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0872 - Der Templer-Friedhof

0872 - Der Templer-Friedhof

Titel: 0872 - Der Templer-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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John, sieh!«
    Ich traute meinen Augen nicht. Auf der rechten Seite des Buchs war tatsächlich die Gestalt abgebildet, wie ich sie gesehen hatte. Der Mann trug dieselbe gleiche Kleidung, nur war er nicht von Vögeln umgeben, aber der düstere Hintergrund war gleich geblieben.
    »Ist er das?«
    »Und ob - gratuliere.«
    »Wie schön«, sagte Bloch. »Dann haben wir ja unseren Freund.«
    »Hat er auch einen Namen?«
    Bloch deutete mit dem Zeigefinger auf das schmale Textband unter dem Bild. »Da, lies selbst.«
    Das tat ich auch, und ich lernte einen Namen kennen, der ein leichter Zungenbrecher war. »Prinz Mleh.«
    »Korrekt.«
    Ich sagte mir den Namen noch einmal halblaut vor, um dann die Schultern zu heben. »Es tut mir leid, Abbé, aber damit kann ich beim besten Willen nichts anfangen.«
    »Das kann ich verstehen. Dieser Prinz Mleh ist eine historische Figur. Ein armenischer Adeliger, ein Prinz aus Armenien eben.«
    »Was verband ihn mit den Templern?«
    »Er kämpfte auf ihrer Seite.«
    »Oh…«
    »Zunächst«, schränkte der Abbé ein. »Er ist dann zu einem Verräter geworden, er trat über, sagt man. Er wurde Muselmane, sagt man auch, aber das ist nicht bewiesen.«
    »Was sagt man denn noch?«
    »Daß er möglicherweise damals schon einem Dämon diente. So genau ist das nicht festgehalten worden. Zumindest könnte ich es mir vorstellen, wenn ich mir die Geschichte des Ordens so anschaue und auch Einzelschicksale durchgehe.«
    »Sehr gut«, lobte ich meinen Freund. »Wann hat dieser armenische Prinz denn gelebt?«
    »Das war im zwölften Jahrhundert.«
    »Ist mir zu vage.«
    »In der zweiten Hälfte. Würde dir das reichen? Verlange nicht, daß ich die genauen Geburts- und Sterbedaten kenne.«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Aber die Zeitangabe ist für mich schon interessant.«
    »Warum?«
    »Jetzt kann ich mal schlauer sein«, erwiderte ich lachend und gönnte mir ebenfalls einen Schluck Wein. »Wer ist denn 1157 in Oxford geboren als dritter Sohn Heinrichs des Zweiten?«
    Der Abbé lächelte und staunte zugleich. »Du meinst ihn, John? Richard…?«
    »Löwenherz«, vollendete ich.
    Der Templer schwieg, dann nickte er. »In der Tat, du hast recht, John. Aber glaubst du, daß es zwischen den beiden zu einem Kontakt gekommen ist?«
    »Das kann durchaus passiert sein. Richard leitete den dritten Kreuzzug. Er eroberte Zypern und schloß ein Jahr später mit dem Sultan Saladin einen Waffenstillstand. Auf seine Gefangennahme möchte ich jetzt nicht eingehen, ich denke, daß wir uns auf die Zeit beschränken sollten, die er im Orient verbracht hat, und da kann es durchaus sein, daß er mit dem armenischen Prinzen Mleh Kontakt aufnahm. Ob dieser damals schon den Orden verraten hat oder es erst später tat, werden wir wohl kaum erfahren, es sei denn, mir gelingt das Unmögliche.«
    Bloch schaute zum Sessel hin. »Eine magische Zeitreise.«
    »Die wäre ideal.«
    »Wobei du unter Umständen ebenfalls auf Richard Löwenherz treffen würdest.«
    »Richtig. Es wäre das zweitemal.«
    »Auf den Mann, der du einmal gewesen bist, wie auch Hector de Valois, dessen silbernes Skelett in der Kathedrale der Angst noch das Siegel des Richard Löwenherz hält. Soll ich schon davon sprechen, daß sich der Kreis allmählich schließt?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, das nicht. Ich möchte mich auch nicht zu sehr auf Richard Löwenherz versteifen, für mich ist diese Person hier«, ich tippte gegen das Bild, »wesentlich wichtiger. Dieser Prinz Mleh, den ich sah. Du hast davon gesprochen, daß die ermordeten Männer einmal zu den Templern gehört haben, den Orden dann verrieten und später wieder versucht haben, auf den richtigen Weg zu gelangen. Ob das auch bei diesem armenischen Prinzen der Fall gewesen ist, kann ich nicht sagen, oder weißt du mehr über ihn?«
    »Nein.«
    »Aber er war ein Verräter?«
    »Das steht fest«, bestätigte der Templer.
    »Wie auch Roger Crisson und Joseph Lacombe, die den anderen Weg einschlugen und deshalb sterben mußten. Es gefiel einer anderen Macht nicht, daß sie sich wieder rückbesannen, und deshalb schickte die andere Macht einen Killer.«
    »Wie bei der Mafia.«
    »Richtig.« Ich nickte. »Wir haben diesen Killer gesehen. Er ist ein silbernes Skelett. So weit, so gut, aber wir wissen noch immer nicht, wer er einmal gewesen ist.«
    »Du denkst über seinen Namen nach?«
    »Klar.«
    »Ihn meinst du doch nicht?« Bloch deutete auf das Bild des armenischen Prinzen.
    »Ich weiß es

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