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0878 - Raniel und die Gerechten

0878 - Raniel und die Gerechten

Titel: 0878 - Raniel und die Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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befand mich im Zentrum.
    Die Kreaturen der Finsternis sah ich als scharfe Schattengebilde, die nun in diese gewaltige Helligkeit hineingeraten waren und auch mit Hilfe des durch mein Kreuz verstärkten Lichts regelrecht zerblasen wurden.
    Sie fielen um mich herum zu Boden. Sie wurden zerrissen. Ihre Körper explodierten, die Fratzen sprangen buchstäblich auseinander, und kleinere Teile wirbelten wie ein gewaltiger Sprühregen aus zahlreichen Resten durch die Umgebung.
    Mein Kreuz war stark.
    Mein Kreuz war wieder okay. Lichtbahnen zweigten in die vier Richtungen ab, an deren Ende ich irgendwelche Gestalten glaubte.
    Wesen, die mit Worten kaum zu beschreiben waren.
    Engel - echte Engel - Erzengel!
    Meine Helfer!
    Diejenigen, die mein Kreuz durch ihre Insignien an den Rändern so wertvoll und einmalig gemacht hatten.
    Sie hielten Wacht in einem Gebiet, in dem die Kreaturen der Finsternis eine furchtbare Niederlage erlitten. Einige von ihnen versuchten es mit Flucht, obwohl es sinnlos war.
    Ich sah sie wie bizarre, lebende Scherenschnitte durch die Helligkeit taumeln, aber das andere Licht ließ sie nur ein paar Schritte weit kommen.
    Dann erwischte es sie.
    Die Strahlen bohrten sich hinein. Egal; wo sie auch getroffen wurden, am Kopf, an den Beinen oder im Rücken, es reichte nur eine intensive Berührung aus, um sie zu vernichten. Keiner Kreatur der Finsternis gelang die Flucht. Die Macht der engelsgleichen Magie war stärker als sie, zudem wurde sie noch durch mein Kreuz verstärkt, weil sich die echten Engel auf die Seite des Gerechten gestellt hatten.
    Ein hoher, singender Pfeifton riß mich aus der Stille hervor. Mein Kopf ruckte in die Höhe, ich sah die huschende Bewegung, und einen Moment später sank das gewaltige UFO durch die Öffnung in die unterirdische Halle hinein, als würde es ferngelenkt. Es landete dort, wo sein Platz war und es uns durch sein Gewicht auch nicht in Gefahr bringen konnte. Raniel und seine Freunde konnten viel, aber es gelang ihnen nicht, das UFO zu lenken.
    Noch einmal schüttelte sich der ovale Körper durch, dann war es vorbei.
    Es stand - und brach zusammen!
    Was uns so langsam vorgekommen war, war für das aus einem sensiblen Material bestehenden Raumschiff zu stark gewesen. Es zeigte plötzlich an den Rändern Deformationen, es war dabei, sich zur Seite zu senken, und auch Kevin würde kaum in der Lage sein, es wieder zu starten. Uns interessierte das Raumschiff im Moment nicht, wir standen in der Stille, wir atmeten durch, und mir wollte noch immer nicht so richtig in den Kopf, daß wir wieder auf unserer vertrauten Erde standen.
    Ich fühlte mich auch fremd und schwindlig. Dann ging ich durch die Stille, passierte das Raumschiff und sah an verschiedenen Stellen die feuchten Flecken auf dem Boden.
    Reste jener Dämonen, die sich mit dem Namen Kreaturen der Finsternis geschmückt hatten.
    Das war vorbei!
    Hatten wir gesiegt?
    Nein, wir nicht, die Gerechten hatten einen Sieg errungen, wenn auch auf ihre Art. Wir aber konnten uns auch als Sieger fühlen, denn wir verfügten über ein Wissen, mit dem wir zahlreichen Menschen etwas voraus hatten.
    Ich schaute auf mein Kreuz - und lächelte.
    Es war wieder okay.
    Keine Deformation, keine Verbiegung. Ich wollte über den Grund nicht unbedingt nachdenken, konnte mir aber vorstellen, daß das Erscheinen der vier schemenhaften Engel damit zu tun hatte, und ich war ihnen auch sehr dankbar.
    Dann drehte ich mich um, weil ich hinter mir Tritte hörte.
    Suko und Abe Douglas kamen auf mich zu. Für den G-man hatte ich keinen Blick übrig, wohl aber für Suko, denn er trug ein Wesen auf seinen Armen, das auf den Namen Kevin hörte…
    ***
    Er kam näher. Sein Gesicht war unbewegt. Kevin lag in seinem Griff wie ein Baby. Er wirkte zerbrechlich und klein, hatte den Kopf gedreht, so daß ich in seine facettenreichen Augen schauen konnte, die so anders aussahen.
    Jeder Glanz war aus ihnen gewichen. Sie wirkten stumpf, die Farbe war trübe geworden.
    Suko stoppte, als er meine fragenden Augen sah. Dann hob er die Schultern. »Ich denke, daß Kevin nicht mehr gerettet werden kann. Ich merke, wie er stirbt.«
    »Warum?«
    Der Inspektor hob die Schultern an. »Vielleicht hat ihm das Licht zu schaffen gemacht. Vielleicht kann er auch nicht überwinden, daß sein Raumschiff zerstört ist. Wer weiß das schon?«
    »Sicher.« Ich schaute Kevin an.
    Er bewegte sich nicht mehr. Auch seine Augen nahmen einen immer stumpferen Ausdruck an. Der in seiner oberen

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