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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wurde, hob Eliot Mathews das zerknitterte und eingerissene Foto
auf, das John O'Keefe seiner Tochter noch zur Hälfte
aus der Hand gerissen hatte. Die andere Hälfte hielten die verkrampften Finger
des Mädchens noch umklammert.
    Larry Brent ging zu dem rothaarigen Mann, der wie träumend auf das
Foto starrte. »Komisch, nicht wahr ?« , sagte er einfach
und schüttelte den Kopf. »Sie hat das Bild gesehen, und da fing's an ... Sie muss irgendetwas erkannt haben .«
    »Darf ich das Bild mal sehen ?« , wandte
sich X-RAY-3 an den Mann.
    »Wenn Sie möchten, Sir .« Larry nahm den
Fetzen, der von dem Foto übriggeblieben war, in die Hand. Er sah die
verschwommenen Umrisse eines Castle, das durch das mittlere Spitzdach und die
beiden massigen Türme zu beiden Seiten auffiel. Das Castle selbst war ein
rundes Bauwerk, selbst ein einzelner Turm, der jedoch durch eine
architektonisch geschickte Gestaltung in sich unterteilt war. In der einen
turmartigen Ausbuchtung auf der linken Seite des merkwürdigen Gebäudes war ein
heller Fleck zu erkennen, der etwa die Form eines Auges hatte. Aber alles war viel
zu verschwommen, um klare Formen und Linien festzulegen. »Was ist das für ein Schloss ?« , wollte Larry wissen.
»Keine Ahnung«, erwiderte Eliot Mathews achselzuckend.
    »Aber Sie haben es doch selbst aufgenommen ?«
    »Ja – und nein.«
    »Das verstehe ich nicht .«
    »Kann ich mir denken. Es ist auch ein bisschen schwierig .«
    »Dann versuchen Sie, es mir zu erklären .« Reifen quietschten in diesem Moment vor dem Eingang des The Blue Bird .
Ein Mann mit einer schwarzen Tasche eilte ins Lokal. Der Wirt winkte ihn ins
Hinterzimmer. Myra schrie noch immer. Als die Tür geöffnet wurde, war zu sehen, dass das Mädchen auf einer Couch lag und ihr Vater
sie mit aller Gewalt darauf zurückdrücken musste .
Myra O'Keefe entwickelte unglaubliche Kräfte und
wollte davonlaufen. Die Tür schloss sich hinter dem
Arzt. Larry Brent atmete tief durch, sein Gesicht war wie aus Stein gemeißelt.
Die Schockierte machte den Eindruck, als wäre in dem Moment, als sie das Bild
betrachtete, ein böser Geist in sie hineingefahren ...
     
    ●
     
    X-RAY-3 kam mit Eliot Mathews ins Gespräch und ließ ihm noch ein
Bier bringen. Mathews berichtete ziemlich offen über seine Tätigkeit und seine
Forschungen. Mathews erkannte schnell, dass der Mann,
mit dem er sich unterhielt, über parapsychische Phänomene bestens Bescheid wusste .
    Dies machte ihm das, was er sagen wollte, umso leichter. Larry hörte wortlos zu und begriff, weshalb Mathews nach Cromer gekommen war. Der Sterbeforscher wollte an Ort und
Stelle versuchen, alles über das Leben der Frau herauszufinden, die in ihren
jungen Jahren in Cromer lebte, ehe sie mit ihrem Mann
nach Manchester zog. Die Gedanken, die Mathews im Zusammenhang mit seinen
Erlebnissen, vor allem in der vergangenen Nacht, äußerte, weckten Larrys
Interesse. Einflüsse durch längst Verstorbene!
    Die Bilder, die bisher von Wiederbelebten aus einem angeblichen
Jenseitsaufenthalt geschildert wurden, schienen demnach nicht zu stimmen. Eliot
Mathews zeigte die anderen Fotos, die er in der vergangenen Nacht noch aus den
besten und klarsten Szenen des Videofilms kopiert hatte. Ein unheimliches,
ungewöhnlich gebautes Castle, dessen Name und Standort er nicht kannte, stand
im Mittelpunkt der Gedanken eines sterbenden Menschen.
    »Etwas muss mit dem Castle sein«,
murmelte Mathews. »Ich hätte Ihnen gern auch noch die Szenen gezeigt, die auf
dem Videoband aufgezeichnet wurden und die so etwas wie eine Dämonenanbetung
und eine Schwarze Messe zum Inhalt hatten. Fotografische Abzüge waren davon
leider nicht mehr herzustellen. Das Einzige, was ich in meinem Labor noch
fertig brachte, war Aufnahmen vom Bildschirm zu machen, auf dem das Castle zu
sehen war. Die anderen Szenen waren bereits so schwach geworden, dass sie sich nicht mehr abfotografieren ließen. Das ist
ärgerlich. Das Videoband ist defekt, ich habe kein einwandfreies Material
bekommen. Trotz allen technischen Fortschritts kommt es doch immer wieder zu
Ausfällen. Und in der Regel immer dann, wenn eine besonders wichtige Aufnahme
gebraucht wird wie in diesem speziellen Fall.«
    »Vielleicht liegt gar kein Versagen der Technik vor«, murmelte
Larry Brent nachdenklich, dem einige Dinge durch den Kopf gingen. »Wie meinen
Sie das, Mister Brent ?«
    »Vielleicht war die Kraft, die die elektromagnetischen
Veränderungen auf dem Band hervorrief, nur eine

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