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0876 - Der Dämon von Nigeria

0876 - Der Dämon von Nigeria

Titel: 0876 - Der Dämon von Nigeria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Dirk van den Boom
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gegenüber. Der Stuhl war warm; bis vor kurzem musste hier noch ein anderer gesessen haben. »Botschafter Wilkins? Haben Sie keinen Raum mit bequemerem Mobiliar?«, fragte sie. »Mein Name ist Duval, Nicole Duval.«
    »Ach«, seufzte Wilkins. »Professor Zamorras Sekretärin… Sie ahnen ja gar nicht, was hier alles passiert ist in den letzten Stunden. Ich…« Seine Stimme wurde fast unhörbar leise. »Ich will nicht mehr…«
    »Ich ahne nicht nur, ich weiß einiges«, erwiderte Nicole. »Genau deshalb bin ich ja hier - um den Professor zu unterstützen. Dieser Dschungel - war magisch erzeugt, nicht wahr? Ich habe ihn beseitigt. Hiermit.«
    Sie zog den Dhyarra-Kristall wieder aus der Tasche ihrer Lederjacke. Der Sternenstein begann wieder zu leuchten. Diesmal war es eine einfache Übung; das vor dem Botschafter stehende Whisky glas, bis auf einen Schluck leer, füllte sich wieder drei Finger breit mit dem hochprozentigen Stoff.
    »Nein«, flüsterte Wilkins. »Nein! Hört das denn nie mehr auf?«
    »Sagen Sie mir, wo Zamorra ist«, verlangte Nicole.
    Wilkins schüttelte langsam den Kopf.
    »Ich weiß es nicht«, flüsterte er.
    ***
    Überrascht stellte Ekeke fest, dass er wieder über seine Magie verfügte. Wieso, blieb ihm unerfindlich. Aber er fand das gut so. Jetzt konnte er endlich wieder über all seine Möglichkeiten verfügen, konnte tun, was getan werden musste.
    »Warst du das, Shango?«, fragte er. »Hast du mir geholfen?«
    Ein Blitz fuhr neben ihm in den Boden des Raumes, in welchem er sich immer noch befand, und verfehlte ihn nur knapp. Erschrocken sprang er zur Seite. Woher der Blitz gekommen war, konnte er nicht erkennen. Wände und Zimmerdecke waren unversehrt, unverschmort. Da hatte sich nichts hindurch gefressen. Also musste der Blitz direkt hier im Raum entstanden sein.
    Und hatte ihn haarscharf verfehlt.
    Das war eine Warnung. Oder eine Reaktion auf seine Frage.
    »Schon gut«, murmelte er. »Verzeih mir, Shango.«
    Statt einer Antwort kam abermals ein Blitz, schlug diesmal etwas weiter von Ekeke entfernt ein. Daraus folgerte er, dass Shango gar nicht daran dachte, ihm zu verzeihen.
    Der Wilde, dem er oft genug hatte vertrauen können und der ihm half, schien wieder einmal zur hellen Seite der Macht zu neigen.
    Ekeke beschloss, diesen Gefängnisraum schleunigst zu verlassen. Er durchschritt die Wand.
    Und er sah seine Feinde vor sich. Awale mit seinen Kriegern und diesen Zamorra, der ihm unheimlich war.
    »Jetzt«, sagte Ekeke, »ist es Zeit zum Sterben!«
    ***
    Die Männer sprangen auf, wollten den Zauberer angreifen. Aber er hatte sie sofort unter Kontrolle. Sie waren nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen.
    Nur Awale war nicht von dem Einfluss betroffen. Das lag aber daran, dass er nicht Ekeke angriff, sondern damit beschäftigt war, Zamorra aufzuwecken. Es gelang ihm schließlich.
    Zamorra öffnete etwas verwirrt die Augen. »Awale«, flüsterte er. Dann erkannte er Ekeke.
    »Verdammt…«
    Awale half ihm, sich aufzurichten. In den ersten Sekunden schwankte der Meister des Übersinnlichen noch, dann stand er fest auf beiden Beinen.
    »Meine beiden ganz besonderen Freunde«, kicherte Ekeke. »Wenn das hier vorbei ist, werdet ihr mich nie mehr stören!«
    »Wie recht du doch hast, du irrer Vogel«, murmelte Zamorra. Während seines Erholungsschlafes, der viel zu kurz gewesen war, war ihm eine Idee gekommen. Es war ein uralter Trick, einen Zauberer zu töten - so alt, dass er ihn schon vergessen hatte. Aber sein Unterbewusstsein hatte ihn wieder ausgegraben.
    »Vertrau mir«, raunte er Awale zu. Dann zog er dem verblüfften Eso den Dolch aus seiner Scheide.
    Ein rascher leichter Schnitt an einer Stelle, wo es keinen wirklichen Schaden hervorrief, aber für eine starke Blutung sorgte. Die Klinge war jetzt sehr stark mit Zamorras Blut verschmiert.
    Verblüfft sah Ekeke zu. Er fragte sich wohl, was Zamorra mit dieser Handlung bezweckte, warum er sich selbst verletzte.
    Sein Interesse war so groß, dass er nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte, als Zamorra den Dolch warf. Der war nicht besonders gut ausgewogen und flog auch nicht sehr gut, aber über die kurze Distanz reichte es. Die blutige Klinge schnitt in Ekekes Arm.
    Da schrie der Zauberer. Sein Schrei ging in ein wildes Kreischen über. Er sank zu Boden, schaffte es nicht mehr, seine Magie gegen die Feinde einzusetzen, da er bereits zu geschwächt war. Als er endgültig auf den Boden prallte, war er bereits tot.
    »Ein ganz alter Trick«,

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