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087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

Titel: 087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Türen aufgerissen wurde. »Kommissar
Tolbiac, Kommissar! Schnell!« rief eine Stimme. Es war Tolbiacs Sekretärin. »Soeben
traf ein Notruf ein! In den Tuilerien sind drei Menschen ermordet worden! Ein
völlig verstörter Augenzeuge hat angerufen. Er ist wie von Sinnen gewesen und
behauptete, daß lauter Skelette die Menschen angefallen und erwürgt hätten!«
    Larry Brent und Marcel Tolbiac sahen sich an.
    »Nichts wie hin!« Sie machten auf dem Absatz kehrt. »Satanas!«
flüsterte Larry. Er mußte an Laurette denken, und es wurde ihm eiskalt. »Er
geht zum Angriff über. Jetzt zeigt er, was er wirklich will!«
     
    ●
     
    »Da war doch etwas!« sagte der Polizist, der gemeinsam
mit einem Kollegen in den dunklen Stollen kam.
    Die Beamten hatten einen Auftrag, denn die Polizei war
auf den Spuren einer Rauschgiftschmugglerbande. Zeugen wollten beobachtet
haben, daß in der letzten Zeit immer wieder verdächtige Personen hier unten
verschwunden waren. Ebenso war ein Mann aufgefallen, der des öfteren gesehen
wurde, und über den man nichts Genaueres wußte.
    Metro-Bedienstete waren aufgefordert worden, die Augen
offenzuhalten. Alles wies darauf hin, daß das Nest der Schmuggler in diesem
Arrondissement zu suchen war.
    Einer der Beamten ließ seine Taschenlampe aufblitzen.
Der andere griff sofort nach seinem Schlagstock.
    Vor ihnen in der Dunkelheit waren schwach die Umrisse
des stillgelegten Stollens zu erkennen. Und sie hörten ein rollendes Geräusch,
dann ein Ächzen!
    Ein Wagen bewegte sich!
    Die beiden Polizisten stürmten vorwärts. Auch der
andere schaltete seine Taschenlampe an. Lautlos huschten die breitgefächerten
Strahlen über die stillgelegte Anlage.
    »Da ist etwas faul«, sagte der zweite Polizist. »Paß
auf, Michel!«
    Der Wagen rollte nur langsam. Die Männer sprangen auf
die Plattform, rissen die Tür zum Passagierraum auf und liefen durch den
Mittelgang, alle Sitze mit dem Strahl der Lampen ableuchtend.
    »Im Führerhaus ist kein Mensch! So was gibt’s doch
nicht! Da muß doch einer…« Dem Polizisten, der mit Michel angesprochen worden
war, blieben die Worte im Hals stecken.
    Da war auch einer!
    Sie sahen ihn vor der Plattform – halb aufgerichtet
vor einer Betonwand.
    Sein Körper spannte sich, doch er war noch nicht
vollends bei Bewußtsein. Aber er erkannte die tödliche Gefahr, die ihm drohte –
von dem anrollenden Wagen zermalmt zu werden. Iwan Kunaritschew kam, noch etwas
schwach, auf die Beine.
    Zwischen ihm und dem Metro-Wagen waren noch höchstens
fünfzig Zentimeter.
    Er riß die Arme hoch und fühlte die Wand im Rücken. Da
hinauf mußte er sich schwingen. Genügend Platz, sich auch noch umzudrehen,
hatte er nicht mehr.
    Der Strahl aus den Taschenlampen tauchte das
unheimliche Geschehen in einen hellen Lichthof.
    Iwan preßte die Augen zusammen und drückte sich nach
oben. Er schaffte es im letzten Augenblick.
Sein Bauch hatte noch die Metallverkleidung berührt.
    Michel und sein Kollege standen sprachlos – wie
erstarrt.
    Keuchend riß sich Iwan empor. Die Muskeln unter seinem
Jackett spannten sich, als wollten sie den Stoff zerreißen. Sekundenlang
schwebte der Russe in der Luft, dann warf er sich nach hinten und rollte sich
herum.
    Da krachte es!
    Mit Donnergetöse stieß der Wagen gegen die
Betonbegrenzung. Metall prallte auf das Gestein und ein häßliches Geräusch
schmerzte in den Ohren.
    Der Wagen stand.
    Iwan Kunaritschew rappelte sich auf und schüttelte
benommen den Kopf. »Bolschoe swinstwo«, stieß er respektlos hervor. »Das war
knapp.« Er blickte an seinem Bauch herunter. »Da hat nur noch knapp ein
Zentimeter gefehlt.« Vorsichtig klopfte er sich ab. »Die Fülle muß weg. Gleich
morgen werde ich anfangen. Weniger Wodka, weniger Whisky, das schränkt die Kalorienzufuhr
ein.«
    »Was machen Sie hier?« Die Stimme eines Uniformierten
dröhnte an sein Ohr. Der Polizist tauchte neben ihm auf, in der Rechten eine
Schußwaffe.
    »Nicht das, was Sie vielleicht denken, meine Herren.«
Seine Stimmeklang belegt. Er befühlte seinen Hinterkopf und verzog angewidert
das Gesicht. »Ich gehöre nicht zum technischen Wartungspersonal und habe mich
auch nicht zum Schlafen auf die Schienen gelegt. Man hat mich niedergeschlagen.«
    »Hm«, brummte der eine, während sich sein Kollege
umsah.
    »Hier ist sonst niemand, Michel«, sagte der, nachdem
er den Stollen hinter dem Betonklotz einer genauen Inspektion unterzog.
    »Und wer hat Sie niedergeschlagen?«
    »Drei

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