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0874 - Die Gravo-Hölle

Titel: 0874 - Die Gravo-Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plondfair.
    „Nein. Natürlich nicht", erwiderte Forsgün.
    „Überlege doch mal", forderte Plondfair ihn auf. „Sieh dich kritisch um. Nimm nicht alles wie ein Wunderwerk vom Alles-Rad hin, sondern versuche, es als technischen Prozeß zu sehen, der von den Robotern gesteuertwird."
    „Warum sollte ich das tun?"
    Plondfair erkannte die Wand, die sich zwischen ihnen erhob. Forsgün war unerreichbar für ihn.
    Er seufzte resignierend und wandte sich ab.
    „Dann laß es sein. Wenn ein paar Jahre verstrichen sind, dann wirst du ohnehin begriffen haben. Aber das ist deine Sache."
    Plondfair kehrte zu dem Platz zurück, der ihm zugewiesen worden war. Er streckte sich auf dem Boden aus, verschränkte die Arme unter dem Kopf und schloß die Augen. Einige Minuten verstrichen, ohne daß etwas geschah.
    Dann zupfte ihm jemand an der Bluse. Er schlug die Augen auf. Forsgün hockte neben ihm und blickte ihn mit ängstlich fragenden Augen an.
    „Was ist?" fragte er. „Was willst du?"
    „Habe ich bestanden?" entgegnete Forsgün.
    Plondfair richtete sich uberracht auf Er wußte nicht, was der andere von ihm wollte „Ich muß es wissen, Herr", fuhr Forsgun fort. „Sage es mir. Habe ich die Prüfung bestanden?"
    Jetzt endlich begriff Plondfair.
    „Ja", antwortete er resignierend. „Ja Du hast bestanden."
    Die Augen des anderen sprühten förmlich vor Glück. Er eilte davon Plondfair blickte ihm nach.
    Er kam sich verloren vor. Jetzt glaubte er nicht mehr daran, daß er noch einmal das Glück haben würde, jemanden zu treffen, der wie Verthe war. Unter den Berufenen schien es niemanden zu geben, der den Ereignissen kritisch gegenüberstand.
    Plondfair kam zu dem Schluß, daß es sich nicht lohnte, sich mit den anderen auseinanderzusetzen.
    Jemand tippte ihm auf die Schulter.
    Er sah einen hageren, asketisch wirkenden Mann als er sich umdrehte.
    Ich habe gehört, was du mit Forsgün besprochen hast, Freund", sagte der Hagere „Ich habe nichts dagegen", erwiderte Plondfair „Aber mir paßt nicht, was du da treibst."
    Der andere deutete über die Schulter zurück auf andere Berufene, die in der Nahe waren und herüberblickten.
    „Und denen da gefällt es auch nicht. Wir denken nicht daran, Ketzer unter uns zu dulden. Entweder beugst du dich der Berufung, oder wir müssen uns von dir trennen."
    Plondfair senkte den Kopf.
    „Ist schon gut, Freund", sagte er. „Ich verstehe."
    Der Hagere zog sich zurück. Plondfair tat als ob er ihn nicht mehr beachte. Jetzt wußte er endgültig, daß er von Seiten der Berufenen nicht mit Hilfe rechnen durfte. Sie waren so fanatisch, daß mit ihnen nicht mehr zu reden war.
    Dennoch bereute Plondfair nicht, daß er nach Grotmer zurückgekehrt war. Jetzt kannte er seine Position und seine Chancen. Er wußte, daß er völlig allein stand und sich auf niemanden stützen konnte. Verthe lebte nicht mehr und sonst gab es niemanden auf Välgerspäre, der ihm den Rücken freigehalten hätte.
    Er kam sich vor wie in einer Falle. Für ihn stand fest, daß er die Stadt der Berufenen so schnell wie möglich wieder verlassen mußte. Hier verlor er nur Zeit, die er draußen besser nutzen konnte.
    Plondfair beschloß, sich von jetzt an durch nichts mehr beeindrucken zu lassen und seinen Ausbruch planmäßig vorzubereiten.
    Weit von ihm entfernt entstand ein leuchtender Punkt, der sich allmählich mehr und mehr erhellte und dabei zu einer Pseudosonne anwuchs, bis die Halle in einem gleißenden Licht lag.
    Die Berufenen kauerten ehrfürchtig auf dem Boden. Plondfair paßte sich ihrem Verhalten an, um nicht aufzufallen. Im Gegensatz zu ihnen blickte er jedoch nicht mit weit geöffneten Augen in das Licht. Er schloß die Lider zu schmalen Schlitzen, so daß er nicht geblendet wurde.
    So sah er, daß eine unförmige Gestalt aus dem Dunkel hinter dem Licht hervorkam und sich ihm näherte.
    Morgdähn, durchfuhr es ihn.
    Er hörte das Raunen der anderen Berufenen und spürte selbst auch die Kraft, die von dem Unförmigen ausging. Dabei war er sich dessen nicht sicher, ob Morgdähn wirklich eine derartige Ausstrahlung besaß, oder ob er durch eine verborgene Maschinerie beeinflußt wurde. Im gleichen Augenblick, in dem dieser Gedanke in ihm auftauchte, fühlte er sich frei. Eine Last wich von ihm, die ihn am Atmen gehindert hatte.
    Das Geschehen um ihn herum beeindruckte ihn nicht mehr.
    Morgdähn näherte sich ihm bis auf etwa zehn Schritte. Dann blieb er stehen. Er glich einem etwa zweieinhalb Meter hohen,

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