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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nicht völlig hinter ihr verbergen.
    Die beiden bewegten sich, das machte die Sache noch schwieriger. Die Käferzangen berührten schon die Kehle des Mädchens. Sie beugte sich so weit wie möglich zurück, doch das nützte ihr nichts.
    Ich sah, wie sich die Zangenspitzen in das Fleisch der Elfe drückten, zielte im Beidhandanschlag und drückte ab.
    Mein Colt Diamondback donnerte, und der Schädel des Käfermanns zuckte zurück.
    Dem Mädchen gelang es, sich loszureißen, aber der Käfermann war nur leicht verletzt. Er wuchtete sich vor und griff mit beiden Klauen wieder nach seinem schönen, zarten Opfer.
    Ich sah mich außerstande, ihn daran zu hindern, denn das Mädchen flatterte aufgeregt mit seinen großen Flügeln, und der ganze gefährliche Bursche verschwand dahinter.
    »Weg!« brüllte ich und hoffte, daß das Mädchen mich verstand und reagierte.
    Sie flatterte hoch, bevor das Monster sie ergreifen konnte. Jetzt war ich am Zug. Während das Mädchen nach oben schaukelte, drückte ich zum zweitenmal ab.
    Ich sah, daß die Kugel traf. Aber der Kerl ging nicht zu Boden!
    Er stieß sich ab, katapultierte sich mir entgegen. Sein gewaltiger Körper prallte gegen mich.
    Er riß mich nieder, begrub mich unter sich, und nun sollte ich sein Opfer werden!
    ***
    Als der erste Schuß fiel, zuckte Denise Perkins heftig zusammen, und dann suchte ihre Hand die des Parapsychologen.
    »Hat Ballard den Verstand verloren?« stieß Wendell Aldrich aufgeregt hervor. »Wenn bis jetzt noch niemand wußte, daß wir hier sind, wissen's nun alle. Wie kann er so unverantwortlich handeln?«
    »Ich bin davon überzeugt, daß Tony Ballard das Richtige tut«, sagte Marty Kanter.
    »Natürlich. Sie sind ja von der gleichen Sorte.«
    »Ballard würde uns nicht leichtfertig in Gefahr bringen«, schaltete sich Al Owen ein.
    »Ach, woher wollen Sie denn das so genau wissen? Sie kennen diesen Mann seit fünf Minuten und sind bereits voller Vertrauen…«
    »Erstens sind es mehr als fünf Minuten«, widersprach der Parapsychologe, »und zweitens bin ich sicher, daß ich mich auf Tony Ballard verlassen kann, auf Sie aber nicht.«
    »Das nehmen Sie zurück, Owen!«
    »Den Teufel werde ich. Sie würden Ihr ganzes Vermögen dafür geben, um sich von hier loszukaufen, wenn es möglich wäre. Aber nur sich selbst. Für uns würden Sie nicht einmal den kleinen Finger rühren.«
    » So sehen Sie mich?« rief Aldrich empört.
    »Ja, und ich bin sicher, daß ich mich in Ihnen nicht irre. Sie können noch soviel Geld besitzen, Mr. Aldrich. Sie werden in meinen Augen immer ein wertloser Mensch bleiben.«
    »Na warten Sie, Owen! Das wird ein Nachspiel ha…«
    Der zweite Schuß ließ den Zeitungszaren jäh verstummen.
    »Vielleicht braucht Tony Ballard Hilfe«, sagte Denise leise.
    »Wir bleiben beisammen«, entschied Al Owen.
    ***
    Es war die gleiche Situation, nur war nun ich derjenige, der die Zangen des Monsters an der Kehle spürte.
    Mir brach der Schweiß aus allen Poren. Gleich würde der Käfermann zubeißen. Es konnte sich nur um Sekunden handeln.
    Ich drehte die Waffe. Wohin der Lauf genau wies, wußte ich nicht. Die Kugel konnte das Ungeheuer auch verfehlen.
    Hoffentlich nicht, dachte ich und zog den Stecher durch. Ein heftiger Ruck ging durch den schweren Körper, der auf mir lag.
    Zwischen den Zangen tropfte etwas auf mich herab, dunkel und warm. Es konnte sich nur um das Blut des Käfermannes handeln.
    Er lebte noch, aber er versuchte mich nicht mehr zu töten. Ich drückte ihn hoch und zur Seite.
    Er rollte neben mir auf den Rücken, und ich atmete auf, denn ich hatte mich von einer zentnerschweren Last befreit.
    Seine Klauen tasteten nach den Wunden. In seinen großen Augen befand sich ein haßerfülltes Glitzern.
    Ich erhob mich. Er starrte mich durchdringend an, und ich wußte, daß er mich verflucht hätte, wenn er hätte sprechen können.
    Langsam brach sein Blick. Es war zu Ende mit ihm. Erst jetzt ließ ich den Colt Diamondback sinken.
    Das nackte Mädchen fiel mir ein.
    Ich hob den Kopf und schaute nach oben. Das zarte Wesen war verschwunden.
    »Wenigstens Dankeschön hätte sie sagen können«, brummte ich enttäuscht und kehrte zu den anderen zurück.
    Sie wollten wissen, was passiert war und warum ich dreimal geschossen hatte. Als ich es ihnen erzählte, hörten sie mir gespannt zu.
    »Ein Käfermann!« stöhnte Wendell Aldrich und wischte sich wieder den Schweiß ab. »Wo einer ist, können mehrere sein. Verdammt, dagegen war der

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