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0873 - Mond der Magie

0873 - Mond der Magie

Titel: 0873 - Mond der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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vollends verlor, wurde ihm plötzlich klar, dass sich irgendetwas verändert hatte - draußen, außerhalb der Kugel, in der er mit Nicole steckte. Der Ton des Praetors ebbte kläglich ab, wurde leiser, war schließlich kaum noch zu vernehmen.
    Dann schlug etwas hart von außen gegen die Falle, in der die Gefährten steckten.
    Ein seltsames Geräusch erklang. Ein Zischen wie… Luft, die in einen Raum gepresst wurde.
    Luft! Schale, nach den Schwefelklüften stinkende Luft, die Zamorra gierig in seine Lungen sog. Die beste Luft, die er je in seinem Leben geatmet hatte, denn es war die, die sein Leben rettete. Neben ihm gab Nicole gierig atmende Geräusche von sich.
    Schnell löste die magische Kugel sich nun vollständig auf. Und Zamorra sah in ein Gesicht, das er noch nie zuvor persönlich gesehen hatte. Doch das bedeutete nicht, dass er den Mann nicht sofort erkannte.
    Ein kantig gestutzter Vollbart rundete ein Gesicht nach unten ab, das oben vollkommene Kahlheit zeigte. Die Augen des Mannes, die ernst, aber freundlich wirkten, blickten besorgt; das änderte sich erst dann, als er sah, dass die beiden relativ wohlauf waren.
    Das Gesicht wirkte weise, hatte sicher mehr als nur einmal den harten Wind des Schlachtfeldes gespürt, hatte Enttäuschung, Trauer, doch auch Glück und Zufriedenheit verinnerlicht. Und auf der Stirn prangte eine Tätowierung, die so markant und einmalig war, dass sie einer persönlichen Vorstellung gleich kam: die Wurzel einer weißen Stadt.
    »Vinca von Parom?« Zamorras Stimmte war mit Verblüffung gefüllt. Artimus van Zant hatte den Parapsychologen ausführlich über seine Begegnungen mit dem Führer des Band der Speere informiert. Artimus war mehr als nur beeindruckt von Vinca - und das wollte bei dem Physiker schon einiges heißen.
    »Kommt, hier sind wir nicht sicher, denn ich habe den Praetor zwar heftig geärgert, aber er wird sich davon schnell wieder erholen.«
    »Wir sollten schnellstens aus Armakath verschwinden…« Nicoles Einwand klang dringend. Einen erneuten Angriff des Exekutor-Wesens wollte sie ganz einfach nicht mehr über sich ergehen lassen, denn der würde dann bestimmt nicht mehr so glimpflich enden.
    Vinca nickte der Französin zu. »Wir werden Armakath verlassen, denn wir müssen nach Uskugen - du, Zamorra, und ich. Doch zuvor muss der Praetor besiegt werden, denn die neue Wurzel ist bereits auf dem Weg hierher. Wenn der Praetor sie in Empfang nimmt, wird er die weiße Stadt reaktivieren - eine neue Wächterin zu finden, das wird für ihn nicht schwer sein. Das darf nicht geschehen, denn Armakath ist ein wichtiges Steinchen im großen Mosaik des Planes.«
    Zamorra war überrascht - Vinca schien ihn genau zu kennen, schien überdies Vertrauen in den Parapsychologen zu haben, denn er offenbarte ihm hier Dinge, die ihn sicher nichts angingen. Vielleicht hatte van Zant daran einen großen Anteil, denn Vinca vertraute dem Physiker, also auch dessen Freunden und Kampfgefährten?
    »Auf Uskugen sind Artimus, Bee-obardtt Bealbeordobobb, den ihr als Bebop kennt, und Dalius Laertes Gefangene einer Magieblockade, die nur einen Sinn und Grund hat - man will mich anlocken und vernichten. Denn mit mir würde dem Band der Speere der aktivste Führer fehlen. Bitte glaubt mir, ich kann nicht alles in Einzelheiten erzählen, dazu fehlt die Zeit. Aber ich werde nach Uskugen gehen, denn der Verrat muss gesühnt werden… und die Herrscher sollen sehen, dass das Band mächtiger ist als sie ahnen. Helft ihr mir dabei?«
    Nicole übernahm das Antworten. »Wir müssen Artimus und Laertes da herausholen - keine Frage. Aber nun erklär du uns, wie wir den Praetor unschädlich machen können. Mir fällt da nämlich nicht viel ein, wenn ich ehrlich bin.«
    Professor Zamorra hatte intensiv zugehört. Für ihn stand ebenfalls außer Frage, dass er Vinca von Parom begleiten würde. Doch da war noch etwas anderes, das nicht aus seinem Kopf wollte.
    Den Praetor mit den ureigenen Waffen schlagen… den Waffen…
    Zamorra hatte gesehen, wie die Kreatur ihre eigene Klangmagie wieder in sich aufgenommen hatte… aber damit hatte er Armakath ja praktisch nur in eine Stasis versetzt. Konnte man das eine Waffe nennen? Der Versuch, Nicole und Zamorra zu zerquetschen, ging da schon eher in diese Richtung. Ihm fielen die unterschiedlichen Tonarten ein, die unterschiedliche Auswirkungen nach sich zogen. Nun, einen Versuch war das, was er sich vage vorstellte, sicherlich wert.
    »Wie hast du ihn angegriffen,

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