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0859 - Die Mutantenspinne

0859 - Die Mutantenspinne

Titel: 0859 - Die Mutantenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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passiert war, war ihm trotzdem anzusehen. Seine Kleidung wies Brandflecke auf, und seine Gesichtshaut und die Hände waren gerötet. Von daher war es fast schon glaubhaft, was Robin über den Chemiker und das Öffnen der Schranktür durch Zamorra fantasiert hatte. Aber eben nur fast…
    »Immerhin wissen wir jetzt«, sagte Nicole, »wo die Spinne hockt.«
    Zamorra schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. »Verdammt!«, stieß er hervor. Das hatte Astaroth ihm nicht mehr verraten, bevor er verschwand, und Zamorra hatte auch nicht mehr daran gedacht, ihn deshalb erneut zu befragen.
    »Wenn ich dich nicht hätte…«, seufzte er.
    »Wir sollten keine Zeit mehr verlieren«, sagte Nicole, »und so schnell wie möglich vor Ort nach dem Rechten schon.«
    »Und diese verdammte Mutantenspinne massakrieren«, ergänzte Zamorra. »Wo ist der Platz?«
    »Pierre wird uns hinfahren«, sagte Nicole.
    Robin, der bereits eine Etage tiefer unterwegs war, rief nach oben: »Dann beeilt euch mal. Vielleicht lebt das Mädchen ja noch!«
    Unten auf der Straße warteten Cyril und Brunot. Robin strebte zielbewusst seinen Dienstwagen an.
    »Wollen Sie und die beiden anderen Stinker sich nicht erst auslüften, Chef?«, fragte Brunot.
    Robin winkte ab. »Keine Zeit«, behauptete er. »Steigen Sie ein.«
    »Ich denke ja gar nicht dran«, wehrte der sich. »Ich nehme mir ein Taxi und lasse mich hinterher fahren.« Und schon trat er auf die Straße und winkte. Aber die Taxen, die hier entlangfuhren, waren samt und sonders besetzt. Eines stoppte er dann doch, indem er sich in den Weg stellte und mit dem Dienstausweis winkte. »Eiliger Polizeieinsatz! Ihr Fahrgast kann im Wagen bleiben, ihn können Sie hinterher an sein Ziel bringen.«
    »Aber ich muss dringend zum Flughafen«, meldete der Protest an.
    »Ich sorge dafür, dass Ihr Flieger notfalls festgehalten wird, bis Sie an Bord sind«, versprach Brunot und schwang sich auf den Beifahrersitz. »Folgen Sie dem Mercedes!«
    Der scherte gerade auf die Straße aus.
    »Ist das nicht ein zu großer Aufwand, jemanden zu erwischen, der im Halteverbot gestanden hat?«, brummte der Fahrer.
    »Brummen Sie nicht, fahren Sie!«, wies Brunot ihn an.
    »Schon gut. Blaulicht hab' ich aber nicht…«
    Er hängte sich direkt hinter den Mercedes.
    ***
    Robin stoppte den E 300 an der von Astaroth angegebenen Stelle, stieg aus und ließ die Fahrertür breit offen stehen. Die Fondtür öffnete er ebenfalls.
    »Türen offen lassen«, wies er auch Zamorra und Nicole an. »Zum Auslüften. Ich habe keine Lust, nachher wieder im Schwefelgestank zu fahren.«
    »Und wenn einer den Wagen klaut?«, fragte Zamorra schmunzelnd.
    Robin hob den Schlüssel. »Dann war er ganz ordentlich abgeschlossen, wurde geknackt, und ich schreibe eine Verlustmeldung und lasse nach dem Wagen fahnden. Wäre natürlich ärgerlich.«
    Das Taxi stoppte hinter dem Dienstwagen, und Brunot stieg aus. »Rechnung ans Polizeipräsidium«, wies er den Fahrer an.
    »He, dafür brauche ich Ihre Unterschrift…«
    »Schreiben Sie nur die Rechnung, ich genehmige sie. Sie kommen an Ihr Geld«, erklärte Brunot und wandte sich ab. Wütend fuhr der Taxifahrer wieder los, nicht ohne dem Inspektor den Stinkefinger zu zeigen.
    Brunot schnupperte, hielt aber weiter Abstand. »Sie stinken schon weniger, Herrschaften«, stellte er fest. »In ein paar Wochen ähneln Sie vielleicht wieder Menschen statt faulen Eiern.«
    Robin grinste. »Dann wollen wir mal«, sagte er. »Mir nach!«
    »Ich übernehme die weiträumige Rückendeckung«, brummte Brunot. Er war weder daran interessiert, den Schwefeldunst einzuatmen, noch, der Mutantenspinne zu begegnen.
    Er sah sich um. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite lehnte ein Mann an einer Hauswand. Er wirkte irgendwie geistig weggetreten. Vielleicht, überlegte Brunot, war der Mann betrunken. Aber so lange er nicht umkippte oder randalierte, sah der Inspektor keinen Grund, sich näher mit ihm zu befassen.
    Dass er es mit Astaroth zu tun hatte, ahnte er nicht…
    ***
    Zamorra blieb abrupt stehen, als er das Netz sah. Die Monsterspinne und ihr Opfer befanden sich auf der anderen Seite.
    Natürlich. Warum sollte es auch einfach sein?
    Das Mädchen sah unverletzt aus. Ob tot oder lebendig, konnte er aber nicht unterscheiden.
    Die Mutantenspinne war ein gewaltiges Ungeheuer. Sie wirkte massiger, als er es von der Zeitschau her in Erinnerung hatte. Und sie sah Furcht erregend aus.
    Auf einem Spinnenkörper saß ein

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