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087 - Gefangen in der Unterwelt

087 - Gefangen in der Unterwelt

Titel: 087 - Gefangen in der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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über und schwächt den Stein. Er wird mehr oder minder gewichtslos, und dadurch ist es Unga möglich, ihn umzuwerfen."
    Mir war das nicht verständlich. Aber schon oft hatte ich Dinge erlebt, die man nicht einfach rational erklären konnte. Und ich hatte selbst gesehen, daß Unga tonnenschwere Steine umgeworfen hatte. Der Cro-Magnon-Mensch stöhnte laut auf. Der Stein schwankte hin und her, wollte aber nicht fallen. Ungas Muskeln traten noch stärker hervor. Seine Brust hob sich.
    Dann kippte der Stein um. Unendlich langsam fiel er zu Boden. Unga sprang einen Schritt zurück und stieß ein zufriedenes Brummen aus.
    Das Basisstein zerbrach in tausend Stücke. Einige Sekunden war es unnatürlich still. Es schien, als würde die Welt den Atem anhalten. Doch dann brach das Chaos über uns herein.
    Die Erde bebte so gewaltig, daß Coco und ich hinfielen. Heiße Asche regnete herab. Glutflüssige Lava brach aus unzähligen Löchern, und Schwefelgestank legte sich schwer auf unsere Lungen.
    „Wir sind verloren!" keuchte ich und versuchte aufzustehen. Doch ein weiterer Erdstoß warf mich zu Boden.
    Siedendheißes Wasser ergoß sich über uns. Ich schloß die Augen und hielt mir die Hände vor das Gesicht. Steine prallten auf meinen Rücken.
    Als ich einen alles übertönenden Krach hörte, öffnete ich die Augen. Eine Feuersäule stieg aus dem Boden und schoß in den Himmel.
    Unga blieb neben uns stehen. Ihn schien das Toben der Urgewalten nicht zu beeindrucken. Zuerst hob er Coco auf und warf sie sich einfach über die rechte Schulter. Dann bückte er sich und riß mich hoch.
    „Coco!" schrie ich meiner Gefährtin zu. „Versuche, dich in einen rascheren Zeitablauf zu versetzen!"
    Doch Coco gab mir keine Antwort. Blut rann über ihr Haar. Entweder war sie bewußtlos oder tot. Ich konnte nur hoffen, daß sie noch am Leben war.
    Eine große Chance gab ich uns nicht.
    Giftige Dämpfe stiegen auf. Es wurde unerträglich heiß. Überall flossen Lavaströme.
    Unga sprang auf einen umgestürzten Monolithen und lief an ihm entlang. Mit einem gewaltigen Sprung landete er auf einem anderen.
    Minutenlang konnte ich nichts sehen. Ich war betäubt, und meine Augen tränten stärker.
    Als Unga die Felswand erreichte, öffnete ich die Augen. Steine lösten sich aus der Wand und donnerten herab. Größere und kleinere Gesteinsbrocken trafen uns. Aber Unga ließ sich von ihnen nicht aufhalten.
    Zielstrebig lief er auf eine Höhle zu, trat durch die Öffnung und erreichte einen dunklen Gang. Unga legte mich auf den Boden, und ich wälzte mich schwerfällig auf den Rücken. Ein Hustenanfall schüttelte meinen Körper.
    Ich spürte, daß mich Unga hochhob. Dann sah ich Licht und hob den Kopf. Ich lag im magischen Raum der Linkshänder. Neben mir hockte Jeff und kümmerte sich um die bewußtlose Coco.
    Jetzt erschien auch Unga.
    „Rasch!" sagte er. „Wir müssen aus der Höhle fort."
    Jeff handelte ohne zu fragen. Er nahm Coco auf seine Arme, während Unga mich hochhob. In der Höhle stank es bestialisch. Als mich Unga durch den Gang trug, wandte ich den Kopf. Durch die zwei Tore der Dämonen strömte Rauch.
    Kurze Zeit später hatten wir Jeffs Cadillac erreicht. Unga legte mich auf den Boden. Ich blieb einige Sekunden benommen liegen. Dann setzte ich mich auf.
    „Wie geht es Coco?" fragte ich krächzend.
    „Sie lebt", sagte Jeff. „Scheint einen starken Schlag gegen die Schläfe bekommen zu haben. Ihr Gesicht ist blutverschmiert."
    Mühsam kroch ich zu Coco hin. Jeff wusch das Blut von ihrem Gesicht. Ihre Lider bewegten sich leicht. Dann öffnete sie die Augen und sah mich überrascht an.
    „Wir sind in Sicherheit", sagte ich. „Unga hat uns gerettet."
    Coco nickte und schloß wieder die Augen.
    Jeff half mir beim Aufstehen. Ich lehnte mich an den Wagen und beobachtete Unga, der zur Höhle blickte.
    Plötzlich bebte der Boden leicht. Eine Rauchwolke stieg in den Himmel, und ein gewaltiger Donnerschlag ertönte. Die Höhle der Linkshänder war in sich zusammengefallen. Riesige Felsbrocken flogen in den Fluß.
    Ich schloß erleichtert die Augen. Die Höhle der Linkshänder war jetzt wohl endgültig verschüttet. Wie ich ins Hotel gekommen war, daran konnte ich mich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern. Ich fühlte mich noch immer müde und benommen, hatte aber keine ernsthaften Verletzungen davongetragen. Coco ging es nicht so gut. Sie litt an einer Gehirnerschütterung und einigen kleinen Verletzungen.
    Langsam setzte ich mich auf,

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