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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mußte etwas mit ihr oder mit dem Verschwinden ihres Mannes zu tun haben. Sollten noch andere Dinge passieren, wollte ich so nahe wie möglich bei ihr sein.
    Bis zur Tür waren es nur wenige Schritte. Ich ging sehr leise und lauschte dabei nach draußen. Dort war es still. Nur wollte ich der Ruhe nicht trauen. Der Energieausfall war nicht grundlos geschehen, es hatte sich hier etwas getan.
    Dann hörte ich jemand. Wer immer da auch ging, er gab sich keine Mühe, besonders leise zu sein.
    Es kam mir fast so vor, als wollte er gehört werden.
    War der General zurückgekehrt? Nach einem Einbrecher jedenfalls hörten sich die Geräusche nicht an. Ein Dieb wäre durch das Haus geschlichen und nicht so sicher aufgetreten.
    Die Tritte hatten sich an meiner Tür vorbeibewegt. Sie wanderten nun auf das Zimmer zu, in dem Senta Storm, die Frau des verschwundenen Generals, schlief.
    Ich öffnete die Tür sehr vorsichtig, versuchte in dem Spalt etwas zu erkennen, wurde jedoch enttäuscht, denn auch im Flur war es dunkel. Das Licht war im gesamten Haus ausgefallen.
    Rechts vor mir bewegte sich schwach eine Kontur durch die Finsternis. Sie mußte bereits an der Tür zum Zimmer der Frau sein, dann riß sie die Tür auf, und im selben Augenblick explodierte das Haus in einem irren Anfall von Licht.
    Ich hörte die gellenden Schreie der Frau, die sich plötzlich in Lebensgefahr befand. Ich rannte nach vorn, wollte dem Licht entgegen und sah in seinem Zentrum eine bullige nackte Gestalt, haarlos, glatt, einfach widerlich.
    Es traf mich mit der Wucht eines Keulenschlags. Was es war, wußte ich nicht. Aber ich war nicht mehr in der Lage, mich auf den Beinen zu halten. Inmitten der Gehbewegung stoppte mich die Kraft, wobei es nicht blieb, denn sie wuchtete mich zu Boden. Ich sah etwas und wußte nicht, was es war. Kälte fiel über mich wie ein dichtes Netz, und dann war es aus.
    Ich verlor das Bewußtsein!
    Senta Storm hörte sich schreien und hatte den Eindruck, als wären die eigenen Schreie dabei, ihr das Trommelfell zu zerstören. So laut hatte sie noch nie geschrieen, und sie hatte auch noch nie das Gefühl gehabt, in einer derartigen Klammer der Angst zu stecken. Alles um sie herum war zu einer fremden Welt geworden. Sie schnappte mehrmals nach Luft, die Augen wollten ihr aus den Höhlen treten, während ein Licht sie umtoste, das sie trotz der Grellheit nicht einmal blendete. Es war einfach vorhanden, war wie mächtige Energiestöße aus irgendeiner völlig fremden Waffe.
    Das Schreien rauhte ihre Kehle auf.
    Sie japste nach Luft.
    Dann schrie sie wieder. Schmerzen füllten die bis zum Zerreißen aufgerissenen Augen. Sie starrte auf die Tür, dessen Ausschnitt ebenfalls von dieser grellen Lichtglocke ausgefüllt war, und genau in ihrem Umriß zeichnete sich die Gestalt ab.
    Da stand ihr Mann, der General! War er wirklich ihr Mann, oder hatte die Person nur große Ähnlichkeit mit ihm?
    Der massige Körper war nackt, er glänzte ölig. Wie die Haut eines Neugeborenen. Auf dem Kopf wuchsen keine Haare mehr. Das aufgedunsene Gesicht mit dem debilen Ausdruck darin konnte nicht ihm gehören, aber er war es tatsächlich.
    Er kam auf sie zu.
    Senta dachte an das Versprechen ihres Mannes, sie zu holen und ins Jenseits zu schaffen. Der General hatte sein Versprechen gehalten und war gekommen.
    Er, tappte in das Zimmer. Sentas Schreie waren verstummt. Sie konnte sich wieder auf ihren Besucher konzentrieren. Auf seine Bewegungen und besonders auf seinen Gang. Der war nicht mehr der eines normalen und erwachsenen Menschen. Wenn sie ehrlich sein sollte, dann bewegte sich Gordon Storm wie ein Riesenbaby. Tapsig setzte er seine Füße auf, wobei sein Oberkörper schaukelte.
    Eine irre Vorstellung durchschoß ihren Sinn. Wie er so ging und wenn sie ihn mit einem übergroßen Baby verglich, hätte er auch noch Windeln tragen können.
    Zum Lachen war ihr dennoch nicht zumute. Was hier ablief, war ein unbegreiflicher Vorgang, eine Szenerie des Schreckens, eingetaucht in grelles Licht.
    Das Schlafzimmer war ziemlich groß. Es dauerte seine Zeit, bis die Gestalt das Bett erreichte. Senta hatte Zeit genug, Details in sich aufzusaugen. Vergebens hielt sie nach irgendwelchen Falten auf dem Körper Ausschau. Es gab sie ebensowenig wie Haare, an Gordon war alles glatt und wirkte zudem wie mit einer Speckschwarte eingerieben.
    Der Gedanke an ihren Beschützer kam Senta Storm in den Sinn. Der aber ließ sich nicht blicken.
    Sinclair mußte von Gordon

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