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0879 - Sturm auf Terra

Titel: 0879 - Sturm auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lassen, was er wollte, und löcherte ihn nicht andauernd mit Fragen.
    Plötzlich begann das Instrumentenpult zu reden, und eine verzerrte Stimme sagte allerlei Blödsinn zu ihm.
    Niki verwirrte das so, daß er die Kontrolle über den Gleiter verlor. Das de tailliert aufgerasterte Bild, das er sich gemacht hatte, fiel zusammen wie ein Kartenhaus. „Ich übernehme wieder", sagte Dun schnell und übernahm das Steuer. „Wir müssen uns an die Anweisungen vom Tower halten, sonst bauen wir noch einen Unfall."
    Niki lehnte sich zurück, verschränkte seine dicken Arme im Nakken und sah gelangweilt durch das Seitenfenster in die Tiefe.
    Eine große Landkarte unter ihnen, wie gezeichnet. Aber die Landkarte war in Wirklichkeit eine Stadt, aus der Vogelperspektive gesehen. Das be stätigte sich, als Dun tiefer ging. Dun nahm Kurs ins Zentrum der Stadt.
    Der Zauber des Fluges war für Niki verflogen. Er lauschte in die Passagierkabine, wo Eawy und Bran sich mit der Nurse unterhielten. „Wir haben Ihr Kommen bereits avisiert", sagte Eawy gerade. „Doktor Florian Schuyer ist ein ausgezeichneter Parapsychologe."
    „Sie glauben wirklich, daß Niki parapsychisch begabt ist?" fragte die Nurse ungläubig. „Ich habe diese Möglichkeit selbst nie ernsthaft ins Auge gefaßt."
    „Niki ist ein außergewöhnlic her Fall", sagte Bran. „Zuerst einmal müssen wir ihn von seiner Sucht heilen,' müssen erreichen, daß es ihn nicht mehr nach Psionischer Energie giert. Er hatte auch früher nie dieses Bedürfnis, erst Margor hat es erweckt. Schuyer wird ihm helfen."
    „Unter diesen Aspekten erscheint mancher unerklärliche Vorfall in Zusammenhang mit Niki in einem ganz anderen Licht", sagte die Nurse, und Niki fragte sich belustigt, wie man nur so verflixt komplizierte Wortgebilde formen konnte, ohne die Übersicht zu verlieren.
    Niki versuchte das Gehörte zu wiederholen. „Scheinen die Spekten vor dem Fall zum Hang hin auf Niki im Licht von Saint Pidgin", sagte er.
    Nun, es klang eigentlich gar nicht so übel. Den Schein von Spekten stellte er sich wirklich schön vor. „Was hast du gesagt?" fragte Dun abwesend. Er konzentrierte sich auf die Landung. Der Tower schwatzte ihm die Ohren voll. „Halt die Klappe", sagte Niki ins Mikrophon und wußte, daß er den richtigen Ton gefunden hatte, als er Duns breites Grinsen sah. Er könnte öfter mal lachen, fand Niki. Dun war zu ernst.
    Dun erhob sich und stie ß Niki an. „Wir sind am Ziel, Niki. Das ist Gise. Hier wirst du für eine Weile bleiben. Wie hat dir der Flug gefallen?"
    „Ich stehe im Schein der Spekten, Saint Pidgin ist weit, aber ich steige nic ht den Hang hinan, das ist zu anstrengend, und wer hoch oben ist, kann tief fallen", antwortete er, weil er gefragt worden war. Die Worte der Nurse ließen ihn nicht los, und er fand, je öfter er sie wiederholte, desto besser klangen sie. „Du sprichst schon ganz famos", lobte Dun beim Verlassen des Cockpits. Niki folgte ihm. Die anderen waren schon ausgestiegen, und als Dun auf dem Rollfeld zu ihnen stieß, sagte er: „Niki macht gute Fortschritte. Ich hoffe nur, daß er keinen Rückfall hat, wenn er erfährt, daß wir ihn für eine Weile allein lassen ..."
    Dun verstummte schnell, als er Niki auftauchen sah, aber Niki hatte genug gehört: Dun wollte ihn versetzen!
    Drüben standen drei Männer, die zu ihnen kamen. Sie waren Boyt, Niki spürte das ganz genau. Sie waren ihm fremd, hatten keine Ähnlichkeit mit Boyt, aber Boyt war mit ihnen.
    Ganz eindeutig: klar wie das Licht von Spekten in Hanglage!
    Sie deuteten auf Niki, und ihm war, als würde ein Speer ihn durchbohren. „Was ist mit dem falschen Heiligen?" sagte der vorderste von ihnen. Er trug etwas andere Kleidung als die Leute auf der anderen Seite des Mittelmeers. „Ich dachte, Sie wären darüber aufgeklärt worden, daß er nicht mitkommen kann."
    „Wir regeln das schon", versicherte Bran.
    Dun legte Niki den Arm um die Schultern. Er konnte das, denn er war ein klein wenig größer. Niki wollte ihm vertraulich sagen, daß die drei Männer Margor in sich trugen, aber Dun ließ ihm keine Gelegenheit dazu. „Tut mir leid, Niki, daß du es auf diese Weise erfahren mußtest", sagte Dun. „Ich wollte es dir schonend beibringen. Aber die Trennung ist nicht für immer, nur für kurze Zeit. Wir sehen uns bald wieder."
    „Was hast du?" tat Niki erstaunt. „Mir ist warm, bescheint mich Spekten. Schönes Licht. Nicht fallen, weil nicht hinauf."
    „Nimm es nicht so tragisch",

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