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0864 - Demeters Flucht

Titel: 0864 - Demeters Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gleiterruf in die Tastatur. Etwa zehn Minuten verstrichen, dann ging vor dem Bungalow eine Maschine nieder. Demeter öffnete ein Fenster und kletterte hindurch, weil das Türschloß ihren Bemühungen wider- stand. Sie setzte sich in den Gleiter und raste nach Westen davon.
    Demeter wußte nicht, wohin sie wollte. Sie nahm sich vor, sich spontan zu entscheiden, wenn sie etwas entdeckte, was ihr günstig erschien.
    Als sie etwa eine Stunde lang unterwegs war, sah sie einen Kugelraumer, der in einem langgestreckten Tal gelandet war.
    Maßlose Erregung überfiel sie.
    Dies war das erste Raumschiff, dem sie begegnete. Für einen Moment schien es, als werden die Erinnerungen durchbrechen, als werde Demeter erkennen, wer sie wirklich war, und warum die sich in den Schrein gelegt hatte. Doch dann war alles wieder vorbei. Die Außerirdische beobachtete, daß ein Strom von Menschen sich aus dem Raumschiff in eine kleine Stadt ergoß, die eine verblüffende Ähnlichkeit mit jener hatte, aus der sie gerade geflohen war.
    Hier kannst du dich verstecken! dachte sie.
    Sie drückte den Gleiter herunter, bis er nur noch wenige Meter über dem Boden flog. Jetzt konnten sie die Menschen aus dem Raumschiff nicht mehr sehen, da sie sich in der Deckung von bewaldeten Hügeln und einigen Häusern befand. Das Raumschiff allerdings überragte alles. Es war höher und mächtiger als die Gebäude in New York, die sie so erstaunt hatten.
    Demeter landete neben einem kleinen Haus, das unter hohen Bäumen stand. Sie tippte einen Wartekode in die Tastatur des Programmcomputers. So war sie sicher, daß der Gleiter wenigstens drei Tage lang neben dem Bungalow parken würde. Boyt Margor konnte ihn also nicht abrufen und kontrollieren.
    Demeter war überzeugt davon. ihn nun endlich abgeschüttelt zu haben.
    Sie verließ den Gleiter und ging zu dem Haus hinüber. Die Tür war offen. Sie trat ein.
     
    8.
     
    „Seien wir ehrlich", sagte Dun Vapido. „Unsere Aussichten, Demeter noch vor Margor zu erwischen, sind denkbar schlecht."
    Sie flogen mit einem Gleiter über die Wolkenkratzer von New York hinweg. Keiner von ihnen hatte große Hoffnungen, daß sie die Spur Demeters hier bald wieder aufnehmen konnten. Die Stadt war zu groß und ihre bisherige Methode, Informationen aus den öffentlichen Fernsehsendungen zu gewinnen, versagte. Die Zahl der Sender entsprach der Größe der Stadt, zwei von ihnen konnten sie nur gleichzeitig abhören. Das Relais konzentrierte sich auf den einen, während Bran Howatzer und Dun Vapido das Videogerät eingeschaltet hatten und die Sendungen eines anderen verfolgten. Dennoch ergab sich auch daraus eine gewisse Chance, da es nur auf die Nachrichtensendungen ankam.
    Doch dieses Mal hatten sie kein Glück.
    In keiner Sendung war die Rede von einem Zwischenfall, der auf Demeter hinwies. „Wir haben keine andere Wahl", sagte Bran Howatzer schließlich. „Wir müssen einen der Sender aufsuchen und mit der Lokalredaktion sprechen. Vielleicht hat Demeter doch irgendeinen Fehler gemacht und ist dadurch aufgefallen."
    „Gute Idee", lobte Vapido. „Wir wollen keine Zeit verlieren. Los. Suche uns einen Sender heraus."
    Howatzer hatte bereits vorgearbeitet. Er tippte die Daten eines Senders ein. Der Gleiter änderte seinen Kurs und landete nur wenig später auf dem Parkdach eines Hochhauses.
    Eawy ter Gedan blieb in der Kabine sitzen und genoß den Anblick der gigantischen Gebäude. Sie hatte so etwas noch nicht gesehen, und sie hatte auch nicht gewußt, daß es eine solche Stadt auf der Erde gab. Bisher hatte sie Terrania-City für die größte Stadt der Erde gehalten.
    „Komm, Kleines", sagte Bran Howatzer und griff nach ihrem Arm. „Staunen kannst du später. Ich habe gehört, daß es ein gutes Dutzend solcher Städte auf der Erde gibt. Du kannst sie dir später der Reihe nach ansehen, wenn du nichts Besseres zu tun hast."
    Zögernd stieg das Relais aus. Sol-Town auf Gäa war eine riesige Stadt gewesen, aber sie war ganz anders als diese gewesen. Dort hatte sie stets den Eindruck einer nüchternen Planung im Aufbau der Stadt gehabt.
    Auch hier war eine gewisse Planung zu erkennen, und doch war das Bild der Stadt völlig anders. Alles sah so gedrängt aus, als strebten die Gebäude danach, sich zu einem einzigen Komplex zusammenzuschließen.
    Howatzer führte sie mit sanfter Gewalt über das Parkdach in das Haus, weil sie sich von dem Anblick nicht lösen konnte. Als sie einen elegant eingerichteten Empfangsraum betraten,

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