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0876 - Die unheimliche Macht

0876 - Die unheimliche Macht

Titel: 0876 - Die unheimliche Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sicherheitshalber noch einmal nach.
    »Wohin willst du?«
    »Mann, das weißt du genau. Ich will das Licht aus der Nähe sehen.«
    »Scheiße…«
    Dean regte sich auf. »Wieso sagst du das? Es ist nichts zurückgeblieben. Das Licht ist verschwunden, zusammen mit dem Gegenstand, der es ausgestrahlt hat.«
    Polly schluckte. »Nichts zurückgeblieben?« flüsterte sie. »Ich denke doch, daß etwas zurückgeblieben ist.«
    »Und was?«
    »Nun ja, ein Rest oder irgendeine Kraft, die stärker ist als wir. Weshalb sollte das Licht sonst erschienen sein?«
    »Unsinn!« Dean bückte sich, um seinen Helm aufzuheben. Er drückte ihn auf den Kopf. »Wir fahren jetzt dahin, und damit hat es sich. Wir müssen uns nur zusammenreißen, da wird schon nichts passieren. Vielleicht sind wir die ersten im Land, die Spuren einer außerirdischen Intelligenz entdecken.«
    »Meinst du?«
    »Das waren welche.« Dean hob auch Pollys Helm auf. »Das waren Außerirdische. Das war eine Begegnung der dritten Art. Davon bin ich voll und ganz überzeugt.«
    Polly war es noch nicht, denn sie fragte: »Und was hätte das für einen Sinn gehabt?«
    »Sie haben sich Menschen geholt.«
    »Ach!«
    »Klar, Polly. Hast du den Schatten nicht gesehen, der plötzlich in die Höhe schwebte?« Dean zeichnete ihn mit seinen Händen nach. »Er… er glitt geradewegs unter dem Ding hoch und war verschwunden.«
    »Unter welchem Ding?«
    »Dem Raumschiff!«
    Polly verschlug es die Sprache. Sie hatte sprechen wollen, brachte allerdings nur ein Glucksen zustande. Dann öffnete sie den Mund und fing an zu lachen. Als sie dabei allerdings das ernste Gesicht ihres Freundes sah, erstarb ihr Lachen. Sie schnappte nach Luft. »Das glaubst du tatsächlich?«
    Er nickte nur.
    »Dann sollten wir erst recht nicht fahren.«
    »Doch, wir können hin. Die unmittelbare Gefahr ist vorbei. Die Besucher sind wieder verschwunden.« Er deutete zum Nachthimmel. »Da oben, irgendwo in der unendlichen Ferne, haben sie sich zurückgezogen. Ich könnte mir vorstellen, daß sie schon den nächsten Besuch vorbereiten.«
    »Nein, daran glaube ich nicht. Das ist doch wie bei einem Zukunfts-Thriller oder so.«
    »Mehr oder weniger«, erwiderte Dean. Er ging zu seiner Harley, stellte den Helm fest und wartete, bis auch seine Freundin zu ihm gekommen war. Polly blickte ihn sehr skeptisch an. Aber sie sagte nichts und setzte ebenfalls den Helm auf.
    »Fertig?«
    Sie nickte.
    Dean stieg zuerst in den Sattel. Er löste den Ständer, dann kletterte Polly hinter ihn und klammerte sich an ihm fest. Dean spürte das Zittern selbst durch die dicke Lederkleidung.
    »Alles klar?«
    »Ja.«
    Er startete. Das Dröhnen hallte durch die Stille der Nacht. Es gefiel ihnen beiden nicht, war aber nicht zu ändern, und Dean bewies, daß er auch sehr langsam fahren konnte.
    Die Richtung kannten sie. Es kam jetzt nur darauf an, daß sie auch den kürzesten Weg zum Ziel fanden. Die Gegend selbst war ihnen nicht bekannt. Doch Dean konnte sich auf sein Orientierungsvermögen verlassen. Der Scheinwerfer sorgte mit seinem Fernlicht für gute Sicht. Das Licht des landenden UFOs war dagegen tausendmal heller gewesen. Daß es ein UFO gewesen war, daran gab es nichts zu rütteln. Zumindest der junge Mann glaubte fest daran.
    Sie knatterten durch die Einsamkeit, blieben zunächst auf der normalen Straße, suchten aber nach einem rechts abknickenden Weg, der direkt zum Haus führte.
    Das Haus hatten sie gesehen. Zumindest ein Dach, und es war Zeit genug gewesen, um sich alles genau einzuprägen. Deshalb ging Dean auch davon aus, daß er es wiederfinden würde.
    Der Weg war länger, als sie gedacht hatten. Er führte durch dicht bewachsenes Gebiet. Sträucher und Büsche säumten den Pfad, dann tauchten die ersten Grundstücke auf, die Natur zeigte sich gepflegter. Sie sahen Häuser, aber keine Menschen. Alles wies darauf hin, daß Polly und Dean die einzigen Zeugen des Vorfalls gewesen waren.
    Das Zielobjekt lag in einer Stichstraße. Sie war mit kleinen, kantigen, viereckigen Pflastersteinen belegt, und beide wunderten sich, daß in dieser Straße keine Lampen brannten.
    Als Polly ihren Freund darauf ansprach, lachte dieser zunächst. »Das ist typisch für eine Begegnung der dritten Art. Da entsteht ein Übermaß an Energie, das alle anderen Energiequellen zum Verlöschen bringt. Davon mußt du ausgehen.«
    »Aha«, sagte Polly nur. Sie wollte einfach nicht akzeptieren, daß es zu dieser Begegnung gekommen war. Es war ihr zu

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