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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als meine Hand eintauchte. Ich hatte das Kreuz sofort gefunden. Es kam mir leichter vor, was auch Einbildung sein konnte.
    »Die Kette fehlt«, sagte Suko.
    In diesem Augenblick stellte ich fest, daß Suko recht hatte. Die Silberkette war ebenso geschmolzen wie die Patronen im Magazin. Silbern schimmernde Kleckse auf dem Boden des Kartons waren die sichtbaren Überreste.
    Aber das interessierte mich nicht. Ich betrachtete mein Kreuz und mußte schlucken.
    Es war noch vorhanden, nur zeigte es sich an den Enden verbogen, als hätten gewaltige Kräfte daran gezerrt. Das obere runde Ende war nach außen gebogen, das untere etwas nach innen, die an den Seiten wieder nach außen.
    Ich war sprachlos.
    Auch Sir James und Sukos sagten nichts. Sie schauten sich das Kreuz an, das ich neben den Karton gelegt hatte, und schließlich fand Sir James seine Stimme wieder. »Mein Gott, was ist da passiert?«
    Wir wußten es nicht.
    Suko hob es an, er wog es in der Hand und meinte: »Ein Gewichtsverlust ist nicht feststellbar.«
    »Stimmt.« Ich ließ mir das Kreuz wieder in die Hand drücken. »Es hat dem Angriff widerstanden.«
    »Welchem Angriff?« fragte Sir James. »Dem Angriff der Außerirdischen?«
    »Vielleicht…«
    »Glauben Sie daran, John?«
    Ich überlegte. »Nein, eigentlich nicht. Ganz und gar nicht. Es muß noch etwas anderes gewesen sein, etwas, von dem wir keine Ahnung haben, das aber im dunkeln liegt.«
    Unser Chef gab mir durch sein Nicken recht. »Und was folgern Sie daraus?« fragte er dann.
    »Das will ich Ihnen sagen«, erwiderte ich nach einer kurzen Denkpause und deutete mehrmals auf das Kreuz. »Bisher hat mich der Fall eigentlich nicht sonderlich berührt, abgesehen von meinem Zustand, mit dem ich auch jetzt nicht zurechtkomme. Durch die Veränderung des Kreuzes aber ist es ein Fall gewesen, der mich sehr wohl interessiert. Ab jetzt ist es mir eigentlich egal, wer und ob jemand verhindern will, daß wir uns um gewisse Dinge kümmern. Ich werde mich darum kümmern, denn der Angriff auf das Kreuz kommt einer Attacke gegen meine Person gleich. Und ich will, verdammt noch mal wissen, was dahintersteckt.«
    Keiner widersprach.
    Nur Sir James war der Ansicht, daß wir sehr vorsichtig zu Werke gehen sollten, denn niemand konnte wissen, welche Kräfte noch im Hintergrund lauerten…
    ***
    Polly Sanders und Dean Kolly lebten zwar nicht zusammen, aber sie wohnten doch für eine Weile mal bei ihr, dann wieder bei ihm, und sie hatten sich nach den Ereignissen der Nacht entschlossen, in Deans Wohnung zu fahren.
    Sie lag in der Nähe der Docks, wo die Zimmer noch bezahlbar waren. Er hatte auch nur einen Raum gemietet. Ein Zimmer im Souterrain eines zweistöckigen Hauses, das auf der Rückseite eines Grundstücks stand. Man konnte es über einen schmalen Weg erreichen, der sich an der Breitseite eines anderen Hauses entlangschlängelte. Für die Harley hatte Dean Sanders einen Schuppen gemietet, denn er wollte die Maschine nicht einfach draußen stehen lassen.
    Polly wartete frierend auf ihren Freund, bis der wieder zurückkehrte. Sie stand am Beginn der Treppe, dicht hinter der offen stehenden Haustür, und sie hatte noch kein Licht gemacht.
    Sie betrachtete den Himmel. Das hatte sie in den letzten Stunden immer wieder getan, weil sie das grelle Licht einfach nicht vergessen konnte und sie auch damit rechnete, daß es wieder auftauchte.
    Bisher hatte es sich jedoch noch nicht gezeigt. Die Nacht blieb, wie sie war. Eine graue Dunkelheit, die alles verschluckte und nur mehr zur eigentlichen City of London hin durch einen hellen Schein sanft angestrahlt wurde. Das waren normale Lichter, keine grellen Explosionen, wie Dean und sie sie erlebt hatten. Es war einfach alles normal, und trotzdem zitterte Polly vor Furcht.
    Dieses Erlebnis war so tiefgreifend gewesen, daß sie es nie im Leben würde vergessen können. Sie war froh, als sie Deans Schritte hörte. Er kehrte zurück, sah Polly stehen und lächelte. »Es ist alles in Ordnung«, sagte er, während er die Haustür schloß.
    »Ich brauche einen Drink.«
    »Ich auch.«
    Im Dunkeln gingen sie die Treppe hinab. An ihrem Ende mußten sie sich scharf nach links wenden.
    Am Ende eines schmalen Flurs auf der rechten Seite befand sich die Tür zu Deans Bude.
    Er machte kein Licht. Im Dunkeln fand er zielsicher das Schloß, stieß die Tür auf und ließ Polly vorgehen, die sofort auf den Schalter drückte.
    In der winzigen schmalen Diele wurde es hell. Polly ging nicht bis in den

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