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0875 - Der Psionen-Strahler

Titel: 0875 - Der Psionen-Strahler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Irrenhaus oder eine Einsatzgruppe? Rufen Sie die beiden zurück. Und sagen Sie ihnen, sie sollen sich beeilen, oder sie werden sich wegen Meuterei zu verantworten haben."
    „Ich fürchte, man wird dich auf der SOL auslachen", sagte Daria Perth, „wenn du nicht endlich wieder Vernunft annimmst. Was hast du vor? Willst du den ganzen Plan über den Haufen werfen?"
    Irmina schnappte nach Luft.
    Und dann glaubte sie, endlich begriffen zu haben, was hier gespielt wurde.
    Diese Helden da draußen hatten natürlich die feindlichen Schiffe bemerkt. Und dann wa-ren sie zu der Ansicht gekommen, daß eine Auseinandersetzung zwischen den Fremden und den Terranern sich nicht verhindern ließ. Darum hatten sie sich aus der Space-Jet verzogen und beabsichtigten nun offenbar, sich auf diesem Planeten häuslich niederzu-lassen, bis die Gefahr vorbei war.
    Sie merkte überhaupt nicht, wie unlogisch ihre Schlußfolgerungen waren, denn wenn die Fremden wirklich zum Angriff übergingen, mußten sie die Space-Jet beim Zielanflug zwangsläufig bemerken. Das kleine Beiboot hatte dann nicht die geringste Chance.
    „Also gut", sagte sie langsam. „Ihr habt eure Entscheidung getroffen. Ich fürchte, ihr werdet es noch bitter bereuen, aber das geht mich nichts an. Ich werde dafür sorgen, daß man sich um euch kümmert - falls es Zeit und Gelegenheit dazu gibt."
    Sie schaltete ab und warf sich in den Pilotensessel. Erschrocken starrte sie die vielen Warnsignale an, die ihr entgegenblinkten.
    Zum Glück kannte sie sich mit diesem Schiffstyp aus. Zwar gab es eine Reihe von tech-nischen Neuerungen, aber das Prinzip war geblieben, und sie fand nach kurzem Suchen die wichtigsten Schalter. Zuerst sorgte sie dafür, daß alle Schleusen verschlossen wurden und auch in diesem Zustand blieben, bis sie selbst eine Änderung vornahm. Dann ver-suchte sie, die Schräglage der Space-Jet auszugleichen, um bessere Startbedingungen zu bekommen.
    Spätestens in diesem Moment mußten die anderen merken, daß Irmina sich nicht darauf beschränkte, wirres Zeug zu reden, sondern fest entschlossen war, ihre Absichten in die Tat umzusetzen.
    Jörn Carwal, der als erster auf die richtige Spur kam, beging einen folgenschweren Feh-ler.
    „Halt!" rief er hastig. „Sie dürfen nicht ohne uns starten! Öffnen Sie die Bodenschleuse, wir kommen sofort an Bord."
    „Warum haben Sie es denn plötzlich so eilig?" fragte Irmina spöttisch. „Ist Ihnen endlich aufgegangen, daß •sie sich verrechnet haben?"
    „Verdammt!" knirschte Carwal. „Hören Sie endlich mit dem Unsinn auf und lassen Sie uns hinein. Sie kommen ohne uns sowieso nicht von diesem Planeten weg."
    „So ist das", murmelte Irmina gedehnt. „Ihr habt euch abgesichert, wie? Den Trick kenne ich. Einer von euch hat irgendein kleines Gerät in der Tasche, oder eine Schaltung ist un-terbrochen, nach der man lange suchen kann, wenn man nicht weiß, wo der Fehler sitzt. Ist es so?"
    „Ja!" schrie Carwal verzweifelt. „Genau! Lassen Sie „uns an Bord, dann bringen wir die Sache in Ordnung."
    Irmina Kotschistowa lachte höhnisch und legte die Fingerspitzen der rechten Hand auf ein paar Sensorpunkte.
    „Nicht mit mir", sagte sie überraschend freundlich.
    Erst da begriff Carwal, was er ungewollt angerichtet hatte.
    Er riß Daria Perth und Akkaj Sinen zu Boden und gab ihnen hastige Zeichen. Die beiden verstanden wahrscheinlich nicht sofort, was los war, aber sie robbten rückwärts in den Grasdschungel hinein und aktivierten die Schutzschirme.
    Trotzdem hätte Irmina Kotschistowa diesen Teil des unfairen Spiels gewonnen, wenn sie eben nicht gerade jene Instruktionen vergessen hätte, die sich auf diesen Einsatz bezo-gen.
    Um verhängnisvollen Irrtümern und Zufällen vorzubeugen, hatte nämlich Jörn Carwal sofort nach der Landung tatsächlich eine Verbindung unterbrochen - die zwischen dem Feuerleitstand und der Zielautomatik. Im Notfall, wenn etwa ein massiver Angriff großer Tiere den Einsatz von Waffen notwendig machte, ließ sich diese Maßnahme blitzschnell rückgängig machen. Aber solange die Unterbrechung bestand, konnte die Space-Jet kei-nen einzigen Schuß abgeben.
    Irmina senkte die Finger - und nichts geschah.
    Sie stieß einen wütenden Schrei aus und sah auf den Schirm. Die drei Terraner waren inzwischen hinter den hohen Gräsern verschwunden. Sie überlegte und kam dann auf den naheliegenden Gedanken, daß das Versagen der Geschütze keineswegs auf einen Zufall zurückzuführen war.
    „Also gut",

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