0858 - Die Basis
soll, möchte ich, daß Sie wieder an Ort und Stelle sind. Nämlich dort, wo die Entscheidung getroffen wird!"
„Sie wollen, daß ich den Befehl über die BASIS übernehme?" fragte Payne Hamiller.
„Ja, das will ich. Die BASIS bietet uns die Möglichkeit, unsere Ziele rascher in die Wirk-lichkeit umzusetzen, als wir bisher erwarteten. Um unserer Sache willen ist es unerläßlich, daß wir die BASIS so bald wie möglich in unseren Besitz bekommen!"
Da war es! Das war der Augenblick der Entscheidung, auf den Payne Hamiller gewartet hatte. Er war hier hergekommen, um sich ein für allemal von Boyt Margor loszusagen. Die Unterredung hatte einen vielversprechenden Anfang genommen. Aber jetzt, wo es an der Zeit war, daß er Margor die Meinung sagte, hatte er keine Kraft mehr dazu!
Er unterlag dem unheimlichen Einfluß, der aus den Augen des Mutanten strahlte. Wie gebannt starrte er Boyt Margor an, und je länger er starrte, desto geringer wurde seine Widerstandskraft.
Ahnte Margor von dem Kampf, den Payne Hamiller mit sich selbst ausfocht?
Schließlich senkte der Wissenschaftler den Kopf.
„Es wird alles so geschehen, wie Sie es wünschen, Margor", sagte er mit halblauter Stimme.
Dann wandte er sich ab und schritt hinaus.
*
„Es gibt keinen ,Fall Hamiller’!" erklärte Julian Tifflor. „Der Mann ist für meine Begriffe über jeden Verdacht erhaben. Allerdings gibt es zumindest zwei seltsame Umstände, die im Zusammenhang mit dem sogenannten Fall Hamiller aufgetreten sind. Diesen gilt unse-re Aufmerksamkeit!"
Seine Zuhörer waren Roi Danton und Kershyll Vanne. Die Unterredung fand im Arbeits-zimmer des Ersten Terraners statt. Es ging auf Mitternacht. Die große Digitaluhr näherte sich der Sekunde, in der sie auf das Datum 29. Januar 3586 springen würde.
„Einverstanden!" erklärte Danton. „Es wird bezüglich Hamiller von meiner Seite keine Fragen mehr geben. Welches sind die zwei Umstände, von denen du sprachst. Ich kenne, glaube ich, bis jetzt nur einen. Daß das Radiogramm von einem psionisch begabten Ab-sender stammt. Welches ist der andere?"
„Worüber ich mit Hamiller übrigens noch nicht gesprochen habe", lächelte Tifflor. „Ich brachte es nicht übers Herz, dem Mann mitzuteilen, daß es wahrscheinlich ein Mutant ist, der ihn anzuschwärzen versucht."
Er sah auf. Das Lächeln verschwand von seinem Gesicht.
„Richtig! Das ist die eine Sache. Die andere hat mit der BASIS zu tun. Tako Kakuta, mit dessen Hilfe ich den Sprung vom Mond machte, behauptet, die BASIS sei der Ausgangs-punkt einer starken und ungewöhnlichen psionischen Strahlung. Als Teleporter konnte Tako mit dem Phänomen nichts weiter anfangen, als sein Vorhandensein festzustellen. Er hat mir vorgeschlagen, daß alle acht Altmutanten an Bord der BASIS gebracht werden sollen, und seine Gefährten unterstützen diese Idee.
Ich habe infolgedessen veranlaßt, daß der PEW-Block an einem der nächsten Tage an Bord der BASIS gebracht wird."
„Wollen die acht etwa die Expedition mitmachen?" fragte Danton überrascht.
„Wenn die Expedition stattfindet, ja!" lautete Tifflors Antwort.
„Wovon hängt die Entscheidung ab?"
„Von Redferns Bericht. Redfern hält sich seit mehreren Tagen mit einem Team von sechzehn Wissenschaftlern an Bord der BASIS auf. Seine Zwischenberichte klingen ermutigend. Es scheint in der Tat, als hätte NATHAN da etwas erschaffen, was all unsere Vorstellungen übersteigt. Wenn sein Abschlußbericht ebenso optimistisch lautet, dann wird uns die Entscheidung leicht fallen, daß die Expedition durchgeführt werden soll."
„Das ist gut", bemerkte Kershyll Vanne. „Es geht nämlich ein unübersehbarer Strom von Freiwilligenmeldungen ein."
„Was sind das für Leute, mit denen Redfern zusammenarbeitet?" wollte Roi Danton wis-sen.
„Payne Hamiller hat sie bestellt. Ich habe inzwischen eine Namensliste. Es gibt keinen Zweifel daran, daß es sich um ausgesuchte Fachkräfte handelt. Ich wußte nicht, daß Ha-miller so weitreichende Beziehungen hat. Auf jeden Fall hat er sie genutzt, um ein Team von nicht zu überbietender Kapazität zusammenzustellen."
Eine Zeitlang herrschte nachdenkliches Schweigen in dem halbdunklen Raum.
Draußen funkelten die Lichter der Stadt. Plötzlich fragte Roi Danton: „Wer erhält das Kommando über die BASIS?"
„Das ist nicht allein meine Entscheidung", antwortete der Erste Terraner. „Ich habe aller-dings einen Vorschlag, den ich zu gegebener Zeit zu vertreten wissen
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