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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Poltergeist in meinem Haus geradezu harmlos. Ich hätte mich mit ihm abfinden sollen. Statt dessen befinde ich mich nun hier, in dieser Wahnsinnswelt!«
    Etwas Wahres hatte der Zeitungszar gesagt: Wo einer ist, können mehrere sein. Und sie hatten die Schüsse gehört.
    Folglich war es ratsam, weiterzugehen.
    Als wir die Stelle erreichten, wo ich den Käfermann erledigt hatte, hörte ich, wie Denise die Luft scharf einzog.
    Sie starrte gebannt auf die bleichen Knochen, während Aldrich weiß wie ein Laken wurde, als er den toten Käfermann erblickte. »Der sieht ja grauenerregend aus!« ächzte der Zeitungszar. »Wie die Ausgeburt einer kranken Phantasie. Es wird Jahre dauern, bis das mein Psychiater wieder ins Reine gebracht hat.«
    Mir war, als würden wir beobachtet. Ich blickte mich sehr aufmerksam um, konnte jedoch niemanden entdecken.
    »Weiter!« sagte ich.
    Wir ließen die Knochensammlung und den toten Käfermann hinter uns, erreichten eine Lichtung, die wir jedoch nicht überquerten. Es schien mir vernünftiger zu sein, am Rand entlangzugehen.
    »Ich glaube, wir werden verfolgt, Tony«, raunte mir Professor Owen zu. »Ich kann's allerdings nicht beweisen. Es ist nur so ein unangenehmes Gefühl. Ich bin sicher, Sie kennen es.«
    Ich nickte. »Zumeist kann ich mich auf dieses Gefühl verlassen.«
    »Was tun wir? Greifen wir die Verfolger an?«
    »Ohne zu wissen, wie viele es sind? Das halte ich für keine gute Idee, Al.«
    »Sie haben recht.«
    »Wie gut sind Sie eigentlich bewaffnet?« wollte ich wissen.
    Der Parapsychologe seufzte. »Ich fürchte, ich habe überhaupt keine Waffe bei mir.«
    »Na großartig«, sagte ich sarkastisch, lud meinen Colt Diamondback nach und fügte hinzu: »Hier. Nehmen Sie, damit Sie nicht länger ›nackt‹ herumlaufen müssen.«
    »Aber dann haben Sie keine Waffe mehr…«
    »Ich bin noch im Besitz von drei silbernen Wurfsternen und einem magischen Flammenwerfer. Bis auf weiteres benutzen Sie meinen Ballermann. Ich hoffe, Sie können damit umgehen und schießen sich keine Zehe ab.«
    »Wenn es sein muß, treffe ich den Rüssel einer Fliege.«
    Ich wies auf meinen Revolver. »Nicht verlieren.«
    »Ich werde ihn wie meinen Augapfel hüten«, versprach der Parapsychologe.
    Die Lichtung blieb hinter uns. Plötzlich stöhnte Wendell Aldrich auf und stürzte. »Mein Knöchel! Ich habe mir meinen Knöchel gebrochen!« stieß er heiser hervor. »Ich bin auf einen Stein getreten und umgeknickt! Verdammt, Ballard, wieso haben Sie mich nicht gewarnt? Sie hätten mich auf den Stein aufmerksam machen müssen!«
    »Sie sind wohl nie an irgend etwas selbst schuld, wie?« gab ich zurück. »Die Schuld haben immer die anderen.«
    »Mein Knöchel ist kaputt! Jetzt könnt ihr mich tragen, das habt ihr davon!« Er blickte von einem zum anderen. »Ihr… werdet mich doch tragen! Oder habt ihr vor, mich zurückzulassen? Das dürft ihr nicht! Alle für einen, einer für alle!«
    »Hoffentlich erinnern Sie sich zu gegebenem Anlaß an diesen Spruch, Mr. Aldrich«, sagte Al Owen.
    »Lassen Sie mal sehen«, sagte ich und streckte meine Hände nach dem Bein des Zeitungszaren aus.
    »Nicht anfassen!« schrie er, bevor ich ihn berührte. »Ich vertrage keine Schmerzen!«
    »Ich muß sehen, ob der Knöchel wirklich gebrochen ist.«
    »Natürlich ist er das. Denken Sie, ich mache mit so etwas Witze?«
    »Er könnte auch bloß verstaucht sein.«
    »Er ist gebrochen , und Sie sind schuld daran.«
    »Von mir aus«, sagte ich, setzte mich über seinen Protest hinweg, packte den Fuß und bewegte ihn.
    Der Knöchel war weder gebrochen noch verstaucht. Wendel! Aldrich wollte lediglich eine Verschnaufpause für sich herausschinden. Als ich ihm das auf den Kopf zusagte, japste er nach Luft und suchte nach Worten.
    Ich hatte ihn durchschaut, das war ihm ziemlich unangenehm.
    »Sie sollten sich schämen«, sagte Al Owen vorwurfsvoll. »Nehmen Sie sich an Denise ein Beispiel. Sie jammert nicht, hält durch…«
    »Ist sie so alt wie ich? Ist sie so schwer wie ich?« ächzte der dicke Zeitungszar.
    »Das kommt davon, wenn man soviel Geld hat und sich alles leisten kann«, sagte Marty Kanter. »Man wird fett und faul.«
    Wendell Aldrich vergaß seinen »schlimmen« Knöchel. Zornig sprang er auf. »Wenn Sie mich beleidigen, können Sie etwas erleben!«
    »Wenn Sie schon mal stehen, könnten wir weitergehen«, fiel ich dem Zeitungszaren ins Wort.
    »Tony!« zischte plötzlich der Parapsychologe neben mir und hob den

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