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086 - Der Alptraum-Dämon

086 - Der Alptraum-Dämon

Titel: 086 - Der Alptraum-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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seinen Willen haben.
    Atax gab der feindlichen Kraft nach. Er widersetzte sich ihr nicht mehr. Robert McEveely röchelte und brach vor Carrasco zusammen.
    Der Schamane grinste zufrieden.
    Als Robert McEveely reglos auf dem Boden lag, hielt Carrasco ihn für tot. Er konnte nicht ahnen, daß Atax in dem Körper weiterexistierte, und daß sich McEveely jederzeit wieder erheben konnte, sobald die feindliche Magie von ihm abgelassen hatte.
    Atax täuschte den Schamanen gekonnt.
    Carrasco beachtete den »Toten« nicht weiter. Er ging an ihm vorbei und näherte sich dem großen Haus des griechischen Reeders.
    Und die magische Kraft, die Robert McEveely überrumpelt hatte, ließ von diesem langsam wieder ab…
    ***
    Meine Nackenhärchen stellten sich quer. Die Vampirnixe war zurückgekehrt, ohne daß wir es gemerkt hatten, und sie mußte über Fred Arness hergefallen sein.
    Und Fred war noch gefesselt!
    Ich rannte auf das Keuchen und Fauchen zu, stieß gegen Noel Bannister, rempelte ihn zur Seite und riß meinen Colt Diamondback aus dem Leder.
    Auch Noel hielt seine Luger in der Faust.
    »Nur schießen, wenn du das Ziel ganz genau erkennst!« rief ich ihm zu.
    »Denkst du, ich bin so blöd und lege Fred um?« gab der Amerikaner zurück.
    Ich sah die vagen Umrisse von zwei Körpern, die aneinander zu kleben schienen. Der eine Körper war milchweiß und nackt. Das war Melissa!
    Ich hob den Colt. Die Körper drehten sich, und wenn ich abgedrückt hätte, hätte die Kugel Fred Arness getroffen.
    Jetzt stürzten sie, wälzten sich auf dem Boden. Die Vampirin grub ihre Zähne in Freds Schulter. Er brüllte auf, und als ich ihm helfen wollte, peitschte mir die Schwanzflosse entgegen.
    Sie klatschte mir ins Gesicht, traf auch die Brust, und der Schlag war so hart, daß mir die Sinne zu schwinden drohten. Ich wurde zurückgeschleudert.
    Zum Glück war Noel Bannister da, der mich auffing. Ich drückte ihm den Handschellenschlüssel in die Linke und wuchtete mich wieder nach vorn.
    Abermals wollte mich die Vampirnixe mit der großen Flosse treffen, doch diesmal federte ich in Gedankenschnelle aus dem Gefahrenbereich. Die Flosse wischte an mir vorbei. Sie fegte den Rauch fort, und ich konnte besser sehen.
    Es stand nicht gut um Fred Arness. Die Vampirnixe hatte sich regelrecht in seine Schulter verbissen.
    Als die Flosse zurückschwang, fing ich sie ab. Wie ein nasser Lappen wollte sie mir aus den Händen gleiten, doch ich hielt sie fest.
    Ungeheuer war die Kraft, die in Melissa steckte. Sie hielt Fred Arness auf dem Boden und schaffte es auch, mich niederzuwerfen. Obwohl ich ziemlich rasant auf den Boden knallte, ließ ich die Flosse nicht los. Im Gegenteil, ich schlang meinen Arm darum und ließ mich nicht abschütteln.
    Damit sie endlich von Fred Arness abließ, setzte ich ihr den Colt Diamondback ans Knie und drückte ab.
    Sie quittierte den Treffer mit einem schrillen Kreischen. Weit war ihr Mund aufgerissen, wild bäumte sie sich auf - und ließ Fred Arness los!
    Seine Schulterwunde blutete. Ein dunkelroter, fast schwarzer Fleck entstand auf seinem Hemd. Während ich mit der Vampirin kämpfte, zerrte Noel Bannister seinen Freund und Kollegen zur Seite und befreite auch ihn von den Handschellen.
    Die Vampirnixe schnellte herum. Sie schoß mir aus den Rauchschwaden entgegen, hatte die Hände vorgestreckt und griff nach meiner Schußhand, damit ich sie nicht noch einmal mit geweihtem Silber treffen konnte.
    Sie drückte meine Revolverhand zur Seite, warf sich auf mich. Ich spürte den Druck ihrer nackten, eiskalten Brüste in meiner Magengrube, aber das war alles andere als ein erregendes Gefühl.
    Sie war kein begehrenswertes Mädchen, wenn sie auch so aussah.
    Sie war kein Mensch. Sie lebte nicht, war ein Schattenwesen - und ein einziger Sonnenstrahl hätte gezeigt, was sie wirklich war: ein blutgieriges Monster, das nur in der Finsternis existieren konnte!
    Sie wollte mich beißen.
    Ich hämmerte ihr die Faust gegen den Schädel. Nie wäre es mir in den Sinn gekommen, eine Frau zu schlagen, dafür hatte ich viel zuviel Achtung vor dem weiblichen Geschlecht. Aber Melissa war keine Frau. Es wäre grundverkehrt gewesen, auf sie Rücksicht zu nehmen. Ich hätte diese falsche Rücksichtnahme mit meinem Leben bezahlt.
    Sie kippte zur Seite, ließ aber meinen Schußarm nicht los, kroch an mir höher und hieb mir dann doch die spitzen Eckzähne ins Fleisch.
    Tief senken sie sich in meine Brust. Ein glühender Schmerz durchwühlte

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