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0873 - Mond der Magie

0873 - Mond der Magie

Titel: 0873 - Mond der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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erholt hatte. Das würde sicher nicht mehr sehr lange dauern, denn mit konventionellen Waffen war diese Kreatur vielleicht für den Moment zu beeindrucken, besiegen konnte man sie damit sicher nicht.
    Vielleicht würde Merlins Stern sie schützen können, denn der Schutzschirm, den das Amulett gegen feindliche Angriffe um seinen Besitzer legte, konnte auch eine zweite Person integrieren. Sie mussten die Hölle verlassen - was für Zamorra zwar ein endlos oft durchgeführtes Ritual war, das jedoch einer Vorbereitung bedurfte. Einer Vorbereitung, die in Ruhe stattfinden sollte, nicht während einer heftigen Attacke.
    Der Parapsychologe stützte seine Gefährtin. Schnell waren sie nicht, doch gemeinsam konnten sie sich in die vorläufige Sicherheit eines Gebäudes bringen, das unweit des Wurzelschachtes stand.
    Es widerstrebte dem Professor zutiefst, vor dem Praetor zu fliehen. Gemeinsam mit Laertes hätte er vielleicht eine Chance gesehen, die Kreatur ein für alle Mal zu besiegen, doch der Vampir war mit van Zant nach Uskugen gegangen.
    Die Worte Engafs kreiselten ununterbrochen in Zamorras Kopf: »Du besiegst einen Praetor nur mit seinen ureigenen Waffen - füttere ihn damit.«
    Der Parapsychologe schüttelte den Kopf. Was hatte der Pirr damit sagen wollen? Zamorra hatte selbst gesehen, wie der Praetor die Tonmagie, mit der er Armakath in eine Art Stase versetzten konnte, wieder in sich aufgenommen hatte. Seine ureigene Waffe - sie schadete ihm also nicht, wenn er sie absorbierte wie ein Schwamm.
    Ein ungewöhnlich dumpfer Klang drängte sich in Zamorras Gehör - der Praetor war also wieder einsatzbereit und suchte nach ihnen. Sie mussten nun schleunigst verschwinden. Zamorra versuchte sich auf den Transit zur Erde zu konzentrieren. Nicole hing mehr oder weniger bei Bewusstsein in seinen Armen. Sie brauchte nun Ruhe. Also gab es nur die Flucht.
    Den Sinn des tiefen Klanges bekam der Franzose im nächsten Moment zu spüren. Das Gebäude begann zu vibrieren… und Zamorra erinnerte sich spontan an eine Fabel… der Wolf hatte das Haus der drei Schweinchen zu Einsturz bringen wollen, indem er blies und pustete. Der Praetor beließ es nicht bei Luftdruck, er nutzte die Kraft der Töne.
    Zamorras Kopf ruckte in die Höhe, als sich mit einem hässlichen Knirschen ein Riss quer über die Decke zu ziehen begann. Die Kreatur da draußen wusste offenbar nicht genau, in welchem Gebäude ihre Opfer Zuflucht gefunden hatten. Er fackelte nicht lange - ein paar Gebäude mehr oder weniger machten Armakath sicherlich nichts aus. Seine Klangmagie war stark genug, um einen ganzen Straßenzug zum Einsturz zu bringen.
    Zamorra zögerte nicht. Er lud sich die erschöpfte Nicole auf die Arme - sie mussten hier raus. Merlins Sterns Schutzschirm leuchtete eine Spur heller, als die ersten Steinbrocken aus der Höhe auf die beiden Menschen regneten. Wohin? Zamorra war desorientiert. Doch im Grunde spielte die Richtung keine Rolle, solange sie nur fort von der Kreatur führte, die ihre ganze Wut aus sich heraus brüllte.
    ***
    Mojica führte ihre drei so unterschiedlichen Begleiter zielsicher durch die steinerne Welt, die einst das blühende Uskugen gewesen war.
    Als Laertes auf Sip beschlossen hatte, die Wächterin auf jeden Fall mit nach Uskugen zu nehmen, war Artimus skeptisch geworden. Er hatte nichts gegen die junge Schönheit - wahrhaftig nicht doch sie schien ihm noch immer ein wenig angeschlagen zu sein. Der Physiker war nicht sicher, ob sie die zu erwartenden Strapazen und Gefahren auch durchstehen konnte.
    Doch nun war ihm längst klar geworden, dass es ohne sie keine Chance auf Erfolg für das Unternehmen gegeben hätte. Allein die Tatsache, dass sie den Standort des Wurzelschachts kannte, machte sie unentbehrlich. Selbst in Armakath, das ja nach wie vor noch einigermaßen überschaubar war, konnte ein Fremder diesen Schacht nicht ohne Hilfe finden. Hier umspannte die weiße Stadt einen ganzen Planeten. Wo hätte man mit einer Suche wohl beginnen sollen? Mojica bewegte sich hier schlafwandlerisch sicher.
    Dennoch setzte van Zant keinen müden Cent auf den Erfolg.
    Sollte es denn stimmen, und der eigentliche Auslöser der magischen Blockade im gesamten System war tatsächlich die Wurzel der Stadt, dann war zumindest sie nach wie vor äußerst aktiv! Van Zant ließ sich gerne eines Besseren belehren, doch ihm drängte sich ein Vergleich auf: Was konnte ein Neandertaler mit seiner Keule gegen einen Hightech ausgerüsteten Soldaten des

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