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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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aus ihrem Verhalten und
dem, wie sie etwas sagte, Schlüsse zu ziehen. Nichts an ihren Worten und in
ihrer Stimme erregte Verdacht, dass in dem kleinen
Haus an der Küste, nur vier oder fünf Meilen von Cromer entfernt, etwas nicht stimmte. »Habt ihr irgendeinen Mann im Haus ?« , fragte er unvermittelt.
    »Nein. Wie kommst du denn darauf ?«
    »Nun, vielleicht ist Nick Michelson zurückgekommen .«
    »Wenn das der Fall wäre, hätte ich dir sofort Bescheid gegeben .«
    »Ja, ich weiß, Schwedenfee .« Wie passte das, was John O'Keefe und
seine Tochter an dem fraglichen Haus erlebt haben wollten, mit Morna
Ulbrandsons Worten zusammen? Hatte der Korbmacher von einem anderen Haus
gesprochen? Einen Moment kamen X-RAY-3 Zweifel. Aber dann rief er sich das, was
er gehört hatte, genau ins Gedächtnis zurück. Nein, ein Irrtum war
ausgeschlossen. John O'Keefe und seine Tochter Myra
erwähnten den Namen der alten Frau, die das Haus vor dem Einzug des Ehepaares
Michelson bewohnte. Vor acht Monaten lebte noch Petulia Mansing dort ...
    »Stimmt etwas nicht, Larry ?« , fragte
Morna Ulbrandson unvermittelt. Da rückte Larry mit der Sprache heraus. Er sagte
seiner Kollegin alles, was er während der letzten zwanzig Minuten gehört und
erlebt hatte. »Unsinn! Was soll das ?« , reagierte Morna
Ulbrandson verwirrt. »Hier im Haus, Larry, war niemand und hat Körbe zum
Verkauf angeboten !«
     
    ●
     
    Das klang überzeugend. Das war wirklich Morna, die das sprach. Und
doch wurde Larry Brent sein unbehagliches Gefühl nicht los. Mornas Aussage und
die Erzählung John O'Keefes standen in krassem Gegensatz
zueinander! Die Sache ließ ihm keine Ruhe. So kam es, dass er fünf Minuten nach dem Anruf sich Higgins' Auto auslieh, um einen kurzen,
überraschenden Abstecher bei Morna Ulbrandson und Conny Michelson zu machen.
    Mit Eliot Mathews, der inzwischen im › The Blue Bird ‹ ein
Fremdenzimmer belegt hatte, verabredete er ein Treffen für den Nachmittag.
Mathews wollte ihm das Videoband, für das Brent so großes Interesse zeigte,
vorführen. Dann fuhr X-RAY-3 los.
     
    ●
     
    Karlheinz Weyer wusste nicht, wie ihm
geschah. Er fiel in eine unergründliche Tiefe und hatte das Gefühl, einen Traum
zu erleben. Pulsierende Schwärze hüllte ihn ein. Weyer schrie unaufhörlich. Das
Gebrüll hallte schaurig in seinen Ohren wider. Er fühlte sich allein und
spürte, dass etwas Entsetzliches geschehen war. Er
wurde entführt oder entrückt ...
    Die Geschichten, die man sich von dem mysteriösen runden Fleck erzählte,
waren nicht erfunden. An ihnen war etwas Wahres dran. Der runde Fleck war
entweder wirklich verhext, oder in ihm wirkte eine unirdische Kraft nach, die
von der vermuteten UFO-Notlandung zurückgeblieben war. Was mit ihm geschah, wusste er nicht. Aber dass etwas
geschah, ließ sich nicht von der Hand weisen. So plötzlich der unaufhaltsame
Sturz in die Tiefe begonnen hatte, so abrupt brach er ab. Der Mann fiel nach
vorn. Es war kein unangenehmer Sturz. Weyer kam weich auf, verlor allerdings
den Boden unter den Füßen und stürzte. Eine halbe Minute blieb der Deutsche
liegen, hielt den Atem an und lauschte. Fast rechnete er damit, ein Brummen zu
hören und ein Vibrieren zu verspüren. Entführung in einem UFO ... es gab
zahllose Zeitungsmeldungen, in denen von solchen Fällen berichtet wurde.
    War ihm so etwas passiert? Ein Lächeln stahl sich auf seine
Lippen, und aus der anfänglichen Angst wurde brennende Neugier. Mit wem würde
er zusammentreffen und was für einen Sinn hatte das Ganze? Einen Moment dachte
er auch an Saibu . Der Begleiter hatte den Auftrag,
bei einem befreundeten Journalisten in Kalkutta, einem Korrespondenten der Times, eine Nachricht zu hinterlegen. Karlheinz Weyer hatte durch viele Abenteuer
überall in der Welt gelernt. Als er zum ersten Mal vom runden Fleck in
der Nähe des fraglichen Dorfes hörte, hielt er das Ganze für ein Gerücht. Aber
dann waren im Verlauf vieler Wochen von anderen Seiten her ähnlich klingende
Informationen an ihn herangetragen worden, und das weckte sein Interesse.
    Auf dem Weg in das Dschungeldorf hatte er Saibu eingeschärft, Ruhe zu bewahren und persönlich nichts zu unternehmen, gleich,
was sich am oder im runden Fleck auch ereignen mochte. Wenn er
möglicherweise einen Fehler beging, musste der
indische Begleiter nicht auch noch einen begehen. Weyer war sich nun sicher, dass er einen Fehler begangen hatte und er nicht wusste , wie dieses Geschehen weiterging. Die

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