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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kehrten mit ihm zurück, um auch seine Frau zu holen, weil sie vielleicht zuviel wußte. Dann verschwanden sie wieder. Sie sind diesen Besuchern in die Quere gekommen, John. Man hat Sie ausgeschaltet, aber nicht getötet. Doch einen Erfolg haben Sie nicht erringen können. Es gibt das Licht nicht mehr. Es gibt auch keine Außerirdischen, es ist alles so wie früher. Und daß zwei Menschen verschwunden sind, davon geht die Welt nicht unter.«
    Suko und ich zeigten uns wegen derartiger Worte überrascht. »Warum sagen sie das, Sir?«
    »Das will ich Ihnen erklären, Suko.« Die Stimme unseres Chefs klang bitter. »Weil gewisse Dinge einfach nicht sein dürfen, und das wiederum ärgert mich maßlos. Ja, ich rege mich darüber auf, denn wir werden irgendwo für dumm verkauft. Man läßt uns auflaufen, man hält sich sogar mit Kommentaren zurück. Wir stochern in einem Sumpf herum, und ich weiß auch, daß Ihre Arbeit jetzt beendet ist, wenn ich einen entsprechenden Bericht abgebe. Man wird an oberer Stelle alles abstreiten. Das hat auch nichts mit Magie zu tun, wenn ich das so platt sagen darf. Hier werden wir von höherer Stelle gelenkt.«
    Ich konnte ihm nicht widersprechen, so würde es laufen. Eine Regierung oder ein Geheimdienst waren eben in der Lage, gewisse Dinge nicht ans Licht der Öffentlichkeit gelangen zu lassen.
    Mein Einwand klang lahm. »Aber es gibt die beiden Zeugen, von denen Sie berichtet haben, Sir.«
    »Stimmt.«
    »Was ist mit ihnen oder wird mit ihnen werden?«
    »Man verschließt ihnen den Mund!«
    »Für immer?«
    Sir James schaute mich schräg von der Seite her an. »John, glauben Sie mir. Wenn es der nationalen Sicherheit dient, dann wird man auch vor Mord nicht zurückschrecken. Wir sind zwar involviert, aber wir haben es hier mit einem Fall zu tun, der auch für uns völlig neu ist.«
    »Das haben Sie toll gesagt, Sir!« lobte Suko.
    »Wie meinen Sie das?«
    Suko lehnte sich gegen die Wand. Er brauchte den Stuhl nur ein wenig zu kippen. »Es hat sich so angehört, als wollten Sie weitermachen und versuchen, gewisse Dinge aufzuklären.«
    »Meinen Sie?« Er lächelte dünn.
    »Es kommt mir so vor.«
    Sir James legte die Stirn in Falten. Er hatte die Antwort schnell parat. »Im Prinzip haben Sie ja recht, aber ich sage Ihnen, daß der Fall noch nicht abgeschlossen ist. Meine Gedanken drehen sich. Ich habe von hoch oben noch keine Anweisungen erhalten. Solange das nicht geschehen ist, könnten wir weiter an dem Fall arbeiten.«
    Ich lächelte. Sir James war ein alter Fuchs. Er wurde oft unterschätzt, aber er wußte schon, wie der Hase lief. So leicht machte man ihm nichts vor.
    »So denke ich auch, Sir.«
    »Und wo fangen wir an?« wollte Suko wissen.
    Keiner von uns gab eine Antwort, denn plötzlich wurde die Tür aufgestoßen, und ein völlig perplexer und auch ratloser Professor Jennings stand auf der Schwelle.
    »He, was haben Sie?« sprach ich ihn an.
    Jennings hob die Schultern. Er ging zwei Schritte in den Raum hinein und blieb stehen. Erst jetzt fiel uns auf, daß er ein Gefäß zwischen den Händen hielt. Es war ein Glaskolben, den er auf eine Kommode stellte. »Darin«, erklärte er uns und deutete auf den Kolben, »hat sich bis vor kurzem noch die Masse befunden, die wir von Ihrem Körper, Mr. Sinclair, entfernt haben. Schauen Sie hin, was sehen Sie?«
    »Nichts!«
    »Richtig. Sie sehen nichts, gar nichts. Das Zeug ist verschwunden, und ich weiß nicht, wie es dazu kam…«
    ***
    Ein ratloser Professor! Das hatte uns gerade noch gefehlt, aber auch wir waren ratlos, obwohl uns der Mann anschaute, als könnten gerade wir ihm eine Erklärung geben.
    »Leer«, wiederholte er. »Es ist kein Tropfen oder Kristall zurückgeblieben. Sie und ich, wir sehen nichts, gar nichts. Es ist alles vorbei. Als hätte es die Masse nie gegeben. Ich habe keine Erklärung dafür.«
    »Ist das Zeug vielleicht verdampft?« fragte ich.
    »Nein, wir hatten den Kolben abgedeckt.« Er klopfte dagegen. »Es ist einfach verschwunden, es hat sich aufgelöst, und es ist auch nicht in einen anderen Zustand übergegangen. Es ist kein Dampf zu sehen. Das Gefäß ist leer. Ihr Eis, Mr. Sinclair, hat sich unsichtbar gemacht, und das läßt mich wieder zu dem Entschluß kommen, daß es kein Eis gewesen ist, sondern ein Material, über das wir sicherlich auch in Zukunft rätseln können. Mir jedenfalls ist es unbekannt. Ihnen vielleicht auch?«
    »Darauf können Sie sich verlassen«, sagte ich.
    Jennings nickte. »Das

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