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0858 - Die Basis

Titel: 0858 - Die Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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riesig, erkennen Sie daran, daß die Gesamtmasse der Teile rund eine Gigatonne beträgt."
    „Das ist viel!" antwortete die angenehme Stimme ohne Zögern. „Was, glauben Sie, wird mit den Einzelteilen geschehen?"
    „NATHAN wird sie zusammenbauen?"
    „Sind Sie sicher?"
    „Ja. Die Hyperinpotronik hatte es mit der Herstellung der Einzelteile erstaunlich eilig.
    Sie wird jetzt nicht jahrelang darauf warten, bis die Terraner Zeit finden, sich um ihre Produkte zu kümmern."
    „Sie rechnen also, daß der Zusammenbau in naher Zukunft stattfindet?"
    „Unbedingt. Und nicht nur der Zusammenbau, sondern auch die Bestückung!"
    „Bestückung?"
    „NATHAN bezeichnet das, was er bislang hergestellt hat, als die BASIS. Vor einigen Stunden sind die Fertigungsanlagen im Sektor Germyr wieder angelaufen. Die Tätigkeit in Germyr ist hektischer als je zuvor, und da kann man nur zu dem Schluß kommen, daß in diesem Augenblick im Germyr-Sektor hergestellt wird, womit die Basis bestückt werden soll."
    „Ich vertraue Ihrem Wort!" sagte Hamillers Gesprächspartner. „Sie sind der Fachmann.
    Was für ein Ding wird das sein, wenn es fertig ist?"
    „Es handelt sich um das Produkt eines spätaphilischen Programms", erklärte Hamiller starr. „Zwar gibt NATHAN an, daß das ursprüngliche Programm modifiziert worden sei.
    Aber es gibt keinen Hinweis darauf, wie grundlegend die Modifikation war. Ich habe das Gefühl, da draußen entsteht das mächtigste Raumschiff, das terranische Technologie jemals erzeugt hat!"
    „Wunderbar!" rief die wohlklingende Stimme. „Es ist von größter Bedeutung, daß Sie mich von nun an ständig auf dem laufenden halten!"
    „Das werde ich tun, Margor", antwortete Hamiller und schaltete die Verbindung aus.
     
    *
     
    Die Tür machte beim Öffnen ein quietschendes Geräusch. Dies war eines von den Gebäuden, das bei den Raumrobotern geringe Priorität hatte, weil es nach außen hin im we-sentlichen unversehrt wirkte.
    Unter der Türöffnung erschien Eawy ter Gedan, schlank, von mittlerer Größe und in die-sem Augenblick bar jenes Fluidums, das Männer dazu veranlaßte, den Kopf nach ihr zu drehen, solange sie in Sicht war.
    Sie war blaß. Ihr Gesicht wirkte eingefallen. Sie war übermüdet.
    „Die erste Spur", sagte sie.
    Bran Howatzer hatte in einem Sessel gedöst. Er sprang auf, wie von der Feder geschnellt, als er Eawys Stimme hörte. Wer Bran Howatzer zum erstenmal aufstehen sah, der war überrascht. Im Sitzen machte er mit seinen mächtigen Schultern den Eindruck eines wahren Giganten. Wenn er jedoch stand, wurde offenbar, daß er nur 1,62 groß war.
    „Von Margor?" fragte er.
    Eawy nickte.
    „Er führte ein Gespräch mit dem Mond."
    „Mit wem?"
    „Das weiß ich nicht. Es wurde kein Name genannt."
    „Konntest du Margors Standort ausmachen?" fragte Bran Howatzer voller Eifer.
    „Ungefähr. Er ist in der Stadt Vor allen Dingen aber habe ich seinen Rufkode. Damit können wir ihn finden!"
    „Phantastisch!" rief Howatzer. „Ich wecke Dun, dann machen wir uns sofort auf die Bei-ne!"
    Er wollte davoneilen. Eawy hielt ihn zurück.
    „Ohne mich, Bran, bitte ..."
    „Willst du nicht..."
    „Ich bin müde, Bran. Ich habe seit fünfzig Stunden kein Auge mehr zugemacht."
    Der bullige Mann schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    „Natürlich!" sagte er um Verzeihung bittend. „Wie konnte ich das nur vergessen. Ruh dich schön aus, Mädchen. Dun und ich, wir schaffen das schon alleine!"
    „Gut. Aber zuerst möchte ich Duns Ansicht über die Sache hören", beharrte Eawy.
    „Wird gemacht!" strahlte Bran Howatzer. „Ich hole ihn sofort!"
    Er verschwand durch eine Tür. Wenig später hörte man Stimmen. Bran beschwerte sich lautstark über jemandes Schlafmützigkeit. Nach wenigen Minuten kam er wieder zum Vorschein. Hinter ihm bewegte sich linkisch und unbeholfen eine lange, hagere Gestalt.
    Das war Dun Vapido, 37 Jahre alt, ein Gesicht wie ein Pferd, leicht vornüber geneigte Hal-tung, ständig am Grübeln.
    „Er wollte nicht aus dem Bett!" grollte Bran. „Er bekam die Augen nicht auf!"
    „Das hat mit Augenaufkriegen überhaupt nichts zu tun", antwortete Dun mürrisch. „Ich hab' dir gesagt, deine Idee taugt keinen Pfifferling."
    „Was für eine Idee?" wollte Eawy wissen.
    „Er will das Nest ausheben", antwortete Dun ohne jegliche Erregung.
    „Margors Versteck?"
    „Natürlich!" ereiferte sich Bran. „Endlich wissen wir, wo er sich aufhält. Also rücken wir an und machen dem

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