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087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

Titel: 087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der sich X-RAY-7 bot, war so entsetzlich,
daß sich ihm die Haare sträubten. Überhaupt schien der dritte, den er
zurückgeworfen hatte, ein Dämon der besonderer Art zu sein.
    Zwei Köpfe wuchsen aus seinen Schultern, auf denen
sich große Schuppen zeigten. Er nahm die gedrungene Form eines Reptils an.
    Mehr erkannte Iwan Kunaritschew nicht, denn es krachte
etwas gegen seinen Hinterkopf.
    Lebuson! Den hatte er ganz vergessen!
    Mit einem breiten, dicken Brett bewaffnet stand der
Arzt auf dem Betonklotz, während Iwan das Kreuz aus der Hand flog, direkt gegen
die breiten, schwammigen Füße der Unheimlichen. Diese wichen zurück, warfen die
Arme hoch und suchten das Weite.
    Iwan hatte kein Gefühl mehr in seinem Hinterkopf,
glaubte, ein riesiger, sich weiter aufblasender Ballon säße auf seinen
Schultern. Er rutschte an der Mauer herab, saß mitten auf den Schienen, und
sein Kopf sank langsam zur Seite.
    Wie ein Spuk verschwanden die drei Unheimlichen in der
Dunkelheit. Lautlos wie ein Schatten tauchte auch Dr. Claude Lebuson unter. Der
Stollen verschluckte ihn restlos.
    In der Maschinerie des Metro-Wagens aber knackte es,
als würde die Schaltapparatur betätigt.
    Es quietschte in den seit langer Zeit feststehenden
Achsen und Rädern. Der Wagen begann zu rollen! Niemand saß im Führerhaus, und
keiner betätigte den Mechanismus. Gespenstische Kräfte wurden frei. Der Waggon
rollte langsam auf den bewußtlosen Russen zu. Das unbeleuchtete Fahrzeug wirkte
wie ein gigantischer, metallener Sarg. Auf der einen Seite die flache,
stählerne Schnauze, auf der anderen die glatte Wand, vor der der PSA-Agent lag.
Die Situation glich zwei Mühlsteinen – oder einer Presse – in der Iwan
Kunaritschew innerhalb kürzester Zeit wie eine Traube zerquetscht werden
sollte.
     
    ●
     
    »Paul Archant ist tot!«
    Heiser und erregt drangen die Worte über die Lippen
eines Mitarbeiters, der sich ein Herz gefaßt und den kürzeren Weg zum
Arbeitsplatz des toten Laboranten genommen hatte.
    Larry Brent sollte nicht das gleiche Schicksal
erleiden.
    Tolbiac, ein ihn begleitender Beamter und ein
Laborant, der vom anderen Ende des mehrfach durch Aktenwände und Arbeitstische
unterteilten Raumes rannten, kamen Larry zu Hilfe.
    Der PSA-Agent kämpfte wie ein Bär, um den stählernen
Griff um seinen Hals zu lockern. Aber es schien, als würde er nicht gegen
dieses kleine, schwächlich aussehende Skelett kämpfen, sondern gegen einen
Giganten, der über unmenschliche Kräfte verfügte.
    Wie eine Klette hing das Skelettkind an seinem Hals.
    Larry konnte nicht mehr atmen. Er befürchtete, jeden
Augenblick die Besinnung zu verlieren. Das Blut rauschte in seinen Ohren.
    Tolbiac und der Laborant griffen ein. Jeder riß an
einem der Skelettärmchen. Es knirschte in den Gelenken.
    Da lockerte sich der Griff, aber nur minimal.
    Blitzschnell reagierte Larry, tauchte unter dem
Zugriff weg und rollte sich zur Seite. Das Skelettkind flog durch die Luft. Die
ungeheuerliche Spannkraft, welche den gespenstischen Körper erfüllte, war mit
einem Mal verschwunden.
    Tolbiac und der junge Mann stürzten durch den eigenen
Schwung, während das Skelett floh.
    Die ferne, lautlose Stimme rief den Geist, der in
diesem Körper steckte. Das Skelett jagte auf das Fenster zu und warf sich
dagegen. Die Scheibe zersplitterte.
    Larry Brent hatte sich schnell erholt und handelte
flink und überlegt. Seine Smith & Wesson Laserwaffe blitzte auf. Der
vernichtende Strahl strich wie eine Todespistole in einem Science-Fiction-Film über
den blanken, weißen Knochenkörper, der sich durch die zersplitterte
Fensterscheibe in die Tiefe stürzen wollte.
    Die Laserstrahlen leisteten ganze Arbeit, sie waren
zum Glück auf die äußerste Wirksamkeit justiert worden.
    Die Hitze ließ den Schädel der teuflischen Marionette
schrumpfen. Nur noch ein dicker, unförmiger
Klumpen saß auf den kleinen Schultern. Das Skelett zuckte, eine Art Krampf lief
durch die Knochen. Der Strahl fraß sich über das Schultergelenk und über die
Rippen. Alles schmolz ineinander. Die ungeheure Hitze deformierte das Skelett
vollständig, ehe es verformt doch noch durch das Loch im Fenster in die Tiefe
stürzte, auf dem Boden aufschlug und sich nicht mehr rührte. Der gefährliche
Geist war aus ihm herausgefahren.
    Tolbiac und Larry Brent rannten die Treppen hinab und
stellten das, was mal das Skelettkind war, sicher.
    Beide Männer kehrten durch das große Portal in das
Polizeikommissariat zurück, als eine der

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