Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0859 - Die Mutantenspinne

0859 - Die Mutantenspinne

Titel: 0859 - Die Mutantenspinne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
abscheulicher riesiger Kopf, dessen Maul weit aufgerissen war. Lange, spitze Zähne blitzten, und eine lange, tentakelartige Zunge strich mit ihrer Spitze hin und wieder über den Körper des Mädchens. Zwei tief schwarze Augen, jedes fast so groß wie ein Menschenkopf, starrten in die Gegend. Ein wildes Borstengestrüpp erweckte den Eindruck eines Haarschopfs. Von den Spinnenbeinen, von denen einige wie Arme wirkten und in spitzen Krallen endeten, gingen Schleimfäden aus.
    »Meine Güte, das Biest ist ja entsetzlich«, keuchte Nicole. Sie musste plötzlich würgen und kämpfte gegen den Drang an, sich zu übergeben. »Ich glaube, ich werde künftig jede Spinne radikal vernichten«, presste sie hervor, »auch wenn die Viecher in ihrer normalen Form und Größe manchmal recht nützlich sind und im Sommer die verdammten Fliegen wegfangen. Mann, hoffentlich träume ich nicht von dieser Bestie!«
    Zamorra nahm sie kurz in den Arm und küsste ihre Wange. Sie drehte den Kopf zur Seite. »Dein Bart macht es auch nicht schöner«, sagte sie müde. »Der muss wieder ab!«
    »In Ordnung. Kannst du das Netz mit dem Blaster wegbrennen?«
    Sie nahm die Waffe zur Hand und sah auf die Kapazitätsanzeige. »Glaube schon. Aber irgendwann muss ich das Ding wieder aufladen. Auch die ständige Schussbereitschaft frisst Strom.«
    Sie schluckte. »Und was ist«, fuhr sie fort, »wenn das Biest dann zum Angriff übergeht? Ich bin nicht sicher, ob es nicht gegen die Laserstrahlen immun ist.«
    »Das wäre das erste Mal, dass etwas Schwarzblütiges widersteht«, sagte Zamorra. »Außerdem habe ich ja noch das Amulett.«
    »Welch ein gigantischer Trost«, seufzte sie. »Hoffentlich bist du dafür dann schnell genug.«
    »Verlass dich drauf.«
    Nicole antwortete nicht, sondern richtete die Waffe auf das Netz. Sie stellte den Blaster wieder auf breite Streuung ein. Das schluckte natürlich sehr viel Energie. Eigentlich war die Waffe dafür gedacht, einen eng fokussierten Nadelstrahl abzugeben. Aber das war für dieses Netz genauso wie für das frühere ungeeignet. Um die einzelnen Netzfäden zu zerstören, wurde ebenfalls viel Energie benötigt.
    Es wäre ihr lieber gewesen, Zamorra hätte es mit dem Amulett beseitigt und sie dann die Spinne selbst unter Beschuss genommen. Aber sie war tatsächlich nicht sicher, ob das Biest nicht immun war. So enorm, wie es sich äußerlich verändert hatte, mochte Astaroths genetische Manipulation auch noch andere Veränderungen erzeugt haben.
    Sie würde natürlich auch auf die Spinne schießen. Aber sie setzte auf Zamorra und das Amulett für den Fall eines Versagens. Hoffentlich war der Dämonenjäger dann schnell genug…
    Nicole schoss!
    ***
    Die Mutantenspinne wurde aus ihren Gedanken gerissen. Ein Angriff auf sie! So etwas hatte sie noch nie zuvor in ihre Überlegungen eingeschlossen!
    Sie sah, wie ihr Netz verbrannte. Und sie sah die Menschen dahinter.
    Für ein paar Sekunden ergriffen die alten Instinke wieder Besitz von ihr, verdrängten das intellektuelle Denken.
    BEUTE!
    Sie ignorierte ihr bisheriges Opfer. Und statt zu flüchten und sich in Sicherheit zu bringen, ging sie selbst zum Angriff über.
    Sie sprang auf die Menschen zu, mit einer geradezu unglaublichen Kraft. Als riesiges, schweres Geschoss flog sie ihnen entgegen, war im nächsten Moment zwischen ihnen. Ihre Arme und Beine mit den Krallen packten zu, und sie überschüttete ihre Gegner mit Schleim.
    Mit furchtbarer Wucht begann sie zu wüten!
    ***
    Astaroth zuckte heftig zusammen. Zamorra und seine Begleiter griffen die Mutantenspinne an, um sie zu vernichten!
    Sicher hatte er damit gerechnet. Er kannte Zamorra gut genug - der gab sich nicht damit zufrieden, das Labor des Erzdämons zerstört zu haben. Aber Astaroth hatte nicht erwartet, dass der Meister des Übersinnlichen so unwahrscheinlich schnell zuschlug.
    Er war davon ausgegangen, dass Zamorra die Spinne erst eine Weile beobachtete, um ihr Verhalten zu studieren.
    Aber das tat er nicht. Er griff sofort an. Das Netz ging in Flammen auf. Und die Spinne startete einen spontanen Gegenangriff! Ihr Denken schien ausgeschaltet, sie folgte einem Jagdinstinkt.
    »Verdammt«, murmelte Astaroth. »Das wird doch nichts…«
    Er versetzte sich direkt an den Ort des Geschehens!
    ***
    Keiner der drei hatte mit einem derart schnellen Gegenangriff der Spinne gerechnet. Die Reste des Netzes brannten noch, als das Biest mit einem weiten Sprung direkt zwischen den Menschen landete. So schnell

Weitere Kostenlose Bücher