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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sie erwartete, daß er etwas sagen würde, doch er schien sie nicht wahrzunehmen. Als er mit seiner Arbeit fertig war, drehte er sich um und ging davon. Sie hörte, wie seine stählernen Füße gegen ein paar Steine stießen.
    Die verwilderten Hunde, die dem Roboter ausgewichen waren, verloren das Interesse an ihr und zogen sich nun endgültig zurück.
    Demeter ließ sich in einen Sessel sinken. Sie brauchte fast eine Stunde, um sich zu erholen. Sie wüßte jetzt, daß sie nicht völlig allein war in der Stadt. Irgendwo gab es Roboter, die alles sorgfältig und genau überwachten. Es gab aber auch Tiere, so daß sie sich draußen nicht ungefährdet bewegen konnte.
    Demeter bereute, daß sie nicht in New York geblieben war. Jetzt glaubte sie, daß sie sich in dieser riesigen Stadt viel besser hätte verstecken können als hier.
    Sie stand schließlich auf und untersuchte das Haus.
    Es war voll eingerichtet. Alles sah so aus, als könnten seine Bewohner jeden Moment zur Tür hereinkommen. In den Schränken lagen Kleidungsstücke aller Art. Das Videogerät war angeschlossen. In Kühlschränken lagerten Nahrungsmittel in so reichlichen Mengen, daß Demeter einige Wochen davon hätte leben können. Die Klimaanlage lief. Es war warm und angenehm im Haus.
    Demeter hatte Hunger, aber sie hatte auch Angst, irgend etwas zu sich zu nehmen. Der Schock der Vergiftung wirkte noch nach.
    Wer würde ihr hier helfen, wenn sie zusammenbrach?
    Sie trank ein wenig Wasser, doch das half ihr nicht lange über den Hunger hinweg.
    Der Tag verstrich, und das Hungergefühl wurde immer starker. Demeter spielte mit dem Gedanken, mit Hilfe des Videogeräts einen Taxigleiter zu rufen, um damit in eine große Stadt zu fliegen. Doch dann sagte sie sich, daß damit auch noch nichts erreicht war. In einer größeren Stadt konnte man ihr zwar helfen, wenn sie erneut etwas Falsches aß, ihre Probleme waren damit jedoch nicht gelöst.
    Sie holte die Kreditkarte von Janet Brix hervor. Darauf war ihre Videonummer verzeichnet. Demeter zögerte lange, weil sie befürchtete, daß sie ihren Aufenthaltsort durch ein Videogespräch verraten würde, dann wurde der Hunger jedoch übermächtig. Sie wußte, daß sie früher oder später etwas essen mußte.
    Sie entschloß sich, Janet Brix anzurufen .
    Die Ärztin meldete sich nicht. Das Gesicht von George Moren erschien auf dem Bildschirm.
    „Wo sind Sie, Dunja?" fragte er.
    „Das ist nicht wichtig", erwiderte die Außerirdische. „Ich habe Hunger. Ich muß etwas essen. Bitte, sagen Sie mir, was ich essen darf, und was nicht."
    Sie hatte nicht damit gerechnet, den Arzt zu sehen, ließ sich ihre Überraschung jedoch. nicht anmerken. Sie spürte, daß etwas nicht in Ordnung war.
    „Ich muß mit Ihnen sprechen, Dunja", sagte der Arzt eindringlich. „Bitte, es ist äußerst wichtig für Sie."
    „Ich werde mich melden", versprach sie, „aber erst, wenn ich gegessen habe und mich danach noch wohlfühle."
    „Also gut", entgegnete er freundlich. „Hören Sie zu ..."
    Er beschrieb ihr genau, was sie zu sich nehmen durfte, und bei welchen Speisen Gefahr für sie bestand.
    Plötzlich aber veränderte sich sein Gesicht. Langsam drehte Moren den Kopf zur Seite. Er schloß die Augen und erhob sich. Ein anderer Mann erschien im Bild.
    Demeter hielt den Atem an, als sie das bleiche Gesicht mit den nachtblauen Augen sah. Das türkisfarbene Haar hing Margor wirr in die Stirn.
    Demeter schaltete ab, bevor er etwas sagen konnte.
    Sie zitterte am ganzen Körper. Unwillkürlich sprang sie auf und wich vor dem Videogerät zurück. Nach wie vor hielt sie Boyt Margor für ihren Retter, doch jetzt hatte sie etwas in seinem Gesicht bemerkt, was sie erschreckte.
    Sie kam nicht auf den Gedanken, daß er das Gespräch zurückverfolgen und dadurch ihr Versteck ausmachen konnte. Sie fühlte sich nach wie vor sicher.
    Um sich abzulenken, und weil der Hunger sich wieder bemerkbar machte, ging sie zum Kühlschrank und suchte sich einige Speisen heraus, die sie gefahrlos zu sich nehmen konnte. Nachdem sie sich gesättigt hatte, dachte sie über sich und ihre Situation nach. Allmählich kamen ihr Bedenken. Wenn Margor den Leitenden Arzt gefunden hatte, warum sollte er sie dann nicht auch finden?
    Nur der Gleiter, mit dem sie von Athen gekommen war, konnte ihn auf die Spur gebracht haben. Der Gleiter, mit dem sie aus New York geflohen war, würde sie ebenfalls verraten.
    Demeter stürzte sich förmlich auf das Videogerät und tippte den

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