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087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette

Titel: 087 - Dr. Satanas - Herr der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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unter den Arm. Das
Skelett darin bewegte sich noch immer, ohne daß es geschüttelt wurde. Es
bewegte sich wie von selbst, als ob Leben in ihm steckte.
     
    ●
     
    Der Morgen graute über Paris.
    Der Himmel blieb düster, die Sonne drang nicht richtig
durch.
    Nadine Escallier bewegte ihren Kopf unruhig von einer
Seite auf die andere. Die junge Französin verzog im Schlaf schmerzhaft das
Gesicht.
    Ihre Augenlider flatterten, dann zuckte sie zusammen.
    Da war er wieder! Der unangenehme, nach allen Seiten
ausstrahlende Schmerz schien ihre Bauchdecke zerreißen zu wollen.
    Ihre Bauchdecke!
    »Doktor! Was ist los?«
    Sie rief es laut heraus und schlug gleichzeitig ihre
Augen auf. Das Ungeborene! Fing es schon wieder an? Sollte sie auch dieses Mal
kein Glück mit einem Kind haben? Von einem Augenblick zum anderen war sie
hellwach.
    »Nadine!« hörte sie die Stimme ihres Mannes.
    Ein Schatten eilte vom angrenzenden Zimmer auf sie zu.
Pierre war schon auf. Sein Tag begann früh. Er kochte sich einen Kaffee und
arbeitete dann bis zu zwei Stunden in seinem Arbeitszimmer, ehe er ins Büro
fuhr.
    Die Stimme ihres Mannes klang alarmiert, als er Nadine
verstört im Bett sitzen sah.
    »Ist dir nicht gut?« fragte er besorgt. »Soll ich dir
eine Tasse Kaffee bringen?« Das half ihr morgens immer über die ersten
Kreislaufbeschwerden hinweg.
    »Nein, es ist nichts. Ich habe geträumt.« Sie sah sich
um und erblickte die vertraute Umgebung ihres Schlafzimmers. Es war romantisch
und verspielt eingerichtet mit langen, bis zum Boden reichenden Vorhängen und
schweren Gardinen an den Seiten. Die Seidentapeten waren in einem zarten Blau
gehalten, dazu passend der hochflorige Teppichboden und ein Spiegel, der eine
ganze Wand einnahm, so daß das an sich große Zimmer noch riesiger wirkte.
    »Entschuldige«, sagte sie leise und hob den Blick.
Ihre dunklen Augen versprachen alles Glück dieser Welt. Pierre Escallier,
fünfzehn Jahre älter als seine charmante, reizvolle Frau, hauchte einen Kuß auf
ihre Lippen. »Ich habe geträumt, und im ersten Moment wußte ich nicht, wo ich
mich befinde.«
    Er legte seine Hand auf Nadines Stirn. Sie war kühl.
    »Und ich habe einen Schmerz gespürt. Hier, ich…« Sie
wollte es ihm gerade zeigen, als der Krampf wieder einsetzte. Der Schmerz zog
über die ganze Bauchdecke hinweg – kurze, stechende Schmerzen. Nadine krümmte
sich mit verzerrtem Gesicht. Schnell war es wieder vorbei. »So war es noch nie, Pierre«, stöhnte sie. »Das ist
anders, ganz anders.«
    »Ich werde Dr. Roche anrufen.«
    »Ich verstehe das nicht, Pierre. Gestern abend war er äußerst
zufrieden. Das Untersuchungsergebnis sei ausgezeichnet, sagte er. Und nun das!
Da stimmt doch etwas nicht.« Nadine schloß zitternd die Augen.
    »Vielleicht hängt es mit dem neuen Medikament zusammen«,
rief ihr Mann von seinem Arbeitszimmer aus. »Möglicherweise verträgst du es
nicht.«
    Kann sein, dachte sie. Dr. Roche hatte ein neues
Präparat eingesetzt. Davon hatte sie gleich gestern abend bei ihm in der Praxis
dreißig Tropfen mit Wasser verdünnt genommen. Vor dem Schlafen sollte sie noch
einmal dreißig einnehmen. Das hatte sie getan.
    Vorsichtig schlug sie die Decke zurück. Im Nebenzimmer
hörte sie ihren Mann mit Dr. Roche sprechen.
    Dann legte er auf. »Du brauchst keine Angst zu haben«,
sagte er, als er zurückkam. »Dr. Roche hat damit gerechnet, daß so etwas
auftreten würde. Wehen seien das nicht.«
    »Das hab ich auch gemerkt. Es war anders, ganz anders.«
    »Es hängt mit den Tropfen zusammen. Bei vielen Frauen
trete das in dieser Form auf. Er wollte jedoch anfangs nichts darüber sagen, um
dich nicht erst aufmerksam zu machen. Dennoch wäre es gut, wenn du kurz
vorbeikommen könntest Er möchte etwas nachsehen.«
    Eine Viertelstunde später brachte Pierre Escallier
seine Frau in die Praxis zu Dr. Roche.
    Die Schmerzen waren nicht wieder aufgetreten.
    Der Anwalt wartete in einem separaten Raum, während
der Gynäkologe die junge Frau ins Untersuchungszimmer bat. Er machte jedoch
keine der gewohnten Untersuchungen. Nadine mußte ihren Oberkörper entblößen.
Dann stellte sie sich hinter einen Röntgenschirm.
    »Dr. Roche« schaltete die Apparatur ein. Nadine sah
nicht das teuflische Grinsen auf dem Gesicht des Mannes, dem sie ihre
Gesundheit und ihr Leben anvertraute. Er blickte in ihren Leib, sah dort das
neue Leben, das sich zwar entwickelte, aber in eine Richtung, die nichts mehr
mit Leben im herkömmlichen Sinn zu tun

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