieder des Kabinetts sich von Julian Tifflor verabschie-deten.
    Roi Danton blieb zurück.
    „Verzeih meine Neugierde", bat er. „Aber da war vorhin etwas ..."
    „Ich bin froh, daß du geblieben bist", fiel ihm Tifflor ins Wort. „Komm mit! Die Sache muß längst auf meinem Schreibtisch sein."
    Sie traten ins Nebenzimmer. Auf dem großen Arbeitstisch lagen, sorgfältig nebeneinan-der angeordnet, mehrere Klarsichtmappen. In einer prangte unübersehbar das charakte-ristische Formular des örtlichen Radiogrammdiensts. Julian Tifflor nahm die Mappe auf. Mit einem Blick überzeugte er sich, daß es sich um die Meldung handelte, die die Ordon-nanz ihm heute Mittag vorgelesen hatte. Er reichte Danton die Mappe. Danton

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