Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0860 - Rückkehr des Zeitlosen

Titel: 0860 - Rückkehr des Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
BULLOC würde sie niemals ganz verwinden.
    Immerhin, dachte er, können sie mich nicht vernichten. Sie können mich nicht töten und zerstören.
    Das bedeutete, daß sie immer wieder mit seinem Erscheinen rechnen mußten. Sie wür-den keine ruhige Minute haben, denn er konnte praktisch jeden Augenblick auftauchen und zuschlagen.
    BULLOC gab eine Position auf, um eine andere, wesentlich stärkere, aufzubauen.
    Er hatte eine Schlacht verloren.
    Den Krieg jedoch wurde er gewinnen.
    Er schloß die Luke seiner Energiesphäre und aktivierte den Antrieb. Wenig später schoß das Flugobjekt mit der Inkarnation an Bord aus der Senke heraus und raste davon.
     
    *
     
    Need-Koorsch hätte nicht zu sagen vermocht, wie lange er im Zustand körperlicher Star-re an diesem Platz verharrt hatte, apathisch und mit einem Gefühl völliger Leere in seinem Bewußtsein.
    Es sprach für die Führungsqualitäten des stellvertretenden Kommandanten der Hulkoos im Parföx-Par-System, daß sein erster bewußter Gedanke dem Wohlergehen seiner Art-genossen galt, die wie er ratlos herumstanden und nicht wußten, was sie jetzt tun sollten.
    Es muß etwas geschehen! dachte Need-Koorsch. Wir können nicht ewig hier stehen bleiben und uns in unser Schicksal ergeben.
    Vergeblich öffnete er sein Bewußtsein für Befehlsimpulse BARDIOCs. Das mentale Schweigen des Meisters wurde nicht gebrochen.
    Need-Koorsch bückte sich und hob das Funkgerät auf.
    Dann versuchte er, eine Verbindung zum Flaggschiff herzustellen. Er mußte den Versuch ein paar Mal wiederholen, ehe sich endlich Moschkatl meldete.
    „Was ist passiert?" fragte Need-Koorsch verzweifelt. „Der Meister meldet sich nicht mehr."
    „Wir wissen es noch nicht", gab Moschkatl zurück. Seine Stimme klang müde, wahrscheinlich war er in den letzten Stunden mit Fragen geradezu bombardiert worden, Fragen, auf die er keine Antwort geben konnte.
    „Vielleicht hat es tatsächlich einen Überfall auf BARDIOC gegeben, ohne daß wir davon etwas merkten", sagte Need-Koorsch.
    „Das ist absurd", entgegnete der Oberbefehlshaber. „Alles, was wir wissen, ist, daß BARDIOC eine Veränderung durchgemacht hat. Über ihre Art können wir nur Spekulatio-nen anstellen. Allerdings gibt es einen vielleicht brauchbaren Hinweis. Ein fremdes Schiff befindet sich seit kurzer Zeit im Orbit des Planeten."
    Unwillkürlich hob Need-Koorsch den Kopf.
    „Ein fremdes Schiff?" echote er. „Warum wurde nichts unternommen?"
    „Es gab keine entsprechenden Befehle", verteidigte sich Moschkatl. „Bei den Ankömmlingen kann es sich um Diener des Meisters handeln. Sollten wir sie auf einen bloßen Verdacht hin angreifen?"
    Natürlich hatte Need-Koorsch keinen Grund, seinen Vorgesetzten zu kritisieren, denn er wußte nur zu genau, daß er sich an dessen Stelle nicht anders verhalten hätte.
    Seine ganze Hilflosigkeit kam Need-Koorsch zum Bewußtsein.
    Erschüttert begriff er, daß die gesamte Hulkoo-Zivilisation davon betroffen war. Ein mächtiges raumfahrendes Volk war mit einem Schlag wie gelähmt worden.
    Wie konnte BARDIOC etwas Derartiges zulassen?
    „Wir müssen abwarten", klang Moschkatls Stimme wieder auf.
    „Abwarten?" Need-Koorsch sträubte sich innerlich gegen die Vorstellung, tatenlos auf ir-gend etwas zu warten - vielleicht auf eine Art Wunder. „Und wenn nichts geschieht?"
    „Es wird etwas geschehen", versicherte Moschkatl beinahe beschwörend. „Der Meister ist nur verstummt, um uns zu prüfen. Bald wird er sich wieder melden und uns sagen, was zu tun ist."
    Diese Sätze hatten eine eigenartige Wirkung auf den Stellvertretenden Oberbefehlshaber. Sie machten ihm mit einem Schlag bewußt, wie abhängig sein Volk im Grunde genommen von der Superintelligenz war, wie armselig. Noch vor ein paar Stunden wären ihm solche Überlegungen ketzerisch erschienen, ja, er wäre überhaupt nicht in der Lage gewesen, sie auch nur im Ansatz durchzuführen.
    War ich denn all die Jahre über blind für unsere Situation? fragte er sich.
    Moschkatl schien weiterhin auf BARDIOC zu vertrauen, aber Need-Koorsch wurde von der Überzeugung durchdrungen, daß diese Ära endgültig vorbei war. Er wußte aber noch nicht, wie es weitergehen sollte, er hatte sogar das Gefühl, Zeuge einer unvorstellbaren Katastrophe zu werden.
    „Wir sollten unsere Landetruppen zurückziehen", schlug er Moschkatl vor.
    „Zurückziehen?" rief Moschkatl entsetzt. „Wissen Sie überhaupt, was Sie da reden?"
    „Ehrlich gesagt, nein! Ich weiß nur, daß ich

Weitere Kostenlose Bücher