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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles bekannt", unterbrach ihn Wellims erregt.
    „Diese Galaxis trägt den Namen TSCHUSCHIK", fuhr Tifflor unbeeindruckt fort. „Wir vermuten, daß sie zur Mächtigkeitsballung von BARDIOC gehört, und das ist ja auch ein Grund dafür, daß viele mit dieser Expedition der BASIS nicht einverstanden sind."
    Beifall zeigte Tifflor an, daß sich an dieser Ablehnung nichts geändert hatte.
    „Mittlerweile haben wir jedoch Erkenntnisse gewonnen, die diese Expedition in einem anderen Licht erscheinen lassen'', sagte Tifflor. „Es haben sich erregende Querverbindungen ergeben, mit denen keiner von uns rechnen konnte."
    Jetzt herrschte atemlose Stille.
    „Der Archäologe Czerk Matzlew hat auf Kreta eine präminoische Kulturstätte entdeckt und Schriftplatten gefunden. Er hat Übersetzungen vornehmen lassen. In diesen ist ebenfalls von einem Objekt die Rede, das PAN-THAU-RA genannt wird. Dieser Name weckt Assoziationen zu Pandora. Denken Sie an die Büchse der Pandora. PAN-THAU-RA oder Pandora muß für ES von ungeheurer Bedeutung sein. Wir vermuten, auch für die Menschen der Erde. Ich erinnere daran, daß die alten Griechen nicht viel Gutes über Pandora zu sagen hatten – ausgenommen, daß sie schön war, Pandora brachte, aus welchen Gründen auch immer, eine Reihe von Plagen, Seuchen und anderen Katastrophen über die Menschheit. So müssen wir uns ernsthaft fragen, was tatsächlich hinter den Berichten der alten Griechen steckt.
    Gilt auch für PAN-THAU-RA, was sie über Pandora gesagt haben? Und erinnern wir uns daran, daß alle Aufträge und Hinweise, die wir in unserer Geschichte von ES bekommen haben, vage, aber doch immer äußerst wichtig und drängend waren.'' „Gibt es Beweise dafür, daß es einen Zusammenhang zwischen Pandora und PAN-THAU-RA gibt?" rief der Terranische Rat für den innerplanetarischen Verkehr, Thore Lindgren. Der blonde Politiker war von Anfang an gegen die Expedition gewesen, und er hatte gewußt, seine Überzeugung zu verkaufen. In zahlreichen Interviews hatte er seine Einstellung erläutert und damit seine Machtstellung untermauert.
    Lindgren war mit einer überwältigenden Mehrheit in die Regierung gewählt worden.
    „Allerdings", antwortete Tifflor. „Wir haben eindeutige Beweise dafür, daß die auf Kreta entdeckte Kultstätte von einer außerirdischen Macht errichtet worden ist. Die Frage ist jetzt, ob diese Macht aus der Galaxis Tschuschik gekommen ist. Bedeuten die Hinweise auf Pandora, daß es sie wirklich gegeben hat?
    Diese Fragen müssen wir klären!"
    Julian Tifflor, der die Expedition der BASIS bisher auch nur halbherzig vorbereitet hatte, war jetzt fest entschlossen, sie durchzuführen. Er spürte aber auch, daß der Widerwille der anderen deutlich nachließ. Jetzt zeigte sich überall starkes Interesse an der Expedition.
    Die Konferenzteilnehmer bestürmten Tifflor mit Fragen, die er nicht alle beantworten konnte. Immerhin erlosch der Widerstand gegen die Expedition schließlich vollends.
    „Gibt es Hinweise darauf, daß wir mit einem Angriff BARDIOCs rechnen müssen?" rief Wellims und übertönte alle anderen.
    Julian Tifflor schüttelte den Kopf.
    „Nein", erklärte er.
     
    *
     
    Demeter war zum erstenmal seit Tagen völlig entspannt, als sie im Gleiter nach Norden flog. Sie hatte einen Ausweg gefunden und die schwierigsten Probleme bewältigt. Jetzt hatte sie eine echte Chance, unterzutauchen. So meinte sie.
    Zunächst achtete sie nicht darauf, wohin sie flog. Erst nach etwas mehr als einer Stunde Flugzeit sah sie sich um. Obwohl es dunkel war, erkannte sie einen breiten Fluß unter sich. Sie schaltete das Video-Informationssystem ein, um sich zu informieren, und erfuhr, daß sie den St. Lawrence-Strom überquerte.
    Sie ließ das Informationssystem laufen, weil sie hoffte, daraus Hinweise für ein mögliches Versteck zu gewinnen. Sie wollte einige Tage allein sein, um zu sich selbst zu finden. Sie wollte in Ruhe und ohne Druck von außen nachdenken.
    Ihr war mittlerweile klar geworden, daß das Leben auf diesem Planeten nicht einfach war. Wo auch immer sie bisher gewesen war, überall hatte sie Schwierigkeiten gehabt, die sich teils aus ihrer Unkenntnis ergeben hatten, teils aber auch aus der Absicht anderer, sie zu irgendwelchen Zwecken für sich zu nutzen.
    Die Menschen kehrten aus der Galaxis auf die Erde zurück. Hatte sie sich selbst auch auf diesen Planeten transportiert? War sie in dem Schrein von irgendwoher auf diese Welt gekommen? Es mußte so gewesen

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