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0872 - Der Templer-Friedhof

0872 - Der Templer-Friedhof

Titel: 0872 - Der Templer-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mich im Sitzen um.
    Ich hörte die Stimmen der Männer. Aus Fenstern fallender Lichtschein traf mich. Männer kamen auf mich zu, manche sogar in Schlafanzügen. Sie sprachen davon, daß sie von einer mächtigen Lichterscheinung geweckt worden waren.
    Das alles freute mich, denn in diesen Augenblicken war mir klar, daß ich aus der Vergangenheit zurückgekehrt war. Zwei Templer hoben den Abbé an, dessen Körper meine Sicht zur rechten Seite hin nicht mehr beschränkte. So konnte ich die auf dem Boden liegende Gestalt sehen.
    Es war ein Mann, ein Verletzter, den ich vom Zelt zum Friedhof hingeschleppt hatte, und der nun einen Zeitsprung von einigen Hundert Jahren innerhalb kürzester Zeit hinter sich gebracht hatte.
    Godwin de Salier befand sich bei uns!
    Ich kam nicht dazu, länger drüber nachzudenken, denn ein bekanntes Lachen lenkte mich ab.
    Suko war plötzlich da, rief meinen Namen und riß mich so heftig in die Höhe, daß mir schwindlig wurde. »John verdammt!« keuchte er. »John, das darf nicht wahr sein. Das ist… Himmel, das ist wie ein Wunder.«
    »Nein, es ist eines«, murmelte er. Es war ja selbst unbegreifbar für mich, da mußte ein Schutzengel wirklich einen Feiertag gehabt haben, daß ich noch am Leben war.
    »Was war denn los?« fragte ich Suko.
    »Willst du das wirklich wissen?«
    »Klar.«
    »Nicht jetzt, laß uns ins Haus gehen.« Er lachte. »Da ist noch Wein, den wir trinken müssen.«
    »Wein?« murmelte ich und wischte über meine Stirn. Ich war so dumpf im Kopf. Alles war so weit weg. Ich hatte mich noch immer nicht daran gewöhnt, in meiner normalen Welt und Zeit zu stehen.
    Die Eindrücke des Lagers klangen noch zu sehr nach. Und sie zeigten sich auch wieder deutlicher, denn nicht weit entfernt wurde der verletzte Templer angehoben und ins Haus getragen.
    Er hatte die Reise mitgemacht, der Abbé und ich ebenfalls, aber jemand fehlte noch.
    Ich stemmte mich gegen Sukos Griff. Mein Freund wollte mich unbedingt ins Haus schaffen.
    »Nicht, Suko, nicht. Da… da… ist noch etwas. Ich habe nachgezählt. Jemand fehlt.«
    »Das Skelett«, flüsterte er.
    »Ja, der Prinz.«
    »Wie?«
    »Das sage ich dir später.«
    Es gab zwei Möglichkeiten. Entweder war Prinz Mleh im grellen Licht zerstrahlt, oder er hatte die magische Reise tatsächlich überstanden und war wieder in unserer Zeit gelandet.
    Suko mußte wohl meinem Gesicht angesehen haben, welche Gedanken mich bedrückten. »Sorry, John, aber ich kann dir auch nicht helfen. Ich habe es nicht gesehen.«
    »Wir müssen es wissen!«
    »Sicher. Sonst beginnt alles wieder von vorn.«
    Ich nickte verbissen, doch wir hatten Glück. Plötzlich erhellte sich die Dunkelheit in einer schmalen Einfahrt zwischen zwei Häusern schräg gegenüber. Es war kein normales Licht, dafür war es zu kalt.
    »Da ist es!« rief ich.
    Getäuscht hatte ich mich nicht. Wir brauchten nicht hinzulaufen, denn aus dem Maul der Einfahrt löste sich der knöcherne Rächer, der eigentlich Prinz Mleh hieß…
    ***
    Wer ihm alles zuschaute, wußte ich nicht, es war mir auch egal. Suko und ich jedenfalls hielten unsere Blicke auf das Skelett gerichtet, das sich von seinem Platz gelöst hatte und nun auf uns zukam.
    Wie immer?
    Nicht wie immer!
    Erstens fehlte die Waffe in der rechten Klauenhand, und zweitens bewegte er sich so, als würde es aus dem Unsichtbaren und von mehreren Stellen zugleich starke Schläge bekommen. Es schwankte einmal nach rechts, dann wieder nach links, sackte auch mal in den Knien ein und hatte Mühe, sich auf den Beinen zu halten.
    Und er strahlte viel heller als sonst. Es war zu einem blanken, irisierenden Gebilde geworden, in dessen Knochengerüst eine Kraft steckte, die dabei war, ihm die Kraft zu nehmen. Warum sonst hätte es so langsam auf uns zuschleichen sollen?
    Es bekam die Knochenfüße nicht mehr hoch.
    Wir taten nichts.
    Plötzlich blieb es mitten in der Bewegung stehen. Nichts mehr regte sich. Nur das Flimmern innerhalb der Knochen war stärker geworden.
    In diesem Augenblick wußte ich, was geschehen war. Die Gebeine des Prinzen hatten die lichtstarke Magie meines Kreuzes aufgefangen, und diese positive Kraft zerstörte den Verräter.
    Vor unseren Augen brach es auf der Stelle zusammen. Da knackten und brachen keine Knöchel, wir hörten höchstens ein leises Rieseln, denn der Prinz verwandelte sich in einen hellen, silbrig schimmernden Staub, der vom Nachtwind erfaßt und wie Zuckerkristalle über den Boden geweht wurde.
    »Das war das

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