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0865 - Auf ewig verflucht?

0865 - Auf ewig verflucht?

Titel: 0865 - Auf ewig verflucht? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas sagen, ließ es allerdings bleiben, als er mein Gesicht sah.
    Ich kam mir vor wie der berühmte Westernheld, der sich in einen Saloon zurückgezogen hat, wo er hin und wieder den Kopf hebt, um auf die Main Street zu schauen.
    Hier war es ähnlich.
    Nie zeigte ich meinen ganzen Kopf, geschweige denn meinen Körper. Es war nicht viel zu erkennen, was einfach an der Sonne lag, die noch zu stark blendete. Und zwischen den Büschen und Bäumen am Hang lagen dann die Schatten, die von den Gangstern ausgenutzt wurden.
    Ich ließ mir Zeit. Eine gewisse Nervenstärke gehörte dazu. Aber vor mir tat sich nichts. Die Sonne brannte herab, der Boden war staubig, wir konnten die relative Kühle des Hauses genießen, ansonsten sahen wir nicht gut aus.
    »Und?«
    »Nichts.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    »Aber sie sind da«, sagte ich.
    »Wenn du den Beweis haben willst, geh und öffne die Tür.«
    »Darauf kann ich verzichten.« Mein Blick glitt immer wieder von einer Seite zur anderen. Ich schaute sehr genau hin, aber Büsche und Bäume schwiegen. Sie bildeten einen natürlichen Wall und eine schattige Mauer zugleich. Ich sah auch kein fremdes abgestelltes Auto. Die Kerle mußten ihr Fahrzeug irgendwo anders geparkt haben.
    Ich zog mich wieder zurück. Die ersten Schritte ging ich im Entengang, danach richtete ich mich wieder auf. »An der Rückseite sollten wir es erst gar nicht versuchen«, meinte der junge Priester.
    »Wenn sie zu dritt sind, dann halten sie die auch unter Kontrolle.«
    »Das denke ich ebenfalls.«
    »Schön.« Der Priester räusperte sich. Dann schaute er mich auffordernd an. »Was machen wir?«
    »Nichts - warten.«
    »Das ist nicht viel. Worauf?«
    »Wir gehen auf ihren Plan ein. Die werden uns festhalten, um uns bei Anbruch der Dunkelheit einen entsprechenden Besuch zu schicken, mit dem keiner einverstanden sein kann, die Typen ausgenommen. Sie werden uns die Vampire auf den Hals hetzen.«
    »Ja, die aus den Gräbern.«
    »Sicher. Die Vampire brauchen Blut. Wir sind die idealen Opfer, und drei Gangster geben den Blutsaugern Rückendeckung. Wenn das keine Zusammenarbeit ist, was ist es dann?«
    »Si, da gebe ich dir recht.«
    »Es gibt auch keine andere Möglichkeit.«
    Ernesto Dorani was da skeptischer. »Das würde ich nicht so sagen. War da nicht noch etwas mit einem Gesicht?«
    Für einen Moment kam ich damit nicht zurecht und mußte überlegen. »Gesicht…?«
    »Der sterbende Vampir sprach davon.«
    »Klar, sicher.« Ich ärgerte mich über meine eigene Vergeßlichkeit. Dabei hatte ich den Raum durchsucht, aus dem der Blutsauger erschienen war, ohne allerdings ein Gesicht entdeckt zu haben. Dennoch mußte das Etwas zu bedeuten haben.
    Der Blick des jungen Pfarrers klebte an mir. Der Mann erwartete eine Antwort. Ich legte meine Stirn in Falten und mußte dabei wie ein Schauspieler wirken, der eine Rolle besonders übertrieben darstellte. »Wenn wir weiterhin davon ausgehen, daß der sterbende Vampir nicht gelogen hat, dann muß dieses Gesicht hier zu finden sein.«
    »Hier im Haus?«
    »Ja.«
    »Durchsuchen, John. Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.«
    Mein Lächeln fiel kantig aus. »Die halten uns schon auf Trab, auch wenn wir sie nicht sehen.«
    »Meinst du die Killer?«
    »Wen sonst?«
    Ernesto Dorani schüttelte den Kopf. »Ich kann es einfach nicht fassen«, sagte er.
    »Was kannst du nicht fassen?«
    »Diese drei Männer sind in die Kirche eingedrungen. Sie haben mich mies behandelt, aber das ist nicht das Problem. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß ich sie mit derartigen Mächten in Verbindung bringen soll. Das war die Camorra, die Vertreter dieser Organisation. Und dann muß ich wieder an den Blutsauger denken, den ich im Garten auf dem Hang gesehen habe.« Er schüttelte den Kopf, hörte aber bald auf, denn diese Bewegung spürte er auch in der verletzten Schulter. »Ab einem gewissen Punkt fehlt mir die Logik, John.«
    »Darüber solltest du dir keine großen Gedanken machen.«
    »Worüber dann?«
    »Keine Ahnung. Zunächst einmal werden wir den Wünschen der Belagerer nachkommen. Das heißt, mein lieber Ernesto, wir bleiben bis zum Anbruch der Dunkelheit hier und werden uns damit beschäftigen, das Haus näher in Augenschein zu nehmen. Es wird etwas passieren, wenn es dunkel geworden ist. Das muß passieren. Erst dann können wir handeln.«
    Er nickte, überlegte und fragte: »Hast du eigentlich auch an die Übermacht gedacht, der wir anschließend

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