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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ausgeschaltet worden sein, und nun war sie an der Reihe.
    Er wollte sie holen, das hatte er ihr versprochen, und er würde dieses Versprechen in den nächsten Sekunden eiskalt in die Tat umsetzen. Senta hatte sich aufgesetzt. Sie schaute zu, wie Gordon neben ihrem Bett stehenblieb.
    Er war nie so massig gewesen, so haarlos. Er sah aus wie ein verwandelter Mensch, der sich zurückgezogen hatte, um ein Neutrum zu werden. Sie traute sich kaum, den Kopf zu drehen, als sich der Körper ihres Mannes nach vorn beugte. Als sie es dennoch tat, da konnte sie zum erstenmal einen Blick aus der Nähe in die Augen ihres Mannes erhaschen.
    Waren das seine Augen? Waren die flachen, glanz- und leblosen Augen noch die des Generals?
    Nein, sie waren ausdruckslos, zeigten keine Gefühle. Es gab weder Haß noch Liebe in ihnen, aber auch kein Erkennen, und das erschreckte Senta Storm am meisten.
    Ihr Mann faßte sie an!
    Senta zuckte unter dem Griff zusammen, und sie fragte sich, ob das noch die Hand ihres Mannes war, die sich auf ihren nackten Oberarm gelegt hatte.
    Es war so etwas wie eine teigige Pranke, die gegen ihre Haut geklatscht war.
    Die zweite Hand folgte. Sie drückte sich zuerst über ihren Körper und schob sich an der linken Seite dann wie eine Teigrolle darunter. Für einen Moment blieb Gordon Storm in dieser Haltung stehen.
    Dann spürte Senta den Ruck, und plötzlich schwebte sie über dem Bett. Ihre Beine kippten zwar weg, die Hacken berührten noch die Decke, was Gordon jedoch nichts ausmachte. Er schleifte seine stumme Frau aus dem Bett, blieb für einen Moment davor stehen und hob sie dann auf den ausgestreckten Armen hoch.
    Dann drehte er sich.
    Senta lag auf den Armen. Sie war nicht in der Lage zu protestieren. Sie brachte keinen Laut über die Lippen.
    Er ging mit ihr auf die offenstehende Tür zu. Im Flur erst kam die Frau wieder zu sich. An der Treppe faßte sie den ersten klaren Gedanken. Bevor ihr Mann einen Fuß auf die oberste Stufe setzte, drehte sie den Kopf.
    Auf dem Boden sah sie einen bewegungslosen John Sinclair liegen. Er trug seine Kleidung, war also noch nicht im Bett gewesen. Storm hatte ihn überrascht und möglicherweise sogar getötet.
    Ihn kümmerte das alles nicht. Er ging die breite Treppe hinab. Unten, in der Halle, öffnete er auch dort die Tür, und seiner Frau fiel auf, daß sie dabei stets von diesem kalten Licht begleitet wurde.
    Dann gingen sie nach draußen, wo sich die nähere Umgebung des Hauses ebenfalls verändert hatte.
    Sie wirkte wie eine weiß und bläulich ausgeleuchtete Filmkulisse. Ein unnatürliches Licht. Hier konnte jeden Augenblick ein Raumschiff landen. Senta wunderte sich, daß sie daran dachte. Trotz ihrer ungewissen Situation konnte sie diese Überlegungen einfach nicht abstellen. In ihrem Kopf lief einiges durcheinander. Sie glaubte auch, einen dreieckigen oder ovalen Schatten über sich zu sehen.
    Der Schatten auf der einen, das Licht auf der anderen Seite.
    Und dann war es passiert!
    Es gab die Umgebung nicht mehr. Schlagartig war sie erloschen und hatte einer anderen Platz geschaffen.
    Die bekam Senta Storm nicht mehr mit, denn plötzlich waren Kräfte da, die ihr Bewußtsein auslöschten.
    Sekunden später gab es auch das Licht nicht mehr.
    ***
    Polly und Dean hockten auf der Wiese. Sie mußten einfach eine Pause einlegen. Die Fahrt mit der schweren Harley durch die Nacht war einfach irre gewesen. Sie hatten nicht die normalen Straßen genommen, sondern die engen Außenwege, und da hatte Dean zeigen können, welch toller Fahrer er war. Trotzdem war Polly die Fahrt mehr als einmal lebensgefährlich vorgekommen.
    Aber sie hatten es geschafft und ihr Ziel erreicht, die kleine Wiese, abseits gelegen und ziemlich weit weg von den nächsten Häusern, wo sowieso nur die Leute mit großer Kohle wohnten.
    Jetzt hockten die beiden im Gras. Sie hatten die Helme abgenommen, und Polly hatte ihr rostrotes Haar ausgeschüttelt. Beide schnappten nach Luft.
    Es war nicht ihr erster Trip auf der Harley gewesen. Sie gehörten zu denen, die das Land schon in alle Richtungen durchquert hatten, aber nicht mit einem solchen Wahnsinnstempo.
    Dean lachte. Er hatte sich in das nachtfeuchte Gras gelegt und den Kopf gedreht. Polly saß neben ihm, fuhr durch die Haare und schnaufte noch immer. »Sag ehrlich, wie hat es dir gefallen.«
    Polly brauchte nicht lange zu überlegen. »Es war irre.«
    »Wirklich?«
    Sie drehte sich, damit sie in Deans Gesicht schauen konnte. Im Gegensatz zu ihr

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