0860 - Rückkehr des Zeitlosen
ergründen.
Anders verhielt es sich mit telekinetischen Ausstrahlungen. Sie und andere, schwer deutbare psionische Wirkungen, brachten BULLOC in arge Verlegenheit.
Er wurde regelrecht in die Defensive gedrängt.
Seine Sicherheit war nicht gefährdet, aber sein Aktionsradius wurde bis zu einem lächer-lich geringen Umfang reduziert. Er konnte entweder in dieser Senke abwarten, daß die anderen ihn fanden und noch heftiger attackierten - oder die Flucht ergreifen.
Andere Alternativen gab es im Augenblick nicht.
Auch daran war BARDIOC schuld! dachte die Inkarnation haßerfüllt. Die Superintelligenz war erwacht und hatte sich aufgegeben. Sie war nicht mehr in der Lage, sich selbst zu kontrollieren, geschweige denn ihre nähere Umgebung oder gar die gesamte Mächtig-keitsballung.
BULLOC hätte vor Wut schreien mögen, als er daran dachte, wie überall in der Mächtig-keitsballung jetzt der Einfluß BARDIOCs zerbröckelte. Welche gigantische Aufgabe würde es sein, diesen kosmischen Sektor ein zweitesmal zu erobern.
BARDIOC war ein Schwächling, der einfach aufgegeben hatte.
In dieser Stimmung ließ BULLOC sich dazu verleiten, wahllos zurückzuschlagen und seine Kräfte sinnlos zu vergeuden. Als er sich völlig verausgabt hatte, kam er wieder zur Besinnung. Er stellte fest, daß sich nichts geändert hatte. Die SOL befand sich nach wie vor im Orbit des Planeten, und wenn nicht alle Anzeichen täuschten, ging man an Bord sogar daran, die Mutanten in ein Beiboot zu bringen und auszuschleusen.
Die rätselhafte Substanz, die die SOL und ihre Besatzung schützte, wurde dabei mitge-nommen.
Es mußte sich dabei um Waffen handeln, die von der Kaiserin von Therm an die Menschen übergegangen waren.
BULLOC erinnerte sich an Rhodans Kristall.
Es war möglich, daß weitere Kristalle der Duuhrt hinzugekommen waren, vielleicht sogar der legendäre Pruuhl selbst. Über diesen Stein und seine Wirkungen gab es die wider-sprüchlichsten Geschichten. Es sollte sich um einen schwarzen Kristall handeln, der von dem verhaßten Puukar persönlich getragen wurde.
Das bedeutete, daß Puukar sich an Bord der SOL befand und alle Gerüchte von seinem Tod aus der Luft gegriffen waren.
BULLOC wurde bei dem Gedanken, daß bald Träger von Duuhrt-Kristallen ihren Fuß auf diese Welt setzen würden, fast wahnsinnig. Trotz seiner Revolte gegen BARDIOC fühlte er sich auf gewisse Weise noch mit der Superintelligenz verbunden (schließlich stammte er von ihr ab), und er empfand die Ankunft von Kristallträgern geradezu als ekelerregende Verunreinigung.
Aber was sollte er dagegen tun?
Die Hoffnung, daß die Ankömmlinge ihm die Arbeit abnehmen und BARDIOC töten wür-den, war absurd.
BULLOC war lange genug mit Perry Rhodan zusammengewesen, um sich ein genaues Bild von den merkwürdigen Moralbegriffen dieser Menschen machen zu können.
Diese Wesen würden nichts unversucht lassen, um die Superintelligenz, die sie aus be-rechtigten Gründen mit unglaublicher Tapferkeit bekämpft hatten, zu retten.
Es war geradezu schizophren, dachte BULLOC. Doch es war Tatsache.
Wahrscheinlich hatte die Kaiserin von Therm genau gewußt, warum sie diese Menschen zu ihren Verbündeten gemacht hatte. Aber hatte die Duuhrt vorhersehen können, daß diese Wesen sich schließlich für den Erzfeind einsetzen würden?
Wenn dies der Fall war, mußte BULLOC alles, was er über die Kaiserin von Therm wuß-te, vergessen und sich ein völlig neues Bild von den Zusammenhängen machen.
Bestürzt erkannte er, daß er nicht genügend Informationen besaß.
Wußte BARDIOC mehr?
Die vierte Inkarnation kam sich überlistet und betrogen vor. Hatten ihre Vorgänger CLERMAC, SHERNOC und VERNOC nicht loyal für BARDIOC gekämpft?
Die Ereignisse der letzten Tage lieferten BULLOC scheinbar im Nachhinein Gründe für seinen Verrat an BARDIOC. Im Grunde genommen war er BARDIOC nur zuvorgekommen.
Die Inkarnation fühlte, daß diese Überlegungen zu nichts führten. Er mußte beharrlich an der Verwirklichung seiner Pläne arbeiten.
Voller Betroffenheit registrierte er, daß das Beiboot der SOL mit den Mutanten an Bord tatsächlich ausgeschleust wurde. Bis zum letzten Augenblick hatte er nicht wirklich geglaubt, daß sie es wagen würden.
Der psionische Druck auf ihn wurde zunehmend stärker.
BULLOC wehrte sich wütend und erbittert, aber er sah ein, daß er unter den gegenwär-tigen Umständen nicht standhalten konnte.
Das bedeutete - Flucht!
Diese Schmach war unvorstellbar,
Weitere Kostenlose Bücher