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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zu hängen.
    Es dämmerte, als sie die Höhle verließen und die Wand hochkletterten. Ein paar Minuten später erreichten sie Jeffs Cadillac und stiegen ein.
    „Kein Wort über unsere Entdeckung", sagte Jeff und startete den Wagen.
    Boucher nickte. „Das versteht sich von selbst", antwortete er. „Wir werden die Höhle vorerst allein durchforschen. Dann ist noch immer Zeit genug, sie den anderen. Prähistorikern zugänglich zu machen."
    Jeff Parker bog in die N 704 ein, und nach wenigen Minuten hatte er Montignac erreicht. Im Hotel Soleil d'Or hatten er und Henri Boucher Zimmer gemietet.

    Nach meinem Abenteuer in Hamburg war ich nach Castillo Basajaun zurückgekehrt. Für mich stand es fest, daß der Kampf zwischen Hekate und Hermes Trismegistos sich zuspitzen würde. Die Fronten zwischen den beiden waren jetzt klar gesteckt. Hekate blieb keine andere Möglichkeit - sie mußte sich Hermes Trismegistos zum Kampf stellen.
    Auf Madagaskar hatte Hermes Trismegistos eine vernichtende Niederlage erlitten. Doch er hatte sich dafür fürchterlich in München gerächt und Hekates Lieblingsvampirin Sappho übel mitgespielt. In Hamburg wurde eine Hekate-Sekte vom grünen Monster alias Werner Schmidt aufgerieben.
    Ich war mir noch immer nicht darüber im klaren, welche Rolle Olivaro, mein alter Gegenspieler, in diesem Kampf spielte.
    Eines war aber sicher: Hekate mußte endlich wirksame Maßnahmen ergreifen. Sonst würde es ihr so wie Olivaro ergehen, und sie würde ihre Stellung als Herrin der Schwarzen Familie verlieren.
    Soweit es meine Gefährten und mich betraf, hätte ich mich gern aus der bevorstehenden Auseinandersetzung herausgehalten. Doch ich war nicht sicher, ob mir dies gelingen würde.
    Ich beschloß, einige Zeit auf der alten Burg in Andorra zu verbringen, einfach faul zu sein und nicht an Dämonen zu denken. Ich genoß das friedliche Leben im Castillo Basajaun.
    Einige Zeit beschäftigte ich mich mit Tirso, dem Zyklopenjungen, und mit Phillip, dem Hermaphroditen. Doch Cro Magnon, der Steinzeitmensch, hatte während meiner Abwesenheit aber die verblüffendsten Fortschritte gemacht. Coco Zamis, meine Gefährtin, übte einen beruhigenden Einfluß auf ihn aus.
    Cro litt seit einiger Zeit nicht mehr unter Tobsuchtsanfällen. Er benahm sich recht manierlich und konnte zusammenhängende Sätze sprechen. Nur gelegentlich vermischte er einige Sprachen. Dann kam ein nahezu unverständliches Kauderwelsch aus seinem Mund. Aber noch immer weigerte er sich, irgend etwas über sich selbst zu erzählen. Auf alle diesbezüglichen Fragen schwieg er. Coco vermutete, daß Cro entweder seine Erinnerung verloren hatte oder durch einen magischen Bannspruch daran gehindert wurde, über sich zu sprechen. Letzteres erschien mir wahrscheinlicher. Innerhalb von wenigen Tagen hatte ich mich von den Anstrengungen der vergangenen Wochen erholt. Coco hatte viel dazu beigetragen. Ihre Nähe ließ mich aufblühen. In diesen Tagen wurde mir so richtig bewußt, was mir Coco bedeutete. Ich wollte unseren Sohn sehen, doch Coco weigerte sich.
    Ich hatte einige Male mit Trevor Sullivan in London telefoniert. Es gab keine Neuigkeiten, und darüber war ich nicht traurig.
    Jeff Parker hatte sich vor einigen Tagen gemeldet. Er suchte noch immer im Tal der Vezere, hatte aber noch nichts Interessantes entdeckt. Ich informierte ihn über die letzten Ereignisse und forderte ihn auf, die meiner Meinung nach sinnlose Suche aufzugeben. Doch Jeff wollte davon nichts wissen.
    Aber ich hatte mich geirrt. Jeffs Suche war nicht vergeblich gewesen. Er meldete sich wieder und teilte mir erregt mit, er habe zusammen mit Henri Boucher eine Höhle entdeckt, die alle früheren Funde weit in den Schatten stellte. Er schlug mir vor hinzufahren und Cro mitzunehmen. Anfangs war ich dagegen. Es schien mir ein zu großes Risiko, denn der Steinzeitmensch war unberechenbar. Ich unterhielt mich mit Coco darüber, und sie sprach sich dafür aus. Sie hoffte, daß Cro möglicherweise seine Erinnerung zurückerhielt, wenn er die Höhle sah. Coco stimmte mich um. Sie war sicher, daß sich Cro manierlich verhalten würde.

    Am nächsten Tag flogen wir los.
    Cro war eine eindrucksvolle Erscheinung. Über zwei Meter groß, mit Muskelpaketen bepackt, die jeden „Mister Universum" vor Neid hätten erblassen lassen. Den Vollbart hatte ich ihm abrasiert. Sein Gesicht war männlich schön, und die Backenknochen traten stark hervor. Seine Lippen waren voll, und sein Blick war stechend. Man

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