Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0877 - Raubvampire!

0877 - Raubvampire!

Titel: 0877 - Raubvampire! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
Vom Netzwerk:
nun fühlte er etwas, dass auch er bei Mir jad manchmal kritisiert hatte - Hass! Er öffnete die Augen erneut, nahm den Anblick voll in sich auf.
    Die Dunkle Krone hatte aus dem kleinen Mädchen ein Monstrum gemacht.
    Lange schwebte die Gestalt nahezu bewegungslos über dem Gipfel, dessen Ausbruch nur langsam abebbte. Dann drehte sie sich wie in Zeitlupe um die eigene Achse. Zamorra wusste sofort, wonach die Krone Ausschau hielt.
    Sie suchte Armakath… sie suchte den Ort, von dem aus sie so hart attackiert worden war.
    Denn sie wollte Rache - Vergeltung und Zerstörung!
    ***
    Sabeth und Artimus van Zant beobachteten die Vorgänge mit Entsetzen.
    Die Entfernung war zu groß um Details zu erkennen, doch auch der Südstaatler war sicher, dass es die junge Korsin war, die dort von der Krone missbraucht wurde. Wer auch sonst? Als die erste Wächterin die Gefahr der Dunklen Krone bannte, war Mirjad die Trägerin der Insignie gewesen.
    Van Zant blickte zu Sabeth. Deutlich war zu erkennen, wie konzentriert sie war, wie groß die Anspannung in ihr tobte. Die Schutzkuppel über Armakath stand - der Hagel der Steingeschosse prallte wirkungslos ab. Doch van Zant glaubte zu erkennen, wie instabil dies alles noch war.
    Weder die neue Wurzel noch deren Wächterin hatten auch nur annähernd den alten Status quo der weißen Stadt wiederhergestellt. Alles musste hart erkämpft werden, was früher so selbstverständlich zur Verteidigung Armakaths existiert hatte.
    Nun wurde Artimus auch klar, warum die drei Vampirfrauen so ungehindert die Mauern der Stadt überwunden hatten. Wo sie sich nun genau aufhielten, das wusste der Physiker nicht. Er würde sich später um die drei kümmernd Jetzt war es wichtiger, in der Nähe von Sabeth zu bleiben, denn die mochte schon bald seine Hilfe benötigen.
    Hilfe für Armakath… willst du das denn wirklich? Hast du nicht genug gesehen, um dich von den weißen Städten endgültig abzuwenden? Vdaa Zant wusste keine gute Antwort darauf. Natürlich hatte er vorgeführt bekommen, welches Elend und großes Unglück die weißen Städte über Welten bringen konnten.
    Das Band der Speere - die Organisation der Krieger, die sich nicht länger dazu missbrauchen lassen wollten - hatte ihm das deutlich vermittelt.
    Und doch… er war Krieger dieser Stadt. Ganz sicher würde er Sabeth nun nicht im Stich lassen. Das mochte nicht unbedingt schlüssig und logisch klingen, doch so war es nun einmal. Seinen Beistand würde sie bitter brauchen - denn Artimus sah, wie die Dunkle Krone spähend die Umgebung sondierte. Artimus war dabei gewesen, als die erste Wächterin die Krone besiegt hatte. Die Insignie hatte das ganz sicher nicht vergessen.
    Die Wächterin lebte nicht mehr, vieles hatte sich in der Zwischenzeit geändert, doch davon wusste die Krone nichts. Selbst wenn das anders wäre, so würde das keinen Unterschied machen.
    »Sabeth, wie stabil kannst du die Kuppel halten?« Van Zant war ein Mann der klaren Worte. Er hatte kein Interesse daran, erst lange um den heißen Brei zu reden. Die dunkelhäutige Schönheit blickte ihn verwundert an. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihre Schwäche so gut deuten konnte.
    »Ich weiß nicht… es reicht aus, um die Steinbrocken abzuwehren. Was bezweckst du mit deiner Frage? Willst du meine Schwachpunkte ausloten?« Der aggressive Unterton in ihrer Stimme war unüberhörbar. Van Zant erinnerte sich gut daran, dass Sabeth dem moderaten Weg des Dalius Laertes' abgeschworen hatte, bevor die Stadt vom Praetor lahmgelegt wurde.
    Sie war wieder die Vampirin geworden, die auf gnadenlose Jagd nach Blut ging. Dalius hatte sie nicht davon überzeugen können, den anderen Weg mit ihm zu gehen - den Weg, der aus Vampir und Mensch irgendwann einmal Partner werden lassen sollte.
    Nicht unbedingt Freunde, doch Völker, die sich gegenseitig respektierten, die einen Konsens fanden, mit dem beide Seiten leben konnten.
    Artimus ignorierte Sabeth' Misstrauen. Mit dem ausgestreckten Arm wies er auf die Kreatur, auf deren Haupt die Dunkle Krone thronte, umkränzt von schwarzen Blitzen, die von schierer Aggressivität sprachen.
    »Was denkst du wohl wird gleich geschehen?« Er bekam keine Antwort von der Wächterin. »Die verdammte Krone wird sich auf den Weg hierher machen. Muss ich ausgerechnet dir das noch erklären? Hast du vergessen, was sie aus Assunta gemacht hat? Sie will Macht - sie will alles! Logisch, dass Armakath ihr dabei im Weg steht. Denn von hier aus wurde sie in ihre

Weitere Kostenlose Bücher