Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
hast einen Käfermann getötet. Das nehmen seine Artgenossen nicht einfach hin. Ihr müßt damit rechnen, daß ihr nicht nur von Thargo, sondern auch von den Käfermännern verfolgt werdet.«
    »Zwei Gefahren hinter uns - und wie viele vor uns?« wollte Al Owen erfahren.
    »Das ist verschieden«, antwortete Ruana. »Es ändert sich ständig.«
    »Ballard, Sie Wahnsinniger. Sie haben uns auch noch das mit den Käfermännern eingebrockt!« schrie Wendell Aldrich. »Diese verfluchten Monster werden sich rächen. Mußten Sie den Kerl unbedingt erschießen?«
    »Ich hatte keine andere Wahl.«
    »Ach was. Sie scheinen zu den Leuten zu gehören, die nicht lange fragen, sondern gleich schießen. Ist ja einfacher, den Finger zu krümmen, als sich irgendeine andere Lösung einfallen zu lassen. Dazu braucht man nicht viel Grips. Schießen kann jeder.«
    »Machen Sie getrost so weiter«, sagte ich völlig emotionslos. »Sie haben bei mir Narrenfreiheit, Aldrich.«
    Er plusterte sich auf. Puterrot wurde sein feistes Gesicht. »Ihre Überheblichkeit wird Ihnen schon bald vergehen, mein Lieber. Spätestens dann, wenn wir beschließen, Sie den Käfermännern zu übergeben. Wir sind nicht bereit, die Suppe mitauszulöffeln, die Sie sich eingebrockt haben, das kommt überhaupt nicht in Frage. Sie werden allein für das geradestehen, was Sie getan haben.«
    »He, Tony«, sagte Marty Kanter. »Wie wär's, wenn wir Aldrich den Käfermännern übergeben würden? Die wissen nicht, wer's getan hat, und wenn wir Aldrich verlieren, wäre das kein Verlust.«
    Das machte Wendell Aldrich sprachlos. Es war angenehm, mal für eine Weile nichts von dem Dicken zu hören.
    Al Owen sagte grinsend zu ihm: »Sie scheinen in diesem kleinen Kreis keinen einzigen Freund zu haben. Woran das wohl liegen mag, wo Sie doch so ungemein sympathisch sind?«
    Wendell Aldrich setzte zu einer heftigen Erwiderung an, doch das Wort blieb ihm im Mund stecken, als Marty Kanter schrie: »Die Käfermänner! Sie greifen an!«
    ***
    Kanter sah einen der Käfermänner durch das Unterholz brechen und streckte ihn mit einem gezielten Schuß nieder.
    Ich packte Aldrich und riß ihn hinter mich. Al Owen machte das gleiche mit seiner Freundin und feuerte ebenfalls.
    Ich holte den magischen Flammenwerfer heraus. Der Nachteil dieser Waffe war, daß ich einen Gegner erst erreichte, wenn er auf Armeslänge herangekommen war:
    »Zurück!« rief Ruana. »Folgt mir!«
    Der Wald schien zu leben. Wie viele Käfermänner mochten das sein? Es waren jedenfalls zu viele , und sie wollten alle den Tod ihres Artgenossen rächen.
    Mittlerweile gab es drei tote Käfermänner, und Marty Kanter holte mit seiner Luger soeben wieder einen von den Beinen.
    Er konnte mit der Waffe hervorragend umgehen, und Al Owen stand ihm in nichts nach.
    Es gelang Owen und Kanter, die erste Angriffswelle unserer Feinde zu stoppen. Es wäre falsch gewesen, nachzusetzen.
    Vernünftiger war es, Ruana zu folgen. Sie kannte einen Weg, der uns zwischen moosbewachsene Felsen führte.
    Dort waren wir etwas besser geschützt. Die Gefahr, daß die Käfermänner von der Seite angriffen, war gebannt.
    Sie mußten von vorn kommen und konnten ihre zahlenmäßige Überlegenheit nicht voll ausspielen.
    Wendell Aldrich schlotterte vor Angst. Panik glänzte in seinen Augen. Obwohl er so ein Ekel war, tat er mir leid. Er konnte eben auch nicht aus seiner dicken Haut raus. Das viele Geld hatte ihn verdorben.
    Es ist was dran, wenn man behauptet, Geld verdirbt den Charakter. Wendell Aldrich war dafür ein Paradebeispiel.
    »Weiter!« drängte uns Ruana. »Nicht stehenbleiben. Die Käfermänner werden sich beraten. Bis sie zu einem Entschluß gekommen sind, müssen wir auf der anderen Seite der Schlucht sein.«
    »Schlucht?« fragte ich. »Hast du Schlucht gesagt? Wo ist sie?«
    »Gleich hinter diesen Felsen.«
    »Wie tief?«
    Ruana wiegte nur den Kopf, das genügte. Wir folgten ihr. Ich riet Al Owen und Marty Kanter, die Augen gut offenzuhalten.
    Es war angenehm, daß sie sich von mir nicht bevormundet fühlten. Das lag auch nicht in meiner Absicht. Ich wollte nur unser aller Bestes, das wußten sie, und sie akzeptierten deshalb, was ich sagte.
    Meiner Ansicht nach waren wir gleichberechtigt. Wenn Al oder Marty mal eine bessere Idee hatten als ich, hätte ich sie ohne zu zögern angenommen.
    Im Moment ließ sich kein Käfermann blicken, aber wir konnten sicher sein, daß sie in der Nähe waren und uns mehr denn je töten wollten, denn

Weitere Kostenlose Bücher