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0877 - UFO-Gespenster

0877 - UFO-Gespenster

Titel: 0877 - UFO-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte mich an dem Gespräch nicht beteiligt und versuchte, innerhalb der kalten Lichtfelder noch etwas anderes zu erkennen. Es war nicht möglich, weil es zum einen an der Dunkelheit lag, und zum anderen boten die glatten Betonflächen hinter dem Zaun einen gleichbleibenden Anblick.
    Statt dessen interessierte mich der Himmel. Den Kopf hatte ich schräg gelegt, um aus dem Seitenfenster nach oben sehen zu können. Das glatte Tuch mit dem runden gelben Loch darin, die Sterne, die sich ebenfalls verteilten, und das schwankende Licht.
    Für wenige Sekunden hielt ich den Atem an. Ich spürte im Hals ein leichtes Kratzen. Augenblicklich kam mir wieder die unheimliche Begebenheit mit dem Licht in den Sinn. Ich sah die Soldaten wieder zu hellem Staub zerfallen, über meinen Rücken rieselte eine Gänsehaut, und ich wartete darauf, daß sich dieses Licht dem Erdboden entgegensenken würde.
    Das passierte nicht.
    Es blieb hoch über uns. Ein blasser, aber auf eine Stelle konzentrierter Schein, der in sich leicht schwankte und sich zusätzlich noch wellenförmig bewegte.
    Die unheimliche Macht war da. Sie hatte sich zu einem Beobachter entwickelt. Sie wartete auf den erneuten Angriff, sie würde irgendwann wieder nach unten fallen, um sich ein Ziel zu suchen, und sicherlich kamen wir dann nicht mit einem blauen Auge davon.
    Die anderen hatten das Licht nicht gesehen, sie konzentrierten sich auf den letzten Teil der Reise.
    Wir waren mit dem Chrysler gefahren, der andere würde abgeholt werden.
    Das Licht war sehr fern. Unmöglich, die genaue Entfernung zu schätzen, und es traf auch keinerlei Anstalten, näher zu kommen. Es blieb da, es beobachtete, und wieder fragte ich mich, ob sich irgendwelche Außerirdischen auf eine derartige Art und Weise zeigten.
    Es wollte mir nicht in den Sinn. Ich konnte daran nicht glauben. Das mußte etwas anderes sein, sonst hätte mein Kreuz nicht auf diese Art und Weise reagiert.
    Wir stoppten vor dem Tor. Eine Wachbaracke lag kurz dahinter. Gläserne Kameraaugen glotzten auf uns nieder. Man wollte zufällig vorbeikommende Personen hier endgültig abschrecken.
    Als zwei bewaffnete Wachtposten die Baracke verließen, schob sich das Tor zur Seite. Sein unteres Viertel war im Boden verschwunden. Es glitt von rechts nach links, wir bekamen den nötigen Platz, und Captain Walker zeigte ein hartes Grinsen. »Jetzt stecken Sie in der Höhle des Löwen.«
    »Bisher waren wir unverdaulich«, erwiderte Abe und hielt an, weil die Wachtposten von zwei verschiedenen Seiten auf uns zutraten. Captain Walker ließ die Seitenscheibe nach unten fahren. »Es ist schon okay«, meldete er.
    »Können wir etwas tun, Sir?«
    »Ja, Sergeant, können Sie. Rufen Sie in der Zentrale an und sagen Sie, daß ich mit Besuch komme.«
    »Geht in Ordnung, Sir.«
    »Kann ich starten?« fragte Abe.
    »Sicher.«
    »Sie haben von einer Zentrale gesprochen«, sagte ich. »Können Sie das genauer erklären?«
    Walker lachte. »Nein, aber Sie wollten doch alles kennenlernen. Da ist es besser, wenn wir im Mittelpunkt anfangen. Ich denke sogar, daß der Chef dieses Camps Sie begrüßen wird. Von ihm hängt es letztendlich ab, wie, wann und ob Sie überhaupt noch einmal dieses Camp verlassen werden.«
    »Aha.«
    Der Captain redete weiter, während wir über die Fläche aus Betonplatten rollten. »Sie müssen sich den Chef als den Kapitän eines Schiffes vorstellen. Was er sagt, das wird getan. Er ist hier der unumschränkte Herrscher. Sie verstehen.«
    »Herr auf Leben und Tod.«
    »Kann man sagen.«
    »In welch einem Rang steht er?«
    »Er untersteht direkt der Regierung. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.«
    Wir rollten auf die Gebäude zu. Aus der Ferne hatte es ausgesehen, als bestünde dieses Camp nur aus einem Bau. Das stimmte nicht. Es waren mehrere, und sie standen dabei relativ dicht zusammen und in rechten Winkeln zueinander.
    »Wenn Sie jetzt nach links fahren, erreichen Sie einen Parkplatz. Dort können Sie den Wagen abstellen.« Walker begleitete seine Worte durch die entsprechenden Gesten mit dem ausgestreckten Zeigefinger.
    Wir fuhren auf das Licht zu. Die kalten Strahlen hatten die Nacht aufgerissen. Sie beleuchteten auch von der Höhe her den Parkplatz, auf dem einige Fahrzeuge standen, militärische als auch zivile.
    Ich schaute mir den Bau an, in dessen Schlagschatten wir anhalten würden. Drei Stockwerke hoch, relativ breit, ein Kasten aus Beton, mit nur wenigen Fenstern ausgestattet.
    »Dann wollen wir mal.«

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