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086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde

Titel: 086 - Spukschloss im Mittelpunkt der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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vorübergehende Erscheinung,
oder sie werden absichtlich aufgelöst .«
    »Was für Gedanken, Mister Brent, gehen Ihnen durch den Kopf ?«
    »Eine ganze Menge, Mathews. Ich versuche die Dinge auf einen
Nenner zu bringen. Die Reaktion der Kleinen lässt mir
keine Ruhe .«
    »Vielleicht leidet sie unter epileptischen Anfällen, und einer
brach gerade in dem Moment aus, als sie das Castle sah .«
    »Möglich. Wenn sie jedoch nicht krank ist, bedeutet dies, dass der Anblick des Castles auf dem Foto sie entweder an
etwas Furchtbares erinnert hat oder dass aus dem Bild
etwas in sie hineingefahren ist .«
    »Sie glauben, satanische Mächte ?«

»Wer das Göttliche bejaht, kann das Teuflische nicht ausklammern,
Mister Mathews. Ich möchte gern wissen, wie Ihre Suchaktion verläuft. Wenn es
irgendwie möglich ist, würde ich mir gern das Videoband mit den Aufnahmen der
vergangenen Nacht ansehen .«
    »Es ist möglich. Ich habe den Recorder und die Kassette im Wagen .«
    »Wo werden Sie hier in Cromer zu finden
sein ?«
    »Ich hoffe doch im The Blue Bird . Der Wirt vermietet Fremdenzimmer.
Ich habe allerdings noch nicht danach gefragt, ob er noch welche frei hat. Da
die Urlaubssaison noch nicht begonnen hat, dürfte es eigentlich keine
Schwierigkeiten geben .« Myras Schreien, das die ganze
Zeit gedämpft im Hintergrund zu hören war, verstummte abrupt. Die Tür zum
Hinterzimmer wurde geöffnet. Zuerst kam der Arzt heraus. Dann John O'Keefe . Er trug seine Tochter auf den Armen und war weiß
wie Kalk. Man sah dem Mann auf den ersten Blick an, dass er sich Sorgen machte. Myra war ganz ruhig und betrachtete aus großen Augen mit
unwirklichem Blick die Umgebung.
    »Geht es ihr besser ?« , fragte Larry
mitfühlend, als O'Keefe sich auf seiner Höhe befand.
»Zumindest ist sie jetzt nach der Spritze ruhig. Das Toben war nicht mehr zu
ertragen ...« Er antwortete mit schwacher Stimme, als hätte er schwerste
körperliche Arbeit geleistet.
    »Hat sie das öfter ?«
    »Nein. Es ist vorhin zum ersten Mal aufgetreten. Tut mir leid, dass wir Sie alle ein wenig durcheinander und aus der Ruhe
gebracht haben .«
    »Sie haben keinen Grund, sich zu entschuldigen .« Larry Brent lächelte dem Mädchen aufmunternd zu, das sein Lächeln erwiderte.
    »Jetzt lässt du dich im Krankenhaus
untersuchen und nachher zeigst du mir deine Körbe einverstanden ?«
    Myra nickte. »Ich werde sie Ihnen gern alle zeigen, aber zu dem
komischen Haus ... geh ich nie mehr ... der Mann dort ... war hässlich ...« X-RAY-3 sah John O'Keefe nach, der sich mit Myra auf den Rücksitz des Arztautos setzte, das gleich
darauf davonfuhr. Larrys Lippen bildeten einen harten, schmalen Strich in
seinem Gesicht. Myra und ihr Vater hatten in dem einsamen Landhaus an der Küste
einen Mann erblickt. Nick Michelson? War er zurückgekehrt? Hatte sich während
der Abwesenheit von Edward Higgins und Larry Brent in dem alten Haus eine Veränderung
vollzogen?
    »Darf ich mal Ihr Telefon benutzen ?« ,
fragte X-RAY-3 den Wirt, und Edward Higgins, der nähergekommen war, konnte sich
denken, was Larry Brent vorhatte. »Selbstverständlich, Sir. Der Apparat steht
auf der Theke .«
    Man sah William an, dass das Geschehen
ihn mitgenommen hatte. Dass Myra O'Keefe in einem Krampf zusammengebrochen war, tat ihm leid. »Hoffentlich kommt da
nichts nach«, wandte er sich an Eliot Mathews, während Larry Brent die Nummer
des Hauses wählte, in dem Morna Ulbrandson bei Conny Michelson zurückgeblieben
war. Er hätte dies schneller über den Sender seines Rings erledigen können.
Aber da er nicht allein war und kein unnötiges Aufsehen erregen wollte,
benutzte er das Telefon.
    Dreimal schlug der Apparat am anderen Ende der Strippe an. Dann
wurde abgenommen. »Ja ?« , meldete sich eine ruhige,
angenehme Frauenstimme. »Hier bei Michelson.«
    »Morna?«
    »Hallo, Sohnemann? !« , freute sich die
Schwedin. »Sehnsucht, dass du schon drei Stunden nach
deiner Abfahrt hier anrufst? Oder gibt's etwas Neues ?«
    » Das , Schwedenfee, wollte ich eigentlich dich fragen .«
    »Eine Neuigkeit gibt's schon. Conny geht's besser. Sie ist
inzwischen aufgestanden und ein paar Schritte gegangen .«
    »Das freut mich. Ist sonst alles in Ordnung, Schwedengirl ?«
    »Ja. Warum fragst du so komisch, Larry ?« X-RAY-3 lauschte genau dem Tonfall von Mornas Stimme. Klang sie verändert?
Wurde die Schwedin möglicherweise bedroht und konnte nicht das sagen, was sie
wollte? Larry Brent kannte seine Kollegin lange genug, um

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