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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich und startete. In schneller Fahrt entfernte er sich von Durban nach Norden, überzeugt davon, keine verräterischen Spuren hinterlassen zu haben.
    Er flog die ganze Nacht durch und gönnte sich keine Pause. Als Müdigkeit ihn überfiel, nahm er ein aufputschendes Medikament aus der Bordapotheke. Über dem Hochland von Äthiopien ging er auf nordöstlichen Kurs.
    Immer wieder drehte er sich zu Demeter um und betrachtete sie. Er geriet mehr und mehr in den Bann der schönen Frau.
    Er durchwühlte die Bordapotheke nach Medikamenten, mit denen er sie aufwecken konnte, doch er war medizinisch nicht genügend gebildet, um sich für das richtige entscheiden zu können. Immerhin wußte er, daß er zunächst Informationen über ihren Metabolismus benötigte, bevor er ihr irgend etwas verabreichen durfte.
    In den frühen Morgenstunden näherte er sich Teheran. Er faßte einen Entschluß.
    Er konnte nicht alle Risiken ausschließen. Er war nicht bereit, Demeter für eine ungewisse Zeit mit sich herumzuführen, ohne zumindest versucht zu haben, ihren Schlaf zu beenden.
    Er schaltete den Bordcomputer auf den Teheran-Kode und rief die Informationen über die Stadt und ihre öffentlichen Einrichtungen ab. Bei den Krankenstationen entdeckte er eine kleine Spezialklinik für Schocktherapie.
    „Das hätte kaum besser kommen können", sagte er und blickte Demeter an, doch sie hörte seine Worte nicht.
    Margor tippte die angegebenen Daten in das Programmteil des Autopiloten und lehnte sich in den Polstern zurück. Der Gleiter sackte steil ab und landete schließlich an einem künstlichen See mitten in Teheran in einer parkähnlichen Anlage.
    Aus einem V-förmigen, doppelstöckigen Gebäude kamen zwei Mädchen in weißer Kleidung. Sie eilten auf ihn zu, als sie ihn sahen. Boyt Margor stieg gelassen aus, öffnete die hintere Tür und hob Demeter aus der Kabine.
    „Sie hat einen Schock", erklärte er. „Sie muß sofort behandelt werden."
    „Ich rufe eine Trage", sagte eines der Mädchen.
    „Nicht nötig", erwiderte er. Während er mit den beiden Krankenschwestern die Klinik betrat, versklavte er sie. Zwischen ihnen und ihm war eine natürliche PSI-Affinität vorhanden, die es ihm erleichterte, sie sich untertan zu machen. Der Unterschied der psionischen Frequenzen war nur gering, so daß er keine Mühe hatte, sie seinen eigenen anzugleichen. Ohne daß die Mädchen sich dessen bewußt wurden, verwandelte er sie in Geschöpfe, die von ihm abhängig waren.
    Die Mädchen führten ihn auf die Intensivstation und verständigten den Leitenden Arzt.
    Als der Mediziner Dahman Konuna eintrat, lag Demeter bereits auf einem Untersuchungstisch. Die Schwestern legten ihr eine Reihe von Sonden an.
    Konuna war ein großer, dunkelhäutiger Mann. Sein Schädel war völlig kahl. Er trug einen grünen Kittel.
    Boyt Margor konzentrierte sich auf ihn und strahlte die gesammelten psionischen Energien auf ihn ab.
    Innerhalb von Sekunden wurde Konuna von ihm abhängig. Er hatte nicht die geringste Chance gegen den Mutanten.
    „Ich will, daß sie aufwacht", erklärte Margor. „Vorher muß sie genau untersucht werden, damit Klarheit über die Medikamente herrscht, die sie verträgt."
    Wortlos rollte der Arzt einen Analyseroboter an Demeter heran und zapfte ihr Blut ab. Boyt Margor blieb bei ihm und erläuterte ihm mit knappen Worten, worum es ging. Der Mediziner begriff, daß Demeter eine Außerirdische war und daher aller Voraussicht nach einen anderen Metabolismus hatte als die Terraner. Als die ersten Blutanalysen ausgewiesen wurden, zeigte sich bereits, daß deutliche Unterschiede vorhanden waren. Klare Abweichungen zeigten sich vor allem beim Blutplasma, bei den Blutfettwerten und beim Natriumgehalt.
    „Ich muß Aufschluß über ihre Organe haben", sagte der Arzt. „Haben Sie Einwände gegen eine röntgenologische Untersuchung und Kontrastaufnahmen ?'' „Sind Sie sicher, daß sie die Kontrastmittel verträgt?"
    Konuna zeigte auf den Analyserobot.
    „Absolut. Die Zellproben, die ihr entnommen worden sind, lassen darauf schließen."
    „Dann habe ich keine Einwände."
    Der Arzt führte die angekündigten Untersuchungen durch. Er benötigte fast zwei Stunden, bis er zu einem abschließenden Ergebnis kam.
    „Die Unterschiede sind nicht gravierend", erklärte er. „Ich habe mich vor allem auf Leber, Nieren, den Magen-Darmtrakt und das Gehirn konzentriert. Die Nieren sind in jeweils zwei Einzelorgane aufgeteilt. Die Leber in vier Organe. Aber das

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