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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Meter hoch erhob. Von hier aus suchte er das Gelände ab. Karskem kam zu ihm. Er zeigte auf eine Mulde, die etwa fünfzig Meter vor dem Begrenzungswall lag, der nunmehr gut zu erkennen war. Es wurde von Sekunde zu Sekunde heller. Das Land war glatt und abgeschliffen. Die wenigen Unebenheiten boten kaum die Möglichkeit, sich zu verstecken.
    „Kärsgäm ist nicht zu sehen", sagte der Alte. „Vielleicht ist es zu früh für ihn. Es heißt, daß er lange schläft."
    „Er ist bestimmt schon hier", ent-gegnete Plondfair. „Versuchen Sie nicht, mir einzureden, daß Kärsgäm nicht kommt."
    Der Begrenzungswall erhob sich bis in eine Höhe von fast einhundert Metern. Darüber wölbte sich der Energieschirm, der Kermershäm vor den tobenden Höllen von Välgerspä-re schützte.
    Der Berufene sah nichts von der Landschaft jenseits des Walles, und auch Geräusche drangen nicht von dort durch. Etwa dreihundert Meter von dem Buckel entfernt, auf dem Plondfair und der Alte standen, befand sich ein Einschnitt im Wall. Hier zeichnete sich torbogenförmig ein Energiefeld ab. Es hob sich deutlich von seiner Umgebung ab, weil es heller schimmerte als der Wall oder der Schutzmantel über der Konditionierten Zone. Der Berufene war sich dessen sicher, daß er die Schleuse sah, die er passieren mußte. ,Kärsgäm hatte es nicht schwer. Er brauchte sich nur auf die Lauer zu legen.
    „Ach, bevor ich es vergesse", sagte Karskem freundlich lächelnd. „Ich wollte Ihnen noch sagen, daß bei der Schleuse ein Roboter wacht. Jeder, der Kermershäm verlassen will, muß sich die Erlaubnis bei ihm holen."
    „Überlegen Sie lieber noch einmal, ob da nicht noch etwas ist", forderte Plondfair ihn auf.
    Karskem lachte vergnügt. Er schüttelte den Kopf.
    „Nein. Das ist wirklich alles", beteuerte er. „Sie können beruhigt gehen."
    Auf einem anderen Felsbuckel, der etwa hundert Meter von ihm entfernt war, tauchten Krodvan und Godfart auf. Sie krochen auf allen vieren bis zum höchsten Punkt des Buckels und legten sich dort auf den Bauch.
    „Ihre Freunde haben Stellung bezogen", sagte Plondfair. „Wie lange wollen Sie noch warten?"
    „Ich wünsche Ihnen alles Gute", erwiderte Karskem gelassen. „Sie werden sich durchsetzen. Ich bin mir dessen ganz sicher, sonst hätte ich mich auf dieses Spiel nicht eingelassen."
    Er hob grüßend seinen Stock und eilte davon. Plondfair wartete, bis Karskem bei Godfart und Krodvan war. Dann ging er los. Seine rechte Hand lag am Hauptschalter für die energetischen Systeme seines Schutz- und Druckanzugs, so daß er ihn bei einem Angriff sofort einschalten konnte. Nach zwanzig Schritten blieb er stehen und sah sich um. Er rechnete damit, daß Kärsgäm und seine Helfer versuchen würden, ihm in den Rücken zu fallen. Doch nichts geschah.
    Als er den nächsten Schritt machte, fühlte er sich plötzlich leichter. Er verlor den Boden unter den Füßen und schwebte etwa anderthalb Meter über dem Boden.
    Er schaltete das Antigravgerät seines Anzugs ein, steuerte es sorgfältig aus und lenkte sich auf den Boden zurück. Wenig später verspürte er einen Ruck, und eine Last senkte sich auf ihn.
    Wiederum glich er die veränderte Schwerewerte mit Hilfe seines Antigravs aus. Dabei vergaß er nicht, sich hin und wieder umzusehen. Doch auch jetzt zeigte sich Kärsgäm nicht.
    Plondfair fragte sich, ob die drei Alten den verhaßten Kärsgäm wirklich herbeigerufen hatten.
    Er hatte Kärsgäm den Schutzanzug weggenommen. Daher lag es nahe, daß dieser versuchen würde, ihn wieder an sich zu bringen. Gingen die drei Greise in ihrer Unterhaltungssucht aber wirklich so weit, daß sie dem ehemaligen Besitzer des Anzuges verrieten, wann und wo er sich den Anzug zurückholen konnte?
    Plötzlich senkte sich das Land vor ihm ab. Plondfair blickte auf ein helles Schott, das etwa fünf Meter unter ihm lag. Zu beiden Seiten des Schottes erhoben sich fast senkrecht aufsteigende, stark zerklüftete Felsen, die sich als Hinterhalt geradezu anboten.
    Am Schott befand sich ein armlanger Hebel. Pfeile zeigten an, in welche Richtung er bewegt werden mußte. Plondfair begriff. Der Energieschirm des Schutzanzugs half ihm nicht, da er das Schott per Hand öffnen mußte.
    Der Angriff würde erfolgen, sobald er am Schott war.
    Er blickte zu Godfart, Krodvan und Karskem hinüber und erkannte, daß sie durch einen Spalt genau auf das Schott zum Depot sehen konnten. Damit stand fest, wo der Kampf stattfinden würde.
    Der Berufene warf sich nach

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