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088 - Elfentanz und Hexenfluch

088 - Elfentanz und Hexenfluch

Titel: 088 - Elfentanz und Hexenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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leid.
    Warum peinigten die Hexen den dicken Mann so sehr? Hatten sie ihren Spaß daran? Wie weit würden sie gehen? Würden sie Wendell Aldrich schließlich töten?
    Und mich? fragte sich Denise im selben Moment fröstelnd.
    Sie schloß verzweifelt die Augen. Sie hätte am liebsten geweint, doch diese Freude wollte sie den Hexen nicht auch noch machen.
    ***
    Die Hütte sah wie ein großes Rattengebilde aus. Junge, biegsame Bäume waren mit hölzernem Flechtwerk verbunden. Dazwischen konnte ich hindurchsehen.
    Zwei leere Hütten hatte ich bereits hinter mir. In der dritten bemerkte ich zuerst zwei Hexen, und dann ein nacktes Mädchen. Denise Perkins! Ich hatte sie gefunden.
    Mein Herz schlug sofort schneller. Wenn ich Denise befreien wollte, mußte ich ihre beiden Wächterinnen ausschalten.
    Ich nahm einen meiner silbernen Wurfsterne in die Hand und kratzte am Holz. Die beiden Hexen hörten es und wechselten einen raschen Blick.
    »Sieh nach«, sagte die eine zur anderen, und diese verließ die Hütte. Ich zog mich ein Stück zurück, tauchte zwischen hohen Gräsern unter und wartete.
    Meine Nerven waren bis zum Zerreißen angespannt. Ich traute mir zu, diese eine Hexe auszuschalten, aber wenn ich dabei von einer anderen Hexe beobachtet wurde, war hier der Teufel los, und daran, Denise Perkins zu befreien, würde dann nicht mehr zu denken sein.
    Ich vernahm das Knirschen von Schritten, und dann tauchte die häßliche Hexe auf. Sie bewegte sich sehr vorsichtig, hatte die Hände gehoben, schien mit einem Angriff zu rechnen.
    Ich enttäuschte sie nicht.
    Aber ich attackierte sie nicht körperlich, sondern mit dem Wurfstern. Die Distanz paßte.
    Der geweihte Silberstern, der die Form eines Drudenfußes hatte, sauste aus meiner vorschnellenden Hand.
    Das widerliche Weib sah ihn erst, als es für eine Reaktion schon zu spät war. Sie stöhnte auf, faßte sich an den Hals und brach zusammen.
    Ich blickte mich gehetzt um. Niemand hatte den Vorfall bemerkt. Ich sprang hastig auf, packte die dürren Beine der Alten und zerrte sie mit mir.
    Hinter einem Baum ließ ich sie liegen, nahm den Silberstern wieder an mich und kehrte dorthin zurück, wo ich vorhin gelegen hatte.
    Es dauerte nicht lange, da erschien die zweite Hexe, und ich verfuhr mit ihr genauso. Nachdem auch sie ausgeschaltet war - es war leichter gegangen, als ich gedacht hatte -, schlich ich um die Hütte herum und kroch auf allen vieren hinein.
    Denise traute ihren Augen nicht, als sie mich bemerkte. »Tony!«
    Sie schämte sich, weil sie so entblößt vor mir auf dem Boden lag. Ich mied es, sie anzusehen, und wenn ich sie anblickte, dann schaute ich ihr ins Gesicht.
    Ich zückte mein Taschenmesser. Ein rascher Schnitt, und Denises Beine waren nicht mehr gefesselt.
    »Wo sind die anderen?« wollte das rothaarige Mädchen wissen.
    »In der Nähe«, sagte ich leise. »Al kann es kaum noch erwarten, Sie in seine Arme zu schließen.«
    Ich rutschte auf den Knien an ihr vorbei, beugte mich über sie und durchschnitt auch die Armfesseln.
    »Werden Sie Aldrich auch befreien?« fragte Denise.
    »Natürlich. Ich brächte es nicht über mich, ihn hierzulassen.«
    »Er lief davon. Ich wollte ihn zurückholen…«
    »Der Mann hat einen Dachschaden. Er wird uns noch viel Ärger bereiten.«
    »Und vor so einem liegt fast ganz Vancouver auf dem Bauch. Können Sie das verstehen?«
    »Nein.«
    Ich reichte Denise eine Decke, in die sie sich sofort hüllte. »Wenn wir jetzt die Hütte verlassen, müssen Sie sehr vorsichtig sein, Denise. Und sehr schnell.«
    »Versprochen«, sagte sie und nickte.
    »Dann mal los« sagte ich, doch diesmal schien sich alles gegen mich verschworen zu haben.
    Drei Hexen betraten unvermittelt die Hütte, und sie reagierten sofort - mit Magie!
    Flimmernde Luft stülpte sich über mich, ehe ich wenigstens eine Gegnerin töten konnte. Ich rang nach Sauerstoff. Die schrecklichen Weiber stimmten ein lautes Wutgeheul an, alarmierten damit die anderen und stürzten sich auf Denise und mich.
    ***
    Als das Geheul der drei Hexen ertönte und etliche andere Weiber zu der Hütte rannten, in der Denise Perkins gefangengehalten wurde, quetschte Marty Kanter zwischen zusammengepreßten Zähnen hervor: »Teufel, da ist was schiefgegangen.«
    »Ich hätte Tony nicht allein gehen lassen sollen«, stieß der Parapsychologe hervor.
    »Dann hätten die Hexen jetzt nicht nur ihn, sondern auch Sie.«
    »Wir müssen Denise und Tony zu Hilfe eilen!«
    »Die Hexen sind in der

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