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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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mich.
    Melissa kämpfte verteufelt gut.
    Ich weiß nicht, wie dieser Kampf ausgegangen wäre, wenn sich nicht plötzlich Fred Arness für mich eingesetzt hätte. Er tauchte aus den dichten, wallenden Schwaden auf, und sein Fußtritt traf die Vampirnixe.
    Sie war gezwungen, meinen Revolverarm loszulassen, und diese Chance ließ ich mir nicht entgehen.
    Als ich den Finger krümmte, war Melissa erledigt!
    ***
    Carrasco befand sich jetzt schon in einem unbeschreiblichen Siegestaumel. Nichts und niemand konnte ihn aufhalten. Er war stark und unbezwingbar. Er fühlte sich als Mensch und Malas zugleich.
    Der Alptraumdämon hatte von ihm Besitz ergriffen. Er wollte Malas' Werkzeug sein. Keine größere Auszeichnung konnte ihm, dem Schamanen des Bösen, zuteil werden.
    Drei Männer hatte er spielend mit Malas' ungeheurer Kraft ausgeschaltet. Er spürte, daß sein Leben einen tieferen Sinn bekommen hatte.
    Was er für Malas tat, schmiedete ihn mit diesem zusammen. Vielleicht für alle Zeiten. Carrasco hätte nichts dagegen gehabt, denn Malas war der Dämon, den er verehrte und vergötterte. Konnte es etwas Größeres geben, als Malas in sich zu tragen?
    Er sah den Hubschrauber, der hinter dem großen Haus im Zentrum eines weißen Landekreises stand. Ein Mann ging darauf zu; der Pilot.
    Carrasco duckte sich und lief in einem Bogen auf das Gebäude zu.
    Der Pilot bemerkte ihn nicht, und auch keiner der OdS-Posten wurde auf den Schamanen aufmerksam.
    Je näher er dem Jadedämon kam, desto mehr vermeinte er mit diesem zu verschmelzen.
    Malas, Herr über alle Träume, ich komme! hallte es in seinem Kopf. Nicht mehr lange wirst du in unwürdigen Händen sein…
    ***
    Das Feuer breitete sich rasend schnell aus. Es durchtobte die Kabelschächte und griff in andere Räume über. Der Rauch und die Hitze setzten uns arg zu, doch es war uns nicht möglich, diesen Teil des Laboratoriums zu verlassen. Die Panzertür hinderte uns daran. Wir entdeckten keine Möglichkeit, sie zu öffnen.
    Wir preßten uns Taschentücher vor Mund und Nase.
    Genau genommen war ich der Urheber dieses Brandes. Daß die Sache aber so ungünstig für uns ausgehen würde, hätte ich nicht gedacht. Ich wollte unsere Lage verbessern, nicht verschlechtern.
    »Wir werden hier drinnen ersticken und verbrennen«, kam es dumpf durch Arness' Taschentuch.
    »Tu mir den Gefallen und behalt' solch aufbauende Sprüche für dich«, sagte Noel Bannister, während er - genau wie ich - fieberhaft die Panzertür untersuchte.
    »Sie werden den Brand zu löschen versuchen«, sagte ich. »Sie überlassen das teuer eingerichtete Laboratorium doch nicht einfach den Flammen.« Ich wies auf die Wunde an Arness' Schulter. »Schmerzen?«
    Er nickte. »Teuflische.«
    Auch mich schmerzte der Vampirbiß bei jeder Bewegung. Ich versuchte, nicht daran zu denken. Meine Hand lag auf der glatten Stahltür, deshalb bekam ich sofort mit, als sie sich bewegte.
    »Sie kommen!« zischte ich meinen Freunden zu und preßte mich neben der Tür an die heiße Wand.
    Sie kamen tatsächlich.
    Vier Mann waren es. Wie Astronauten sahen sie aus. Sie trugen Asbestanzüge und Helme. Für sie war das Atmen in dieser Rauchhölle kein Problem.
    Zwei von ihnen hielten Feuerlöscher in ihren behandschuhten Händen. Die beiden andern… Kugelspritzen!
    Obwohl ich rechtzeitig Alarm gegeben hatte, verschwand Fred Arness nicht schnell genug aus dem Blickfeld der »Raumfahrer«. Und schon passierte das Malheur!
    Die MPis fingen an zu rattern. Mein Herz krampfte sich zusammen, als ich sah, daß Arness getroffen wurde. Er ließ das Taschentuch fallen, und die Kugeln stießen ihn weit zurück, hinein in den dichtesten Rauch, fort von Noel Bannister und mir.
    Noel erwiderte das Feuer.
    Die Kerle schwenkten jetzt ihre MPis. Ich feuerte ebenfalls. Noel Bannister und ich wehrten uns verbissen. Die Kugeln unserer Gegner pfiffen uns gefährlich nahe um die Ohren. Die Sicht war für beide Parteien denkbar schlecht. Wir feuerten nur noch auf gut Glück, als sich zwischen uns eine schwarz-graue Rauchschwade niederließ. Der Vorteil unserer Feinde waren die automatischen Waffen. Noel und ich schossen auf das Wetterleuchten der Mündungsfeuer.
    Mit geweihten Silberkugeln.
    Eine Verschwendung, aber unsere Waffen waren nun mal damit geladen.
    Eine MPi fiel aus.
    Die andere ratterte weiter, und eine Garbe zertrümmerte den Glaszylinder, der für Melissa gebaut worden war. Die Flüssigkeit, die sich darin befand, schoß heraus wie das Wasser

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