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0858 - Die Basis

Titel: 0858 - Die Basis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Margor-Spuk ein für allemal ein Ende!"
    Eawy ter Gedan wußte, daß Bran Howatzer seiner Sache nicht annähernd so sicher war, wie er tat. Aber er rechnete sich eine Chance aus. Und weil er wußte, daß Dun Vapi-do seinen Vorschlägen immer skeptisch gegenüberstand, tat er so, als sei Boyt Margors Untergang bereits abgemachte Sache.
    „Hat er dir gesagt, was ich gehört habe?" fragte Eawy den Hageren.
    „Ja. Du hast eines von Margors Gesprächen abgehört. Er sprach mit jemand auf Luna.
    Du kennst Margors Rufkode. Es wird eine Kleinigkeit sein, herauszufinden, wo das Gerät mit dem entsprechenden Kode installiert ist Soweit ist Brans Überlegung richtig.
    Aber von da an geht sie in die Irre."
    „Wieso?" begehrte Bran auf.
    „Margor ist nicht so dumm und sitzt vor dem Empfänger, bis wir kommen. Vermutlich hat er den Raum, in dem das Gerät steht, noch kein einziges Mal betreten."
    „Er arbeitet mit Zweiganschlüssen, meinst du?" fragte Eawy.
    „Garantiert. Nicht nur wird es uns also mißlingen, Margor dort zu finden. Wir gehen obendrein noch das Risiko ein, selbst entdeckt zu werden. Denn Margor hat den Standort des Geräts ohne Zweifel dutzendfach abgesichert."
    Eawy sah nachdenklich vor sich hin. Was Dun da sagte, war mehr als eine Vermutung. Dun war, ebenso wie sie selbst und Bran Howatzer, ein Mutant. Einer aus der exklusiven Kaste von Mutanten, die die Menschheit während des Exils auf Gäa hervorgebracht hatte. Duns Fähigkeit war die der Psi-Analyse. Es schien in seinem Gehirn logische Schaltungen zu geben, die ihn in die Lage versetzten, komplizierte Zusammenhänge zu durchschauen, durch die kein normaler Sterblicher hindurchblickte.
    Vielleicht lag es auch daran, daß Dun hundertmal mehr Informationen in seinem Gehirn gespeichert hatte als der normale Mensch und daher jede Situation aus unvergleichlich mehr Gesichtswinkeln analysieren konnte.
    „Was meinst du, Bran?" fragte die junge Frau.
    „Ich meine, er hat wahrscheinlich recht", knurrte der Breitschultrige. „Aber die Chance ist dennoch da, daß er sich irrt. Und die sollten wir uns nicht entgehen lassen."
    Es war Dun Vapido, der letzten Endes nachgab.
    „Also schön", sagte er, „ich will dir den Spaß nicht verderben. Mach dich fertig!"
     
    *
     
    Eawy ter Gedan streckte sich auf ihrer Liege aus und starrte zur Decke hinauf. Das neue Quartier gefiel ihr nicht besonders. Es war altmodisch und muffig und besaß die Eleganz eines ausgedienten Wartesaals. Die drei Mutanten wechselten alle paar Tage die Unter-kunft - aus Furcht, daß Boyt Margor ihnen auf die Spur kommen könnte.
    Das allein ist es nicht, dachte Eawy müde. Wir fürchten uns vor noch viel mehr als nur Margor. Wir fürchten uns vor den Menschen um uns, vor der neuen Regierung, vor der Einsamkeit, vor unseren fremdartigen Fähigkeiten und manchmal sogar vor uns selbst.
    Warum fürchten wir uns eigentlich?
    Die Frage schlug sie in ihren Bann. Eawy ter Gedan vergaß, daß sie eigentlich hatte schlafen wollen. Sie schaltete die Deckenlampe auf halbe Leistung und ließ den Gedanken freien Lauf.
    Gäa hatte nicht viele Mutanten hervorgebracht - insgesamt vier, soweit man wußte.
    Die-se vier hatten einander aufgrund ihrer Begabung gefunden und miteinander eine Gruppe gebildet. Von dieser Gruppe lebten noch drei: Eawy und ihre beiden Freunde.
    In der Dunkelwolke Provcon-Faust war allerdings noch ein fünfter Mutant zur Welt gekommen, der unheimlichste von allen: Boyt Margor. Auch Margor hatte sich der Gruppe anschließen wollen. Aber die vier Freunde hatten Mißtrauen gegen ihn gefaßt und ihn zurückgewiesen. Margor besaß ein ganzes Spektrum parapsychischer Fähigkeiten. Auf jeden Fall war er mächtiger als die drei Überlebenden: Eawy ter Gedan, Bran Howatzer und Dun Vapido.
    Eawy war das „Relais". Sie verstand es, elektromagnetische und hyperenergetische Im-pulse ohne jegliches Zusatzgerät unmittelbar durch die Kraft ihrer Psi-Begabung zu emp-fangen und, falls sie Information enthielten, auch zu verstehen. Eawy konnte jegliche Art von Funksprüchen abhören. Mittlerweile hatte sie zusätzlich die Fähigkeit entwickelt, leichtere Verschlüsselungskodes zu knacken. An der Vervollkommnung dieser Fähigkeit arbeitete sie.
    Dun Vapido war der Psi-Analytiker. Darüber hinaus besaß er die äußerst merkwürdige Gabe, in seiner unmittelbaren Umgebung das Wetter beeinflussen zu können. Eawy hatte ihn Stürme und Gewitter herbeizaubern sehen, die vom Ende der Welt zu künden schie-nen,

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